Prolog

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Es war der der 05.06.1993. 

Maura und Bobby sitzen nebeneinander im Wartezimmer von Mauras Frauenarzt, sie halten ihre Hände. Sie sitzt mit geschlossenen Augen da und hat ihren Kopf gegen die Wand gelehnt. Mit der Hand mit der sie nicht die von Bobby hält, streichelt sie ihren Bauch. 

Sie ist im sechsten Monat. 

Ihr Mann fragt sie ob sie aufgeregt ist, sie nickt und lächelt. Er drückt ihre Hand und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Ihnen gegenüber sitzt ein junges Mädchen neben ihrer Freundin, sie unterhalten sich aufgeregt und kichern die ganze Zeit. 

Ich schnappe Gesprächsfetzten über N´Sync auf und muss grinsen. 

Mädchen und ihre Boybands, zum Glück hab ich nur einen Jungen,-  bis jetzt… Sie schaute wieder auf ihren Bauch. 

Fünf Minuten später wurde das Paar aufgerufen. 

Die Aufregung die sie auch schon bei ihrem ersten Kind, Greg, verspürt hatten, ergriff sie wieder und in freudiger Erwartung gingen wir ins Behandlungszimmer. 

Doktor Nolan kam nach weiteren fünf Minuten hinein, sie gab Bobby und Maura die Hand und lächelte. 

Sie war schon etwas älter, wahrscheinlich kurz vor dem Ruhestand und doch würde Maura der Ärztin ihr Leben anvertrauen, so ruhig und besonnen wie sie war. Man hatte das Gefühl das alles was Doktor Nolan anfing mit einer Souveränität  und vor allem aber mit einer Professionalität ausgeführt wurde, wie man sie sonst nur selten erlebte. 

„Sie sind also für einen einfachen Ultraschall da“, sie lächelte, „dann legen sie sich doch schon einmal auf die Liege, Miss Horan. Der Stuhl neben der Blume ist für Besucher da“, sie lächelte Bobby an und stellte sich dann neben die Liege auf der Maura lag.

„Keine Panik, sie wissen ja: Das Gel ist kalt“, Maura nickte und schaute dann auf den Bildschirm, in dem man langsam aber sicher durch Ultraschall unter ihre Bauchdecke schauen konnte.  Doktor Nolan verrieb das Ultarschallgerät auf Mauras Bauch und  blickte dann auch auf den Bildschirm.

Kurz verengten sich ihre Augen, während sie das Bild musterte.

„Alles in Ordnung“, fragte Bobby sie.

„Ja, es geht ihnen gut“, antwortete die Ärztin, wohlwissend was für einen Hinweis sie gerade gegeben hatte.

„Ihnen“, fragten die werdenden Eltern aus einem Mund.

„Zwillinge“, fragte Maura und schaute verzaubert auf das Bild.

„Nein, Drillinge!“

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