KAPITEL 10

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Ich wusste nicht weiter. War es meine schuld? Natürlich ist es deine schuld! Du glaubst doch nicht ernsthaft das Lukas der Frauenheld schwul ist?! Und selbst wenn steht er doch nicht auf dich nutzlosen schwulen Junkie! Da wurde mir erstmal wieder alles klar! Ich hatte gerade einen Hetero typen vor meinen Bandkollegen geküsst. Timi du idiot was hast du dir nur dabei gedacht? ! Wieder liefen mir Tränen die wange runter. Ich schaute zu Basti und Sudden, die mich verdutzt anstarrten. "Alter... was war das.. also du und Lukas.... ihr ..der kuss.." stammelte Sudden. "Nein! Nein. Ich und Lukas sind nicht zusammen. Und er ist auch nicht schwul..." antwortete ich mit zittriger stimme. " Und du?" Fragte mich nun Basti, aber er schaute mich nicht verachtend an, wie ich es erwartet hatte sondern voller Mitgefühl. "Naja ich würde mal sagen nach der ganzen sache. ... ja. Ja ich bin schwul" sagte ich mit einem ganz kleinen grinsen im Gesicht. "Und ich würde auch mal grob annehmen das du auf Lukas stehst." Grinste Sudden. "Ja das glaube ich auch" schmunzelte ich. Die Gelassenheit von den beiden munterte mich etwas auf. "Alter was hockst du dann hier bei uns rum? Renn deiner großen Liebe hinterher! " sagte Basti und Sudden nickte bloß. "Aber habt ihr mir eben nicht zugehört? Lukas ist nicht schwul!" Sagte ich und die trauer kam wieder zu mir zurück. " Junge! Wenn er hetero wäre hätte er dich noch vor dem Kuss weggeschubst und DU wärst weg gerannt! " sagte Sudden und mich überkam neue Hoffnung. Was wenn sie recht hatten? War Lukas wirklich schwul und einfach nur unsicher? Da erinnerte ich mich an seinen Blick nach dem Kuss. Da war Hoffnung, Freude und... Liebe in seinen Augen! Bevor dann Unsicherheit in ihnen erschien! Ohne noch irgendwas zu sagen rannte ich zu der immer noch offen stehenden Tür und in die Richtung in die Lukas gegangen war. An der Rezeption blieb ich nach atem ringend stehen, meine Lungen waren echt nicht mehr die besten aber das hätte man sich auch denken können, und fragte ob hier ein junger man mit dunklen Haaren lang gekommen war. "Ja vor etwa fünf Minuten ist ein mann hier raus gerannt" antwortete mir die Dame mit Piepsender stimme. " Und haben sie auch gesehen wo hin er gerannt ist?" "Ja da lang."sie deutete in die Richtung und ich rannte ohne mich zu bedanken los. Ich musste ihn finden, musste ihm meine Gefühle erklären und hoffen das er sie vielleicht wirklich erwiderte! Ich rannte einen kiesweg in die Richtung die mir die hotel Dame gezeigt hatte. Ich kahm an einen Wald und der weg endete plötzlich. "Lukas?" Brüllte ich in den Wald hinein. Keine Antwort. "Luuuukaaas!?" Versuchte ich es erneut. Wieder keine Antwort. Ich musste es versuchen. Ich lief langsam in den Wald hinein, dann immer und immer schneller, bis ich durch den Wald rannt und geschickt den Bäumen auswich. Ständig wiederholte ich laut Lukas Namen. Nie eine Antwort. Dann kam mir ein Gedanke: was wenn er garnicht in den Wald gegangen war? Ich blieb stehem und schaute mich um. Ich war zu weit und zu schnell in den Wald gerannt. Ich konnte nicht mehr sehen wo ich hergekommen war. Überall nur trockenes Laub auf dem boden und kahle Bäume um mich herum. "Scheiße." Sagte ich und beschloss einfach weiter zu laufen.

--Lukas--

Ich öffnete die augen. Mein Kopf tat höllisch weh und mein Schienbein ebenfalls. Ich hob meinen Kopf an und wollte auf mein meon Bein schauen, jedoch wollte mein Körper nicht mitspielen, deswegen stöhnte ich ungewollt auf und ließ meinen Kopf wieder zurück auf das... Laub? Wieso war da Laub? Ich versuchte mich daran zu erinnern aber das letzte was ich wusste war das... Timi mich... geküsst hat. Dann bin ich weggerannt. Und jetzt liege ich hier. Ich schaute mich so gut es ging um. Überall war Laub und ganz viele Bäume. Also war ich wahrscheinlich in einem Wald. Die Sonne schien geradewegs auf mich herab was bedeuten musste das es ungefähr mittag war. Es war halb zwölf als ich im hotel aufgewacht war, ungefähr eine halbe Stunde war vergangen bevor ich weggerannt bin und zehn Minuten bin ich gerannt das heißt ich liege ungefähr seid zwanzig Minuten schon hier. Ich versuchte erneut meinen Kopf zu heben. Es gelang mir. Ich stützte meinen Oberkörper auf meinen Ellenbogen ab. Nun konnte ich an mir herunter schauen. Meine Hose war verdreckt und hatte ein paar kleine Löcher, meinem T-shirt ging es nicht anders und mein Bein... "Verdammte SCHEIßE!!" Brüllte ich. Mein bein war in der mitte des schienbeines in eine unnormale Richtung gestreckt. Ich stützte mich auf meinen rechten Unterarm und faste mit meiner linken Hand an meinen Hinterkopf. Es tat unmenschlich weh! Ich zog meine hand schnell mit einem schmerzverzerrtem gesicht weg. Ich schaute auf meine Hand. Blut. Dunkles warmes klebriges Blut. "FUCK!" Schrie ich. Was wenn mich hier niemals jemand finden wird? Erst jetzt bemerkte ich das ich in einer kleinen schlucht lag.

--Timi--

Ich lief jetzt schon eine gefühlte ewigkeit in diesem gott verdammten Wald herum. Und weil ich ja so schlau bin habe ich mir im hotel nichts angezogen das hieß,  ich lief wie ein irrer in Boxershorts in einem Wald rum und rief Lukas' namen. Mir war kalt. "Verdammte SCHEIßE!" Ich zuckte zusammen das klang wie... Lukas! Er war hier! Aber weit weg. Ich überlegte nich eine Ewigkeit aus welcher Richtung das kam als: "FUCK!" Da lang! Voller Entschlossenheit rannte ich zu ihm. Ich hatte ihn gefunden! Ich war so glücklich jetzt musste ich ihm nur noch meine Gefühle gestehen und hoffen das er das gleiche fühlte so wie Basti und Sudden gesagt hatten! "LUUUUKAAAS?!" Brüllte ich so laut ich konnte. "Timi? TIMII!" Antwortete er mir endlich. "Pass auf Timi hier gehts steil berg ab!" Rief Lukas rechtzeitig denn ich bremste schnell und konnte sehen wie ein Meter vor mir der weg nach unten abfiel. Lamgsam tastete ich mich nach vorn um endlich Lukas sehen zu können!  Ich hielt mich an einem Baum fest der an der kannte war und etwas schräg wuchs. Ich sah nach unten und bereute es sofort ein paar Meter weiter unten lag Lukas seine Klamotten verdreckt und zerrissen er musste hinunter gefallen sein. Sein Bein war in eine unnormale Richtung ausgestreckt. "Timi was machst du hier?" Fragte er mich, aber mit einem freudigen glänzen in den Augen. "Ich.. ich hab dich gesucht." "Kannst du mir helfen? " fragte er und schaute auf sein bein. "Natürlich! " sagte ich und suchte mit den Augen einen weg ab wie ich zu ihm runter kommen könnte.  Schließlich fand ich einen und war wenige Minuten später bei ihm. "Du hast ja fast garnichts an" sagte er belustigt. "Ja naja ich bin dir halt gleich hinterher gerannt" gestand ich. Er stützte sich auf seinen linken arm und schüttelte mit dem rechten seine Jacke hinunter. Das gleiche wiederholte er mit der anderen Hand. Die jacke lag nun unter ihm auf dem boden. "Kannst du die bitte mal kurz nehmen?"fragte er. Ich sah in fragend und verwirrt an, aber nahm die Jacke aber dennoch. "Und jetzt zieh sie verdammt nochmal an! Du machst mich ja krank wenn ich dich so sehe..." sagte er streng und ich seufzte belustigt auf.

Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst GehnWhere stories live. Discover now