Epilog + Danksagung

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Hektisch machte ich meine Augen auf und ging eilig zu ihm, um seine Hand zu nehmen und es einfach zu tun. Etwas zu eilig.

Meine neue Schnelligkeit, die ich kaum unter Kontrolle hatte, wurde mir zum Verhängnis. Leicht prallte ich gegen ihn und wir beide fielen auf den Boden. Ich landete auf ihm. Zuerst waren wir beide still und sagten nichts, starrten uns gegenseitig einfach an. "Du musst noch viel lernen, Liebes."

Wir beide brachen in Gelächter aus. Minutenlang konnten wir uns einfach nicht beruhigen. Bis sein Gesicht nur einige Millimeter von meinem entfernt war. Sofort lächelte ich ihn an. Inzwischen waren seine Haare so durchnässt, dass sie etwas platt aussahen und ich nicht kneifen könnte, mit meiner Hand drüber zu gehen. Er lachte, und für einen Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als ihn zu küssen. Nur um zu wissen, wie es sich wohl jetzt anfühlen würde, da wir uns beide verändert hatten. Er hatte wohl den gleichen Wunsch, denn in dem nächsten Augenblick, gab er mir einen langen Kuss auf die Lippen. Auch seine leichten Bisse waren zu spüren. Sein Duft vernebelte mir den Verstand. Es war ein Erlebnis, als würde ein Feuer tief in mir entfachen und langsam nach außen dringen. Fast sogar schmerzhaft, danach ließ er ungewollt los.

Ich konnte zuerst nichts sagen. "Und?"

"Das fühlt sich - anders an. Diese Wärme. Als ob meine Gefühle für dich um ein dutzendfaches gestiegen sind.", flüsterte ich meine Gedanken unbeabsichtigt und fassungslos. Ich konnte meinen eigenen Worten nicht trauen. Die Wörter entsprachen der Wahrheit aber es war alles komisch.

"Das ist ganz normal. Du weißt nun, wie ich mich gefühlt hatte und es noch tue."

Kurze Zeit herrschte Stille, denn ich dachte nach. "Traust du dir das zu?", fragte er mich und ich wusste, dass er damit den Sprung meinte, denn er schaute kurz nach links.

"Ja, was wird schon passieren?", fragte ich aufgeregt. Den Sprung wollte ich unbedingt wagen. Ohne Schwierigkeiten hob er mich und trug mich auf den Armen. Ich hatte fast vergessen, dass er fast genauso stark und schnell war wie ich, denn wir waren in einem Augenblick schon vor dem Abgrund.

Wenn mein Herz schlagen würde, könnte ich es vermutlich in diesem Moment hören.

Die Tiefe war angsteinflößend aber auch herausfordernd. "Darvin.", sagte ich abrupt und biss auf meine Unterlippe, bevor er den Sprung wagen würde. Sofort waren seine Augen an meine geheftet.
"Traust du dich doch nicht?", fragte er amüsiert und hob eine Augenbraue.

"Nicht das. Ich wollte dich davor nur was fragen.", sagte ich zu ihm und machte eine kurze Pause, bevor ich weiter sprach. "Wenn das alles nicht passiert wäre und ich leben würde. Was denkst du, wie würde unser gemeinsamer Zukunft aussehen?"

Nachdenklich blickte er kurz weg. "Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Ich plane ungern aber bin mir sicher, dass wir glücklich werden würden. Am liebsten würde ich sogar mit dir die Stadt verlassen."

"Und weiter?"

"Eine große Hochzeit, wenn du sowas magst. Nicht zu vergessen, Kinder."

"Wie viele?"

Bei der Vorstellung konnten wir beide nicht aufhören zu schmunzeln. Seine Augen leuchteten richtig als er redete. "Zwei?"

Das wollte ich auch, zwei waren genau perfekt. "Zuerst ein Junge, danach ein süßes Mädchen, stimmt's?"

"Unbedingt.", sagte er. "Die Namen dürftest natürlich du entscheiden."

"Für den Jungen Samuel. So hieß mein Großvater. Für das Mädchen-"

Sein Lächeln verging plötzlich für eine kurze Zeit. Das irritierte mich und ich hörte auf zu reden aber er fing sich schnell wieder ein. Langsam nickte er. "Das ist ein toller Name.", flüsterte er nun und blickte hinab. "Auf drei?"

Ich nickte.

"Eins. Zwei.", flüsterte ich und ignorierte die Tiefe, schaute dabei nur ihn an.

"Drei."

Dann kam der Fall. Er zögerte nicht und wir beiden fielen in die Tiefe. Meine Augen konnte ich vor Angst kaum öffnen aber das wollte ich auch nicht, fest hielt ich sie zu. Was passieren würde, wusste ich nicht. Das fühlte sich aber anders an, nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte und ich bemerkte, dass da etwas nicht stimmte. Es sollte doch alles schnell gehen aber ich fühlte mich wie in einer Zeitlupe.

Das leichte Gefühl seiner Arme unter meinen Körper verschwand plötzlich. Als ich traute meine Augen aufzumachen, sah ich weder ihn noch den Teich unter mir. Alles war pechschwarz. Ich war ganz allein.

Wie aus einem Alptraum wachte ich plötzlich auf und fand mich in meiner eigenen Blutlache wieder.





*So endet auch der Epilog. Die Geschichte ist endgültig fertig und ich bin so erleichtert, es hinter mir zu haben. Aber auch traurig. Ich hoffe, dass es nicht zu kitschig für euch war und falls ihr Fehler findet, bitte ignorieren, habe noch kein zweites Mal drüber geguckt.

Erst mal, wollte ich mich bei all den Leuten bedanken, die es bis zu dieser Zeile gelesen haben. Wow, das ist einfach unglaublich. Egal, ob du nun ein stiller Leser bist oder ein aktiver. Ich bin dir einfach so dankbar, dass du dir Zeit genommen hast, diese Geschichte zu lesen.

Am Anfang hatte ich es nur zum Spaß gemacht und wollte gar nicht weiterschreiben. Niemals hätte ich gedacht, dass es auch nur eine Person gefallen würde. Jeder kann sich hinsetzen und eine Geschichte vor sich hin tippen, dachte ich aber wegen euch habe ich mich einfach mehr rein gesteigert und bemerkt, dass es mir unglaublich Spaß macht, eine Geschichte zu erzählen. Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung! ❤️😭

Ich zweifle ab und zu an meinen Erzählungen. Also, falls ihr denkt, was zum Teufel ist da passiert?! : (lesen, sonst überspringen)
Der Traum aus Kapitel 30 wurde 'fortgesetzt', nach ihrem Tod. Es hat auch einen großen Anteil, dass sie wieder zurückgekommen ist. Also dieser Traum hat eigentlich die Zukunft erzählt, dass Darvin leben wird und sie sterben aber wer würde den sowas erwarten? Und der letzte Satz wird halt von ihr erzählt, nachdem sie wieder zurück gekehrt ist, deshalb ist sie nicht kursiv. Ja, das war's eigentlich.

Bevor ich auch dieses Kapitel abschließe, würde ich gern zwei für mich wichtige Fragen stellen:

1. Welche Stelle im ganzen Buch hat dir am meisten gefallen und welche überhaupt nicht?

2. Was könnte ich besser umsetzen oder in der Geschichte verbessern? (Ihr könnt mich gerne kritisieren, bin dafür gewappnet. :D)

Ihr müsst verstehen, dass die beiden Fragen mir echt wichtig sind für die Bearbeitung, denn am Freitag werde ich damit anfangen und ich möchte, dass alles passt.

Ich wünsche euch noch schöne Ferien!
(Wenn ihr keine Ferien habt, dann ein schönen Tag. 😌)

You Can't EscapeWhere stories live. Discover now