Kapitel 6

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Ich schrie und schlug um mich. Meine Sicht wurde immer verschwommener und ich füllte wie meine knie nach liesen. Ich konnte nicht mehr auf den Beinen bleiben. Die Person die mich am Arm gepackt hatte, versuchte jetzt mich mit aller Kraft auf den Beinen zu halten. Jedoch scheiterte das gewaltig. Ich fiel zu Boden und schrie um mich. Meine Knie wurden ganz wund vom Boden, da ich ja an den knien löcher hatte. Ich griff mir mit den Händen an den Kopf und fing an mir die Haare zu raufen. Ich zitterte am ganzen Körper. Die starken arme um mich bemerkte ich erst jetzt. Ich spürte einen harten Brustkorb an meinem Rücken und zwei starke arme um meinen ganzen Körper geschlungen. Nach einer kurzen Zeit endete das Geschreie jedoch das zittern endetet nicht.

"Shhh. Schon oke." Erst jetzt erkannte ich die stimme. Sie flüsterte mir langsam und mitfühlend ins Ohr. Immer und immer wieder die selben Worte. 'Schon oke' ; 'shhh'.

"Tut mir leid." Meine stimme klang erstickt und heiser, aber was wollte man auch sonst von diesem Geschreie erwarten. Ich wollte aufstehen, fiel aber gleich wieder zu Boden.

"Langsam. Komm ich helf dir." Seine starken und muskulösen arme ließen von mir ab, um mich wenig später unter meinen armen und Beinen zu greifen und hoch zu heben. "Wo solls jetzt hin?" Fragte er etwas überfordert. Ich wusste nicht ob ich meiner Stimme trauen konnte und sagte dem entsprechend nichts. "Dann lass uns in die Garage gehen, du musst was trinken." Er trug mich in die Garage und setzte mich auf der Werkstatt platte ab. "Hier. Trink was." Er reichte mir eine Flasche, ich schätze mal seine. Ich schüttelte erst den Kopf aber er schaute mich dann streng an und ich nahm sie dann doch. Nach zwei großzügigen schlücken, stillte sich auch noch die Übelkeit.

"Danke." Meine stimme war immer noch heiser, aber nicht mehr so heftig wie zuvor. Erst jetzt schaute ich mich um und erkannte das er am Cadillac gearbeitet haben muss. "Was machst du da?" Fragte ich und zeigte auf den Cadillac und all seinen arbeits Sachen.

"Den Motor checken. Dein Vater hat mir erzählt das er ein paar Hänger hat und ich kann gut mit Autos umgehen. Also dachte ich mir ich schau mal drüber." Er zuckte mit den Schultern und wollte damit signalisieren, dass es nichts besonderes ist ich jedoch fand es sehr besonders. Was ich trotzdem nicht verstand war, warum mein Vater ihn an sein Heiligtum lässt.

"Und mein dad hat dich einfach so gelassen?!" Fragte ich ungläubig. Er schaute mich etwas verwundert an.

"Warum sollte er denn nicht?" Stellte er mir als Gegenfrage.

"Weil das sein Heiligtum ist, er lässt niemanden da ran." Gab ich ihm als Antwort. Ich schaute ihn immer noch verwundert an und er erwiderte diesen Blick.

"Dich lässt er doch auch an den wagen." Sein ernst?! Was war das denn für ein Vergleich?

"Ich bin auch seine Tochter!" Jetzt war ich aber geschockt. Ich mein hallo?! Er vergleicht mich mit meinem Vater und sich mit meinem Vater. Jetzt gab er aber ruhe und sagte nichts. Nach ungefähr fünf Minuten sprach er dann aber doch.

"Und da hast du auch Glück. Was war das eigentlich gerade?" Fragte er. Ich lief rot an und schaute zu Boden. "Tut mir leid. Du musst es mir nicht sag-" ich unterbrach ihn.

"Schon oke Mason. Das war ein Anfall. Mehr nicht, bitte vergiss das es jeh passiert ist?" Ich schaute immer noch nicht auf.

"Also nimmst du Drogen?" Fragte er nun neugierig. Ich war so geschockt, dass ich mein Kopf sofort hob und ihn geschockt ansah.

"Was?! Nein! Wie kommst du den darauf?!?!" Schrie ich schon fast. Ich konnte es nicht fassen! Wer denkt er eigentlich wer ich bin?!

"Entschuldigung. Ich wollte nicht- ich meinte nur- also meine Mutter- ich mein-" er wusste nicht was er sagen sollte und unterbrach sich jedes mal. Schließlich enschied er sich dafür wieder an die Arbeit zu gehen und sich von mir abzuwenden. Ich konnte es nicht fassen! Als ob ich Drogen nehme. Was denkt er denn von mir? Ich wollte gerade aufstehen und gehen, als er wieder die stille brach. "Glückwunsch, übrigens." Ich schaute ihn fragend an und er fuhr fort. "Deine Solos. Ich hab gehört es ist eine ehre. Ich hab dich zwar nie tanzen sehen, aber ich wette du hast es verdient." Das war echt lieb von ihm. Erst jetzt viel mir ein, dass ich doch eigentlich trainieren gehen wollte.

"Ich war eigentlich gerade auf dem Weg zum Studio. Vielleicht hast du Lust mit zu kommen." Sagte ich. Mein ganzer Körper war zu ihm gerichtet.

"Ach komm." Er lachte auf. "Du brauchst doch nur jemanden der dich fährt." Da war was dran und genau diese Tatsache brachte auch mich zum lachen.

"Also ja oder ja?" Er lachte wieder herzhaft und nickte dann aber trotzdem.

"Na dann komm mit." Er stand auf und ging zu seinem Motorrad, ich jedoch ging zum Schrank und nahm mir den Ersatz Schlüssel. Als ich ihn dann endlich hatte rante ich aus der Garage und ins Haus. "Wohin gehst du!" Rief mir Mason hinterher.

"Meine Sachen holen." Schrie ich zurück und kam wenig später mit meiner Tasche runter. "So wir können los." Sagte ich als ich Aufstieg. Erst wusste ich nicht wo ich mich festhalten sollte, da ich ihm nicht zu nahe kommen wollte, dann nahm er aber meine arme und schlang sie um seinen Bauch.

"Halt dich gut fest." Sagte er als er sich zu mir drehte. Dann guckte er auf einmal sauer. "Zieh den Helm auf. Los!" Och mann eyy! Ich zog ihn widerwillig auf und zog einen schmollmund. "Nicht schmollen kleines, es ist nur zu deinem besten." Die Tatsache das er mich kleines nannte, löste bei mir gemischte Gefühle aus. Zum ersten nannte mich niemand so außer meiner Familie und Aidan. Und zum zweiten, fühlte es sich anders an es aus seinem Mund zu hören. Er drehte sich wieder nach vorne und ich legte meine arme um ihn. Dann fuhren wir auch schon los.

-

"Hast du's bald?!" Hetzte mich Mason. Da wir so spät erst her gekommen sind, war niemand mehr im Studio, außer uns natürlich. Ich war gerade dabei meine Sachen anzuziehen und er schrie ungeduldig vor sich hin.

"Bin schon fertig." Ich band mir meine bereits getrockneten Haare zu einem Dutt und kam aus der Umkleidekabine. Erst staunte er nicht schlecht, da meine Tanz Kleidung meine Figur perfekt zur Geltung brachte. Im gewöhnlichen Alltag trage ich auch enge Hosen, aber nie enge Oberteile. Die Tatsache das mein perfekt geformter Oberkörper jetzt zum Vorschein kam, schein ihn sehr zu beeindrucken.

"Du solltest das öffter tragen." Sagte er, mehr zu sich selbst. Ich beachtete ihn nicht großartig, sondern fing gleich mit dem dehnen an. Er staunte erneut nicht schlecht, scheint als hätte er keine Ahnung, was man eigentlich im Ballett macht.

"Oke also fangen wir an. Erst erkläre ich dir was zu den Solos. Die ich auch heute üben werde. Es gibt normalerweise drei Solos, aber dieses Jahr gibt es vier. Das anfangs Solo ist das wichtigste Solo, denn damit beginnst du die ganze show. Dann sind da noch normalerweise zwei Solos zwischen den acts und das letzte act ist das Ende der Show. Nur dieses jahr endet die Show mit einem Solo das. Alle Tänze stehen fest und jeder hat ein Programm das er tanzen muss, nur das letzte Solo nicht, da es ja auch noch nie vorkam. Meine Tanzlehrerin hat mir die Aufgabe gegeben meine eigene koreographie zu erfinden. Das heißt das ich heute leider nur das erste Solo und die acts üben kann." Erklärte ich es ihm.

"Hast du schon eine Idee was du denn als ende machen möchtest." Fragte er mich gebannt. Scheint als wäre er beeindruckt von meinem wissen und Interesse.

"Leider nicht. Aber es MUSS was unvergessliches werden! So was Passiert zum ersten mal und es ist so eine große Ehre, dass ich es auch nicht versauen möchte." Gab ich etwas traurig von mir. Das Ende machte mir angst, da ich meine Eltern nicht enttäuschen möchte.

"Dann zeig mal was du drauf hast." Ich fing an zu tanzen. Wurde eins mit der Musik. Ich tanzte und vergaß alles um mich herum. Es gab nur noch mich und die Musik. Meine Bewegungen schienen von selbst zu kommen und ich Schloß auch meine Augen. Als ich dann fertig war ging ich in die endpose und die Musik verstummte. "Wow." Ich öffnete meine Augen und ein beeindruckter Mason schaute zu mir. "Einfach nur wow! Das war unglaublich!!!" Ich fing an über beide Ohren zu lächeln und wurde auch etwas rot.

"Dank-" das klingeln meines Handys unterbrach mich. Ich lief hin und ging ran.

"Elena? Ich hab angst! Er ist wieder da und er ist nicht alleine!! Bitte komm! BITTE!!"

Ich hörte Lola auf der anderen Leitung weinen und schreien. Ich wusste sofort wen sie meinte und geriet in Panik.

"Beruhige dich! Alles wird gut ich bin gleich bei dir!" Ich legte auf und drehte mich zu Mason der mich fragend ansah. "Fahr mich bitte zu Lola!" Ich merkte erst jetzt das ich weinte. Mason nickte stumm und wir machten uns auch gleich auf den Weg.

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Vielen Dank für's lesen💕💕 Ich hoffe so sehr das es euch gefällt!!

Bild: Mason
Song: balett music
Word count: 1.529

The CadillacWo Geschichten leben. Entdecke jetzt