Mondgeboren

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»Mondgeboren« von PandaIllara ist ein Fantasyroman, der bis jetzt sieben Kapitel umfasst (Stand: 08.09.2016) und in der alternativen Welt Thywood spielt. Während die Kontinente den unseren bis aufs Haar gleichen, sind die Unterschiede zu der Erde, die wir kennen, umso gravierender: Magie herrscht vor und bestimmt das Leben der Menschen auf allen Kontinenten. Dabei wird sich hier an der sogenannten »Elementarmagie« orientiert, die sich aber nicht bloß auf Feuer, Wasser, Erde und Luft bezieht. Zusätzlich gibt es nämlich auch noch Licht, Schatten und die Seele.

Jedem dieser »Elemente« ist ein Gott zugeteilt und ein bestimmter Kontinent. Aus jedem dieser riesigen Reiche werden eine Taris und eine Tarisa erwählt, die über die Magie gebieten können, sozusagen die Vertreter der Götter auf Erden. Ein einfaches und altbekanntes System, das allerdings noch genug Neues bietet, um Teil einer spannenden Handlung zu sein.

Im Mittelpunkt dieser steht Teya, die aus der Region stammt, die wir Antarktis nennen und der Wassergöttin unterstellt ist. (Da musste ich übrigens sehr an Avatar denken.) Sie war eine jener Auserwählten, wurde ihrer Rolle aber beraubt und sinnt auf bittere Rache.

Die Besonderheit des ganzen Buches ist allerdings die Erzählstruktur, denn anstatt streng chronologisch vorzugehen und alles langsam einzuführen, wie es in Geschichten dieses Genres sonst üblich ist, wird in relativ kurzen Arcs erzählt, die jeweils einen kurzen Abschnitt aus dem Leben der Protagonistin beleuchten und deren Zusammenhang sich erst im Laufe der Handlung aufklärt.

Der erste Eindruck, den das Buch macht, ist allerdings bei Weitem nicht so komplex. Man wird von einem recht schlichten Cover mit schwarzem Hintergrund begrüßt, das eher den Eindruck eines Romans für Jugendliche erweckt, als Fantasy für alle Altersstufen, was die Geschichte eigentlich sein will, wie man nach den schon vorhandenen Kapiteln den Eindruck bekommt.

Der Klappentext wird von folgendem Zitat eingeleitet, das ich allerdings so nicht im Text wiederfinden konnte: »Ihr hasst mich für das Monster, das ich bin, und doch verehrt Ihr jene, die mich zu diesem gemacht haben!« Eigentlich ein sehr passender Satz wie ich finde, aber leider ist der erste Teil nicht korrekt oder hört sich zumindest sehr schräg an. Eher müsste es heißen »Ihr hasst mich dafür, ein Monster (geworden) zu sein, und doch...«

Der weitere Text stellt Teya als um ihr Schicksal betrogene Protagonistin vor, die sich zurückholen will, was man ihr genommen hat. Sehr gelungen, wie ich finde, wenn auch nicht den Umfang dessen, was den Leser eigentlich erwartet, wiedergebend, wie ich schon erwähnte. Dem folgt ein weiteres Zitat, das nur noch das wiederholt, was eh schon gesagt wurde und somit redundant wirkt und ein überflüssigerweise erwähntes Copyright.

Ich bin also mit der Erwartung ans Lesen gegangen, dass ich hier eine Geschichte vor mir habe, die ich mal eben nebenbei lesen kann, die mir einen netten Plot bietet, der mich unterhält und alles noch mit einem guten Worldbuilding garniert.

Was ich zunächst bekam, waren jede Menge Informationen. Das erste Kapitel wird nämlich dadurch eingeleitet, dass die Entstehung der Welt und die von mir oben schon beschriebenen Strukturen erklärt werden. Dabei wird ein an Bildern reicher Stil genutzt und das Wort Magie als Leitmotiv verwendet, was meine Aufmerksamkeit schon mal sehr gefesselt. Leider hat die Qualität dessen gegen Ende immer mehr abgenommen und es wurde zu deskriptiv, aneinandergereiht und anstatt dass das Wissen leicht behalten werden konnte, musste ich während des späteren Lesens immer wieder zu diesen Absätzen zurückkehren, um gegenzuprüfen, um welchen Kontinent oder Gott es gerade geht. Noch dazu finde ich, dass es nicht ins erste Kapitel gehört, sondern ein eigenes verdient hat. Wenn es mehr wie eine Sage erzählt wird, ist es für den Leser einfacher, alles aufzunehmen und späteren Verwirrungen ist vorgebeugt.

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