Zwölfter Brief

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An Shawn,

es tut mir so leid Shawn. So sehr. Ich mache es. Ich werde es endlich und wirklich machen, ich bin dazu bereit, mich umzubringen. Ich habe bereits die Pillen eingenommen und nachdem ich damit fertig bin, diesen Brief zu schreiben, werde ich mir die Pulsadern aufschneiden. Ich weiß, Selbstmord ist keine Lösung, doch ich kann nichts dafür. Ich bin ganz einfach zu schwach.

Da dies mein Abschied ist, fühle ich mich dazu verpflichtet dir zu erzählen, was mit mir los ist. Ich wurde vergewaltigt. Von einer Gruppe. Fünf oder sechs Männer haben mich in einer Gasse, nicht weit weg von meinem Büro, missbraucht. Ich weiß noch, wie ich versucht habe nach Hilfe zu schreien, doch niemand half. Nicht einmal Aufmerksamkeit wurde mir geschenkt. Auch kann ich mich noch immer an den Schmerz und die Furcht, welche ich spürte zurückerinnern. Es war grausam. So grausam, dass ich in eine tiefe Depression gefallen bin und mich nun umbringen werde.

Es tut mir außerordentlich leid. Das tut es wirklich. Bitte sage Rosie, dass ich es bedauere und sie von ganzem Herzen liebe. Bitte passe gut auf sie auf.

Und Shawn, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich wünschte, das Alles wäre niemals geschehen, dennoch habe ich noch einen Wunsch. Lass mich hinter dir und mach weiter.

Ich liebe dich abgöttisch Shawn.

In Liebe

Deine Madison

Die Briefe ReiheWhere stories live. Discover now