Kapitel 3

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Ich war gerade dabei Aidans blutendes Auge abzutupfen, als er meine Hüften fest hielt.

"Elena. Bitte." Seine Stimme war leise und sanft. Ich arbeitete weiter und beachtete ihn nicht. "Es tut mir leid." Seine Aussage traf wieder auf schweigen. Es schien als ob er keine lust auf dieses spiel hatte, denn er zog, mich an meinen Hüften, auf seinen schoß. "Guck mich an." Flüsterte er mir langsam zu. Seine tiefe Stimme klang enorm sexy, wenn er flüsterte. Natürlich würde ich ihm sowas niemals sagen, dass würde nur schlecht für unsere Freundschaft sein. "Elena, ich will nicht das du sauer auf mich bist. Ich kann aber auch nicht einfach rum sitzen, wenn dieser pisser meine Mutter beleidigt! Ich wollte nicht der Grund für deine Tränen sein Elly." Sagte er nun verletzt, schaut mich aber die ganze zeit an. Als wir klein waren nannte er mich immer Elly, weil er fand das Elena zu erwachsen klingt. Er wusste ganz genau das ich nicht sauer sein kann, wenn er mich so nennt.

"Schon oke. Aber mach das bitte nie wieder." Forderte ich.

"Du weißt genau das ich das nicht kann. Ich würde es immer wieder tun, wenn er jemanden beleidigt, den ich liebe." Natürlich war mir das klar. Ehrlich gesagt habe ich auch nie erwartet, dass er zustimmte. Wenigstens habe ich es versucht.

"Ach Gott ey!" Er fing an zu lachen und ich stimmte mit ein. Daraufhin erhob ich mich von seinem schoß und schmiss die feuchten Tücher weg.

"Hast du jetzt eigentlich heute zeit?" Ich erinnerte mich an seine Frage von heute morgen und musste leider verneinen.

"Training." Gab ich kurz und knapp von mir. Er nickte nur wissend und stand selbst auf. "Tut's weh?" Fragte ich ihn wärend ich auf sein geschwollenes Auge zeigte.

"Ach was! Is nur ein Kratzer. Nichts für einen Mann wie mich, Baby." Ich fing wieder an zu lachen, weil er einfach der letzte depp ist. Dieses mal stimmte er nicht mit ein sondern schmunzelte einfach vor sich hin. "Passiert das eigentlich wieder öffter oder war das nur heute so?" Ich wusste sofort was er meinte.

"Schwer einzuschätzen. Eigentlich war ich mir sicher, dass es nicht mehr passieren würde, da ich ja jetzt bei der Therapeutin bin. Aber ich hatte letzte Woche zwei und heute den." Seit meinem 3 Lebensjahr habe ich, bei Situationen die plötzlich und unerwartet kommen, angst Anfälle. Sie sind immer unterschiedlich. Es gibt die leichten, in denen ich nur weine, wie heute. Es gibt die mittelmäßigen, in denen ich keine luft bekomme und hyperventilieren. Und es gibt die ganz schlimmen, die hatte ich noch nicht, aber bei 9 von 10 Fällen enden sie tötlich. Die Chancen das ich einmal so einen Anfall bekomme, sind geringer als die Chancen für einen drei jährigen die schule zu beenden.

"Was hat sie dazu gesagt?" Wir machten uns auf den Weg zum Direktor.

"Sie hat gesagt es könnte am Stress liegen. Sie hat mir Tabletten dagegen gegeben, aber die sorgen nur dafür das ich kotze und oder einschlafe." Gab ich ihm als Antwort. Wir sind gerade angekommen, als auch schon die Tür aufsprang und mich fast traf.

"Sorry." Sagte ein immer noch wütender Mason.

"Sorry in meinem arsch. Was wenn du voll Trottel sie getroffen hättest?!" Wurde Aidan nun auch wieder sauer. Na super.

"Dann hätte es wahrscheinlich weh getan. Du hurensohn." Aidan spannte sich wieder an und wollte gerade was sagen, jedoch machte ich ihm einen Strich durch die Rechnung.

"Aidan." War alles was ich sagen musst, dafür das er wieder zu sich kam.

"Entschuldige." Er ging an Mason vorbei, aber nicht ohne ihn mit seiner Schulter anzurempeln.

"Hat der seine Tage?" Fragte mich jetzt dieser. Der wütende Blick in seinem Gesicht, war lange schon vergessen.

"Nein. Natürlich nicht." Gab ich lächelnd von mir. Ich hab nie so richtig mit ihm geredet, aber wie ich erwartet hatte war er nett. Ich hab noch nie verstehen können warum ihn keiner mochte.

"Ja gut, dann kann ich mir sein Verhalten nicht erklären." Eine leichte Deutung von einem Lächeln machte sich auf seinen Lippen bemerkbar.

"Versteh mich nicht falsch, aber dein verhalten war nicht grad viel besser." Ich wusste nicht von wo ich auf einmal dieses Selbstbewusstsein her hatte, aber es fühlte sich gut an.

"das mag sein, aber wenigstens wusste ich wann es genug war." Die Erinnerung daran, dass er mich in mitten meines Anfalls sah, gefiel mir gar nicht.

"Stimmt." War alles das ich mit erstickter stimme von mir gab. Ich konnte seine Nähe auf einmal nicht mehr ertragen und machte mich deswegen auf den Weg zurück zur klasse. Dort angekommen nahm ich meine Tasche, da es sowieso jeden Moment klingeln würde.

"Was ist los?" Fragte mich Lola nachdem es klingelte und wir zur Pause liefen.

"Nich viel." Log ich und das war das einzige das wir für den rest der pause sprachen.

-

Nach der schule machten Lola und ich uns auf den Weg zum Training. Nach ungefähr 10 Minuten, anstrengenden Laufens, kamen wir endlich an. Heute wurden die rollen und Solos für die Show verkündet und ich war mehr als nur aufgeregt.

"Ladys hört mir bitte zu!" Schrie meine Tanzlehrerin wärend sie in ihre Hände klatschte. Ihr französischer Akzent faszinierte mich immer wieder auf's neue. "Heute werde ich euch eure rollen verkünden. Zu erst kommen jedoch ein paar organisatorische Sachen. Als erstes möchte ich euch sagen, dass die Kostüme nächstes mal bereits da sein werden. Da wir die Möglichkeiten haben, werden wir auch nächstes mal gleich in ihnen proben. Eure Aufgabe für dieses Jahr war es jede Rolle zu üben, um beim vor tanzen gerechte Chancen zu haben. Also denke ich es wird keine Probleme geben sie nächstes mal einzeln zu trainieren. Als zweites, müsst ihr dieses Jahr leider eine Woche früher zum Stadion fahren, da sie die Aufführung vor filmen wollen. Dadurch bekommt ihr die Chance in einer dance-acadamy eher angenommen zu werden. Jetzt zu den rollen." Nun sagte sie die neben rollen und die Seiten Tänzerinnen. Mein Name fiel nicht ein mal. Als nächstes kamen die dreier. Das sind die in der dritten Reihe. Weiter ging es mit den zweiern, also der zweiten Reihe. Als letztes kammen die einser. Das waren immer drei die in der ersten Reihe tanzten. "Lola Rotriges, Jeniffer Lentzen und Elena Monroe." Das war klar, da wir drei die erfahrensten waren. Es passte perfekt da die ersten sich auch ein zimmer im hotel teilen müssen. Da hab ich lieber meine besten Freundinnen an meiner Seite. "Und jetzt die Solos." Erneut kamen wir drei in den Solos dran. "Die einzige Ausnahme dieses Jahr ist, dass du Elena zwei Solos hast. Du wirst den Anfang machen und das Ende." Das war so eine ehre! Ich konnte mein Glück kaum fassen.

"Vielen Dank!" Schrie ich raus. Alle freuten sich mit mir und umarmten mich.

"Du hast es verdient." Sagte sie und klopfte mir auf die Schulter. Jetzt fingen wir damit an unsere rollen zu trainieren.

-

Nach dem Training war ich kaputt, aber strahlte trotzdem von ohr zu ohr. Zuhause angekommen wollte ich gerade ins Wohnzimmer und meinen Eltern von meinen Solos erzählen, als ich stimmen hörte.

"Heute lasse ich es noch einmal gelten, aber das nächste mal kommst du vernünftig oder gar nicht." Hörte ich die wütende stimme meines Vaters sagen. Mit wem redet er? Ich entschied mich an der Tür stehen zu bleiben und zu lauschen.

"Es wird nicht wieder vorkommen sir." WAS?! WAS MACHT MASON HIER?!?!

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Danke für's lesen! Ich hoffe es hat euch gefallen!💕 und was haltet ihr von Mason oder mögt ihr Aidan mehr?😏

Bild: Der Cadillac
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The CadillacWo Geschichten leben. Entdecke jetzt