[25] Überraschung

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*Würde mich freuen, wenn ihr das Musikstück mithört.

"Du kannst mich mit gar nichts mehr überraschen.", sagte ich entschlossen und musste lächeln.

"Nicht? In wie vielen Räumen warst du den in diesem Haus? Vier? Es hat durchaus mehr Räume, ich will dir aber nur eines zeigen.", sagte er und machte mich noch neugieriger. Ich hatte ein Kribbeln im Bauch, das ich nicht verstehen konnte.

Wir gingen in den langen Flur im zweiten Stock rein. Ich wunderte mich, dass ich garnicht den Stock des Hauses betreten hatte aber ich hätte viel zu sehr Angst davor. Die vier Räume, die ich betrat, reichten mir vollkommen. Neugierig machte es mich allerdings auch nicht, wer weiß, was ich vor mir finde?

Jetzt gerade war ich aber neugierig. Sein Verhalten machte mich neugierig.

Immer noch hielt er meine Hand fest und ließ sie nicht mehr los. Ab und zu schaute er zu mir und schmunzelte, ohne es wirklich zu wollen, musste ich auch lächeln. Der Schock war immer noch da aber es schmeichelte mir, dass er mich ablenken wollte. Es war sogar fraglich, ob er überhaupt eine Überraschung geplant hatte oder einfach spontan sich dazu entschied um mich abzulenken. Es war atemberaubend mit anzusehen, wie anders er als die anderen in seinem Alter war. Darvin war viel älter, dessen war ich mir bewusst aber ich würde ihn nicht älter als zwanzig einschätzen, vielleicht sogar jünger. Er war ein Gentleman, zurückhaltend und warmherzig, auch wenn er eine schlechte Seite hatte, was er aber nicht kontrollieren konnte. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, von jedem wurde er im Stich gelassen aber es war nun Schluss damit.

Ich würde es niemals tun.

Wenn ich ihn ansah, hatte ich ein Kribbeln im Bauch und mein Herz klopfte schneller.

Ich befürchtete, dass er es geschafft hatte, mich in ihn zu verlieben.

Und mir kam es so vor als ob das Gefühl sich von Tag zu Tag steigerte. Ich kam mir dämlich vor. Verdammt, es war völlig falsch aber ich konnte dieses Gefühl bei seinem Anblick einfach nicht mehr abschalten.

"Geh durch diese Tür.", sagte er plötzlich zu mir und zeigte darauf. Er holte mich aus meinen Gedanken raus. Ich hoffte, er bemerkte nicht wie rot meine Wangen wurden, denn sie fingen an heiß zu werden, als er anfing zu sprechen. Seine Hand lies ich reflexartig los. Ich schaute um mich herum und musste kurz staunen. Auf meine Umgebung hatte ich garnicht geachtet. "Wow.", sagte ich unbeabsichtigt. "Hier ist es echt wunderschön."

Die Wände waren ziemlich hoch und rot bemalt, es war sehr dekorativ. Die Gemälden an den Wänden waren nur Stillleben und mit einem wunderschönen Rahmen umrandet. Sowas hatte ich wirklich nie in meinem Leben gesehen. Der rote, weiche Teppich unter meinen Füßen ging durch den ganzen Flur entlang. Es war kein Vergleich zu den anderen Abteilen des Hauses, ganz und garnicht. Ich sah bloß zwei Türen, die sich gegenüber befanden. Sie waren riesig. "Chloe, Los.", sagte er und sah aufgeregt aus. Ich mochte es, wenn mein Name seine Lippen verließ.

Ich nickte. Ich trat einen Schritt vor, um genau davor zu stehen. Seine Nervosität steckte mich an und meine Hände wurden nass. Noch einen kurzen Blick zu ihm und schon machte ich die riesige Tür auf.

"Und?", fragte er mich und legte einen Arm um mich, während er mich näher zu sich zog.

'Wow.' Mehr viel mir dazu nicht ein.

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