[17] Die Vorbereitung

2.7K 152 10
                                    

"Das kannst du vergessen." sagte ich entschlossen. Wieso sollte ich bei so etwas mitmachen? Ich war nicht seine Sklavin, die immer bei allem mitmachen musste. Sein Blick verriet mir, dass er so etwas schon voraus geplant hatte. Als ob er wusste, dass ich mich dagegen wehren würde. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und seufzte. "Liebes, komm schon. Ich will dich nicht zwingen müssen. Jetzt, steh auf. Wenn ich schon was plane, lasse ich nicht zu, dass du sie zerstörst nur weil du keine Lust dazu hast." sagte er in einem gelassenen Ton und machte eine Bewegung mit seiner Hand, dass ich mich aus dem Bett heben sollte. "Willst du mich zwingen? Du kannst von mir aus gehen, ich bleibe hier." sagte ich ohne ihn weiterst zu beachten. Ich hob mich schwer aus dem Bett und machte mich auf dem Weg zur Küche. Doch bevor ich aus dem Zimmer verschwinden konnte, spürte ich seine kalte Hand an meiner Schulter. Er zog mich so nach hinten, sodass ich gezwungen war mich umzudrehen. Als wir gegenüber standen, schaute er mich für eine kurze Zeit an bis er mich leicht an meinem Kinn packte und anfing mit mir zusprechen. "Du weißt nicht, wie beleidigend es ist, dass du dich so verhaltest. So frei und als ob du keine Angst hättest." sagte er in einem tiefen Ton. "Aber diese Nummer zieht bei mir nicht ab, denn ich rieche förmlich deine Angst die du gegen mich empfindest."

Er machte eine kurze Pause während ich beobachtete wie seine Hand zu meinem Arm hinunter rutschte und es fest hielt, bis es anfing leicht zu schmerzen. "Wenn ich will, kann ich dich zu meiner Sklavin machen." setzte er den Satz fort und drückte meinen Arm noch fester zu. Ich hasste es einfach so sehr, dass er jedes kleine Detail aus meinem Kopf raus bekam. Vor Schmerzen verzerrte ich mein Gesicht aber versuchte kein Ton aus mir rauszubekommen. Ich wollte nicht, dass er wusste, wie viel Macht er über mich eigentlich haben könnte oder schon hatte. Er kam mit seinem Kopf ganz nah zu meinem Ohr, um mir etwas zu zuflüstern. "Wir wollen beide nicht, dass andere Sachen geschehen, oder nicht, Liebes?" sagte er und schaute wieder in meinen Augen, wobei er sein Kopf schief hielt. "Mh, sagen wir mal, mit deiner Mutter."

Er zuckte mit den Schultern als er den Satz beendete und schmückte es mit einem Lächeln dahinter, was mich so wütend machte. Er wusste wo meine Schwachstelle war. Es war auch einfach offensichtlich aber dass er sie jedes Mal ins Spiel bringt, brachte mich fast zum ausrasten. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, weil ich spürte wie sie stark zitterten. Er sollte nicht denken, wie untergeben ich ihm doch tatsächlich war. "Es ist doch so traurig mit ansehen zu müssen, wie sie dich so schnell vergessen hat." sagte er immer leiser werdend. Es fühlte sich so an, als ob er bei jedem seiner Wörter einen Messerstich in meinem Herz hinterlassen würde und ich wusste auch genauso, dass er dessen bewusst war. "Freu dich nicht zu früh, Darvin." sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. "Du hast keine Ahnung, wovon du da redest."

"Nicht? Wieso bist du denn so sicher, dass ich es nicht weiß?" sagte er. "Schließlich bin ich doch derjenige, der sie vor Kurzem gesehen hat. So glücklich ohne dich."
Wie viel Böses kann noch in diesen Jungen stecken? 'Er lügt, Chloe. Er will nur, dass du wütend wirst.' schrie ich innerlich.

"Gut, jetzt zu den wichtigen Sachen." sagte er und richtete sich wieder ganz normal, sodass ich nicht mehr seinen Fängen war. Ich atmete erleichtert auf und spürte wie mein Herz anfing seinen langsameren und gewohnten Schlag einzunehmen. "Wie wär's? Machen wir einen Deal?"

Bei dieser Aussage war mein Gehör ganz bei ihm. Ich glaube, er selbst bemerkte wie meine Augen anfingen zu glänzen. Ein Deal, mit diesem Teufel würde ja spaßig werden und vielleicht meine Chance zu entkommen. "Ich schlage dir etwas vor. Und zwar wirst du dich auf dem Ball so verhalten, wie man sich eben verhält. Pärchen, die auf dem Ball einfach tanzen."

Mit dem Pärchen sind wohl Darvin und ich gemeint. Bei diesen Gedanken bekam ich eine Gänsehaut und versuchte dies abzuschütteln. Dieser Deal fing ja schon klasse an. "Du wirst tun was ich dir sage, egal was. Keine Versuche zu Entkommen." sagte er und hob dabei seine Augenbrauen hoch, um zu bestätigen, dass er es ernst meinte. "Wenn du nicht willst, dass irgendjemand verletzt wird."

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt