31. Kapitel - Zeit vergeht

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"W-Wie...Wieso siehst du nicht wie ein Mensch aus?" fragte Blair stotternd und musterte mich, ebenso tat dies Xara.  "Ich bin mittlerweile zu lange in eurer Welt und die Gestalt hält nicht mehr an. Doch es ist nicht schlimm. Ich werde eh bald wieder zurück gehen müssen." erklärte ich die Lage. 

"Was?! Wann ist bald?" fragten Xara und Blair gleichzeitig und schauten leicht traurig, worauf ich sie aufmunternd anlächelte. Es war wirklich süß von ihnen, dass sie wirklich darüber traurig waren und mich anscheinend vermissen würden. 

"Keine Ahnung. Es könnte schon Morgen sein, vielleicht aber auch erst in 3 Tagen. Jedenfalls unter einer Woche." informierte ich sie ernst und zuckte meine Schultern ahnungslos. 
"Dann müssen wir heute unbedingt was zusammen machen! Wir müssen ja nicht raus gehen um Spaß zu haben." rief ich Blair begeistert während ich mein Gesicht verzog. 

"Ich bin für sowas nicht in der Stimmung." gab ich seufzend zu. Nun musterten mich Beide genau und zogen gleichzeitig eine Augenbraue herauf. Gruselig!
"Rider war auch gerade so drauf wie du als er an uns vorbei lief. Was ist vorgefallen?" fragte Blair skeptisch. Sofort zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen bei seinen Namen. 

"Wir haben uns geküsst und er wollte, das ich seine Freundin werde." schilderte ich es knapp. "Aber du hast eiskalt alles abgestritten nachdem du erfuhrst, wie lange du nur noch hier bist." vollendete Xara meine Geschichte so als ob es selbstverständlich gewesen wäre. Zustimmend nickte ich und senkte meinen traurigen Blick auf den Boden. 

"Du siehst so aus, als ob du erstmal allein sein willst." sagte Blair und verließ mit Xara darauf mein Zimmer. Doch sie hatten Recht. Im Moment würde ich eh nur jeden mit meiner Laune runterziehen.
Ich drehte mich von der Tür weg und blickte nachdenklich aus dem Fenster raus, wo mir der Anblick der schönen Welt geschenkt wird. Die Welt, die ich bald verlassen muss.

Hinter mein Rücken hörte ich wieder wie die Tür geöffnet wurde, womöglich wieder die Beiden die sich doch ein Spaß erlauben wollten. 
"Blair und Xara, habt ihr nicht gesagt das ihr mich in Ruhe lasst?" fragte ich schmunzelnd. Als jedoch keine Antwort kam drehte ich mich herum, nur um überrascht zu werden indem Rider vor mir stand. 

"Rider." hauchte ich seinen Namen als er mich intensiv anschaute. Er ließ sich kein einziges Mal davon beirren, mich in meiner Dämonengestalt zu sehen. Doch mich störte es, also wendete ich peinlich berührt mein Kopf ab. Dies hielt aber nicht lange an, da wendete er mein Gesicht mit seinen Finger wieder zu sich. 

"So bist du auch wunderschön. Vor allem mag ich deine goldene Augenfarbe, welche funkelte als du mich sahst und mir zeigten, wie du vorhin gelogen hast." flüsterte er und ließ stehts seinen Blick fest an meinen Augen. Bei seinen Worten schlug mein Herz schneller und desto näher er mir kam, desto mehr fühlte sich mein Körper unter Strom gesetzt.

"Ich musste. Ich werde in wenigen Tagen wieder gehen." erwiderte ich flüsternd. "Dann sollten wir beide aber nicht die restlichen Stunden mit gebrochen Herzen verbringen." und mit diesen Satz legte er sofort seine weichen Lippen auf meine, dabei fühlte sich mein Körper wie energiegeladen an.

Ich erwiderte den Kuss während er mich dabei Richtung Bett lenkte. Die Küsse wurden immer intensiver und fordernder. Ich wusste, was er vor hatte und ich war vollkommen damit einverstanden.

Er drückte mich nach hinten bis ich mit meinen Rücken aufs Bett fiel und er mir nach, ohne den Kuss zu unterbrechen. Es störte ihn absolut nicht das er ein Dämon grad küsste und dies löste noch mehr Glücksgefühle in mir aus. 

Zum ersten Mal trennten sich unsere Lippen, wobei er aber nur bei meinen Hals weiter machte. Sanft und federleicht verteilte er Küsse. Ich musste leicht Stöhnen als er an meine empfindliche Stelle geriet, was er sofort registrierte. Er küsste an dieser Stelle fester und saugte dran, was mir ein lauteres Stöhnen entlockte. 

Kaum war er fertig und lehnte sich auf, zog ich ihm gierig sein T-Shirt aus und warf es in die Ecke. Ich checkte sein Sixpack ab und streichte dabei mit meinen Fingern die Linien nach. Schon dies allein ließ ihn leise aufstöhnen. 
Er machte es mir nach, zog meine Sweatjacke wie Pullover aus sodass ich nur noch mit einen BH unter ihm lag. 

Kurz schenkte er mir ein gierigen Kuss auf den Lippen bevor er auf meinen Körper fortfuhr. Richtung Dekolleté wo ich leise stöhnen musste und mich in seinen geschmeidigen Haaren fest krallen musste.

Irgendwann nahm das alles sehr schnell seinen Lauf und verträumt von seiner magischen Wirkung auf mich, realisierte ich erst was alles geschehen ist als ich neben ein schlafenden Rider im Bett lag. Ich war natürlich hellwach. 

Schleichend zog ich mir meine Klamotten wieder an und lief ins Wohnzimmer, wo Xara und Blair konzentriert Fernsehen schauten. Als ich auch dahin sah, war ich verwundert darüber das jetzt schon das Abendprogramm lief, dabei müsste doch erst der Tag richtig angefangen haben.

Ich setzte mich schwungvoll zwischen den Beiden. "Wieso läuft denn schon das Abendprogramm?" stellte ich meine gedankliche Frage laut. Beide schauten zu mir mit tadelnden Blick während ich nichts checkte.

"Vielleicht weil es bereits Abends ist?" entgegnete Xara rhetorisch. Meine Augen weiteten sich als ich ungläubig mein Kopf schüttelte. "Kann gar nicht sein! Der Tag müsste erst gerade begonnen haben." protestierte ich.

"Alter...Du und Rider wart so schlimm! Klar, angefangen habt ihr heute Morgen aber das ging mit euch den ganzen Tag so! Ich will nicht wissen wie oft ihr es getrieben habt oder doch nur rum gemacht habt." erwiderte Blair ernst dabei weiteten sich meine Augen noch mehr. 

Den ganzen Tag? Oh mein Gott! Was war nur mit uns los?
Plötzlich nahm ich nichts mehr um mich herum war und nur ein Satz spuckte in mein Kopf. Es ist Zeit.
Es war wie, als ob mir mein Vater oder Ryan die Nachricht geschickt hätten. Doch ich konnte mich nicht verabschieden, dazu war ich nicht in der Lage. 

Also lief ich einfach nach oben ins Gästezimmer wo Rider weiterhin tief und fest schlief. Dort legte ich das geschenkte Handy ab mit ein Zettel darüber. 

'Es war die beste Zeit meines Lebens hier.'
Das war der einzige Satz von mir der darauf stand. Dann sprang ich mit meiner Geschwindigkeit aus dem Fenster und rannte so weiter zum Höllenportal. Vor diesen seufzte ich noch einmal bevor ich durch lief.  

Teufelin auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt