KAPITEL 8

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Ich stand auf und lief zu dem Fenster, das durch die Jalousienen kein licht in das Zimmer brachte. Ich fuhr die Jalousienen nach oben und wurde geblendet, weshalb ich sofort die augen zusammen kniff. Ich drehte mich um damit mir das licht nicht direkt in die Augen schien und bemerkte erst dann das in der anderen Hälfte des Zimmers noch ein Bett stand, in dem ein schlafender Basti lag. Er drehte sich um und kniff die Augen zusammen weil ihn das Licht blendete. "Alter du Hurensohn! Mach die Jalousienen wieder runter" nuschelte er mich verschlafen an. "Du kannst ruhig mal aufstehen du fauler sack" lachte ich und schaute auf mein Handy. "Es ist schon 11:24" sagte ich eher zu mir selbst als an Basti. "Wo sind wir eigentlich? " fragte ich weil ich wirklich keinen plan hatte anscheinend hätte ich nicht so viel trinken sollen. "Und ich dachte du wärst immer der der am meisten von uns allen verträgt. Wir sind doch gestern in ein Hotel gegangen als die Wohnung viel zu voll geraucht war" sagte Basti der die augen immer noch geschlossen hatte.
Gerade als ich ihm Antworten wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. Da Basti nicht den anschein machte aufzustehen und ich sowieso grade stand, machte ich die Tür auf. Vor mir stand Sudden. Ich trat ein Schritt zur seite und er kam rein. Ich schloss die Tür hinter ihm und lief wieder zurück zu meinem Bett.
Sudden hatte sich auf Basti's Bett geschmissen und hüpfte solange bis Basti genug hatte ihn anschrie, er solle es gefälligst lassen und sich aufsetzte. "Ganz ruhig mein Süßer" lachte Sudden und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Für jeden anderen müsste das jetzt total schwul aussehen, aber für uns war das normal, wir taten sowas ständig, aber wir meinten das nie wirklich ernst. Was würde ich alles dafür geben, das nicht nur aus Spaß mit Timi zumachen. Dachte ich sehnsüchtig und dieses verlangen nach Timi brachte mir ein stechen ins Herz. Ich konnte mir nur mit Mühe die Tränen unterdrücken, die drohten nur so aus mir heraus zu laufen wie ein Wasserfall. Aber das wollte ich nicht. Nicht vor Basti und Sudden. Sie würden mich nicht verstehen. Niemand könnte das verstehen. Plötzlich klopfte es drei mal an der Tür und Sudden fing an zu lachen. "Das ist Timi!" Erklärte er und einfach nur seinen namen zu hören stach erneut in mein Herz. Ich musste es mir eingestehen. Ich hatte mich in Timi verliebt. Ich konnte ihm nicht aufmachen. Ich konnte jetzt nicht einfach aufstehen, zur Tür laufen und ihm ins Gesicht sehen. Also starrte ich einfach nur auf die Tür und blieb auf meinem Bett, im schneider Sitz sitzen. "Ihr Spacken seid echt so faul" seufzte Basti stand auf und öffnete die Tür. Da stand er. Den mann den ich liebte. Einfach nur in Boxershorts. So das mein seine Wunderschönen Tattoos sehen konnte. Wie gerne würde ich sie mit meinem Finger nachzeichnen. Ich ließ mein Blick weiter höher in sein Gesicht schweifen. Seine Haare waren etwas sehr lang aber das sah gut aus es stand ihm. Ich schaute in seine Augen und er erwiderte den Blick. Etwas war in seinem Augen was ich nicht deuten konnte. Trauer? Enttäuschung? Ungewissheit? Ich konnte ihn nicht mehr anschauen. Ich blickte auf den Boden und musste wieder krampfhaft versuchen meine Tränen zu unterdrücken. Timi kam in das Zimmer und setzte sich auf einen Sessel. Seine Bong hatte er mitgebracht. Natürlich schließlich war ihm ja nichts wichtiger als seine blöde Bong! Wieder stellte ich mir vor wie es wäre, wenn ICH ihm wichtiger wäre als seine Bong. Ach Lukas hör auf! Das wird nie passieren! Versuchte ich mir einzureden. Sudden sprang mit schwung von Basti's Bett und lief zu Timi der ihn wütend anstarrte. "Komm schon Alter gib es mir!" Sagte Timi und Sudden schaute ich staunend an. "Soll ichs dir geben ja? Okay ich werts dir richtig geben" lachte Sudden und setzte sich auf Timi's Schoß. Ich kahm nicht mehr mit. Waren die beiden Zusammen? Oder war das wieder nur ein Spaß? Und warum verdammt hatte Sudden Timi's Hose an?! Aber noch bevor ich irgendetwas sagen konnte. Griff Sudden sich in die Hosentasche und holte eine kleine Tüte mit Gras raus. "Hier du Junkie" lachte er warf es Timi ins Gesicht, stand auf und setzte sich auf den Sessel neben Timi. Darum ging es also. Mir fiel ein riesiger stein vom Herzen. Aber das erklärte nicht warum Sudden Timi's Hose anhatte. Timi stand auf lief zum Fenster öffnete es und kiffte. Während er das tat redeten wir kein Wort. Sudden und Basti waren an ihrem Handy und ich starrte Timi an. Er merkte es nicht einmal er war viel zu beschäftigt mit kiffen. Irgendwann ließ ich meinen Blick von ihm ab und ging ebenfalls an mein Handy. Ich hatte benachrichtigungen von instagram Twitter Facebook und noch ein paar WhatsApp Nachrichten. Ich ging als erstes auf Instagram. Ich wurde auf unzähligen Timigatoah bildern markiert. Und schonwieder stach es in mein Herz. Ich schaltete es wieder aus und legte es neben mich. Timi war mittlerweile fertig mit kiffen und saß wieder auf dem Sessel. "Hey Leute könnt ihr mir sagen was gestern alles so passiert ist nachdem Lukas kahm weiß ich nicht mehr weiter" sagte Timi. War klar er hatte natürlich keine Ahnung das er mich angeschrien hatte. Die Gedanken daran überschlugen sich und ich wurde immer wütender, bis es irgendwann aus mir heraus platzte: "Ja klar das du mich angeschrien hast ich soll mich verpissen weil ich dein bester Freund bin, hast du natürlich vergessen!" Schrie ich ihn an. Er sah mich völlig verdutzt und traurig an. Traurig? Wieso war er traurig? Er hat mjch doch angeschrien obwohl ich ihn liebte. Oder liebte er mich etwa auch? Vergiss es Lukas er ist Hetero! Besann ich mich und wieder sprudelten die worte nur so aus mir heraus. "Dieser grund ist übrigens total bescheuert! Wieso soll ich mich verpissen wenn ich dein bester Freund bin?! Sollten gute freunde sich nicht beistehen und für den anderen da sein?!" ich machte kurz eine pause zum Luft holen. "Lukas nein so meinte ich das ni-..." fing er leise an zu sagen doch ich wollte seine ausreden nicht hören also unterbrach ich ihn. "Wie?! Wie dann Tim Weitkamp? !" Schrie ich ihn an und nun wartete ich auf eine Antwort. "Naja also... Lukas... ich... ach... Ähm können wir nich einfach kurz allein reden?" Fragte er mich so leise das ich mich anstrengen musste ihn zu verstehen. "NEIN! Nein Tim wir sind eine Band! Also alles was du mir sagen willst können und werden die beiden auch hören! " schrie ich weiter und deutete dabei auf Basti und Sudden die das ganze verdutzt mitverfolgten. "Nagut also L-Lukas... i ich... hab ach bitte Lukas nur ganz kurz" sagte er und er zitterte schon so traurig war er. Er schaute mich so verletzt und traurig an das es mir schon leid tat das ich ihn so angeschrien habe. Mir lief nun eine Träne die wange runter und meine Unterlippe bebte. "Nein Tim... es ist zu spät" flüsterte ich und senkte den Blick ich wollte nicht das die drei sahen wie die Tränen mir in strömen über die wangen flossen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich schaute nach einer gefühlten Ewigkeit hoch und sah das Tim ebenfalls unzählige Tränen übers gesicht liefen. Er stand auf und lief langsam auf mich zu. Er blieb kurz vor mir stehen und sah mir in die Augen. Ich wollte ihn nicht ansehen ich schaute auf den Boden doch er legte zwei Finger unter mein Kinn und hebte meinen Kopf an so das ich gezwungen war ihm ins Gesicht zu sehen. "Lukas ich...." er hörte auf zu reden. Was wird das was hatte er vor? Er schloss die Augen und kam näher an mich ran. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Ich atmete tief ein und zog somit seinen süßen Duft in mich ein. Ich schloss die Augen und ließ es passieren.
Unsere Lippen trennten nur noch millimeter, ich wollte das dieser abstand nicht mehr existierte ich wollte ihn nur noch küssen und seine weichen Lippen auf meinen spüren. Aber ich ließ es ihn machen ich wollte das das alles von ihm aus ginge. Und dann war es soweit seine Lippen berührten meine und in mir explodierte das wundervollste Gefühl überhaupt! Es war eine Feurige Wärme die von meinen Lippen ausging. Sein Bart kitzelte ein wenig aber ihm ging es wahrscheinlich auch so. Auch wenn ich es eigentlich nicht wollte löste ich mich von ihm. Denn mir kam ein Gedanke der alles veränderte. Was wenn er das garnicht wollte? Was wenn er das nur tat weil er Mitleid hatte? Was wenn er jetzt nie mehr was mit mir zutun haben will? Das würde es sein! Meine Hoffnung war umsonst er hat mich nur aus Mitleid geküsst und jetzt wusste er das ich ihn liebte und will mich nie wieder sehen weil er angewidert von mir ist. Ich schubste ihn von mir weg und erneut traten Tränen in meine Augen nicht nochmal sollte er das sehen! Ich rannte zur Tür riss sie auf und rannte weiter den Flur runter. Er hatte mich verletzt. Schonwieder!

Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst GehnTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon