Prolog

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Prolog



Rosie


"Warte, du willst mir jetzt erzählen, dass-"

Er unterbricht mich, indem er nickt und dann in Scham seinen Kopf hängen lässt. Geradewegs weiß ich, er spielt mit seinen Händen, eine Angewohnheit, welche sich bei ihm immer wieder zeigt, sobald er nervös ist.

"Sag was."

Bittet er, doch ich bringe keinen Ton heraus und starre ihm lediglich in die Augen. Ich weiß weder, was ich sagen, noch was ich tun soll.

Meine Eltern haben Chris immer geliebt, doch weiß ich nicht, wie sie nach dem hier zu ihm stehen werden. Werden sie ihn hassen und verabscheuen, Wut verspüren?

Ich liebe Chris. Das tue ich wirklich und es ist auch nicht seine Schuld, aber was werden meine Eltern dazu denken? Werden sie mich dazu drängen, mit ihm Schluss zu machen und mich rausschmeißen, sollte ich dem nicht nachgehen?

Er ist nicht daran schuld, jedoch sind meine Eltern nicht ganz so offen, sobald es um Leute außerhalb unserer Familie geht. Vielleicht verstehen sie es ja auch, allerdings darf ich mir dabei nicht zu sicher sein.

Ich lehne mich gegen Chris' Hand, als er diese an meine Wange legt. Ich liebe ihn. Ich liebe einfach alles an ihm. Ich denke, ich wäre nicht dazu imstande ohne ihn weiterzuleben.

Seine makellose Persönlichkeit. Seine perfekten Augen. Sein wunderschönes Lächeln. Alles an ihm ist wie für mich gemacht. Und ich bin so dankbar ihn meinen Freund, bald Verlobten, nennen zu dürfen.

Auch wenn er mir bisher noch keinen Antrag gemacht hat, habe ich es so im Gefühl, er wird es bald tun. Seit beinahe vier Jahren sind wir in einer gemeinsamen Beziehung und das Thema kam bereits auf.

"Rose."

Ich schaue hoch in seine Augen, welche in meinen nach der sehnlichst erwarteten Antwort suchen.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich liebe dich und würde alles tun um bei dir zu sein, doch weiß ich nicht, wie meine Eltern reagieren werden."

Ich fühle, wie mir die Tränen kommen.

"Was, wenn sie wollen, dass ich mich zwischen dir und ihnen entscheide? Ich kann weder dich, noch sie aus meinem Leben streichen. Speziell, weil meine Mutter versuchte sich umzubringen, noch als ich ein Baby war."

Die Tränen fließen jetzt, was Chris dazu veranlagt mir während einer Umarmung beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern.

Auch wenn ich darüber nicht unbedingt gut informiert bin, was daran liegt, dass ich damals noch nicht alt genug war, weiß ich, dass sich meine Eltern in dieser Zeit Briefe aneinander schrieben.

Auf einmal drückt mich Chris aufs Bett, so dass ich liege und deckt mich mit der Decke zu.

"Rose, zerbrich dir jetzt bitte nicht den Kopf darüber. Ich werde morgen wieder kommen, damit wir drüber sprechen können."

Er lehnt sich zu mir und küsst meine Lippen und daraufhin meine Stirn. Bevor er geht, schaut er mich noch ein letztes Mal an.

Als er weg ist, denke ich nur darüber nach, wie und was ich meinen Eltern sagen werde.

Auch wenn ich es ihnen noch so gerne verheimlichen würde, sie sind meine Eltern, ich kann ihnen doch nichts vorenthalten. Unter Umständen reagieren sie schlecht, vielleicht aber auch nicht. Wie kann ich es ihnen mitteilen? Ich muss lächeln, als ich eine Möglichkeit finde.

Ich kann Briefe schreiben.

Ich werde Briefe schreiben.

Briefe an sie.



DIE WIDMUNG; SIE GEHT AN ISOLATET; VIELEN DANK AN DICH. UND JA, ES KAM LEIDER LANGE KEIN KAPITEL MEHR - ABER HEY; BESSER JETZT ALS NIE ;)

AUCH EIN DANKESCHÖN AN -NEXT- DU BIST MIR AUCH IMMER EINE GROßE UNTERSTÜTZUNG!

FORTSETZUNG FOLGT, UND DIESMAL NICHT MIT EINER  2- MONATIGEN PAUSE!


Die Briefe ReiheDove le storie prendono vita. Scoprilo ora