Kapitel 8

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Daniel

12.01.2013

Nachdem das neue Jahr gut gestartete war und wir alle die Feiertage zu Hause verbracht hatten, war ich wirklich ziemlich froh alle vier Jungs um mich zu haben und wieder mein „normales“ Leben, leben zu können. Zu dem mussten Patrick, William und ich unsere Zahnspange nicht mehr lange tragen, welche wir im Übrigen Will zu verdanken hatten.

Er hatte als Einziger aus unserer Familie ein krummes Gebiss und Pat und ich mussten mehr oder weniger darunter leiden.

„Niall, kommst du“, flötete Lou, unsere Stylistin und ich setzte mich in Gang. Sie war ziemlich nett und mit ihren Neunundzwanzig Jahren auch noch relativ jung. Doch mit der Tatsache dass sie einen Freund und eine Tochter hatte, verschwomm die Überlegung an eine Affäre mit einer älteren Frau schnell wieder. Meinen Schulabschluss hatte ich jetzt auch. Nun standen mir die Wege in alle Universitäten der Welt offen, zumindest von dem schulischen Stand her. Denn bis jetzt fühlte ich mich noch ziemlich wohl in meiner Rolle als Popstar.

Meistens jedenfalls.

Denn so länger ich die Jungs kannte, desto größer wurde meine Gewissensbisse ihnen gegenüber. Immer wenn ich etwas Neues über sie erfuhr, oder sie mich fragten was ich in so einer Situation machen würde. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung was NIALL tun würde. Es war alles ziemlich beengend!

„Ich bin da, was gibt´s“, fragte ich und sie sah mich fragend an.

„Was soll es denn schon geben? Wir färben deine Haare wieder nach“, sie lächelte. Als ich begriff was sie gerade gesagt hatte, wurde mir sofort heiß. Sehr heiß. Patrick hatte Straßenköter blonde Haare, während Williams noch dunkler waren, eher so dunkelblond. Meine waren blond. Sehr blond!

„Wieso jetzt“, fragte ich sie wieder.

„Weil wir das immer um diese Zeit machen“, sie schaute mich irritiert an. Mist, was sollte ich jetzt bloß machen? Ich bereute es wirklich sehr dass ich die Woche mit Will getaucht hatte. Er wollte noch ein bisschen Zeit zu Hause verbringen, wo gerade im Übrigen die Hölle los war da Greg und Denise noch in diesem Jahr heiraten würden.

„Aber heute nicht“, bestimmte ich.

„Wieso nicht?“

„Mir geht es nicht besonders“, log ich.

„Ich hab dich vorhin noch auf der Bühne gesehen. Dir geht es gut, Niall. Das sieht ein Blinder im Nebel!“

„Jetzt hab ich aber Kopfschmerzen!“

„Niall“, sagte sie drohend, „ich weiß dass du den Geruch von der Blondierung nicht magst. Aber du brauchst sie!“

„Nein. Die brauche ich nicht! Schau dir doch einmal meinen Kopf an. Alles komplett blond.“ Sie schaute skeptisch und ich neigte meinen Kopf.

„Du hast Recht. Wann hast du sie dir das letzte Mal gefärbt?“

„Ähm… ach du, ich glaub letzte Woche.“

„Na dann hau schon ab und hol mir Harry, ja?“

„Mach ich, trotzdem danke, Lou“, lächelte ich und sie grinste zurück. Als ich die Garderobe verlassen hatte, zog ich mein Handy hinaus um William anzuschreiben.

William?!

Ja?

Du musst dir deine Haare heute färben!

Stimmt ja, scheiße das hatte ich total vergessen! Patrick muss auch noch…

Dann macht das Mal!

ThreeWhere stories live. Discover now