15. Kapitel - Vorbereitung auf die schlimmste Party

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Ich lag bestimmt schon Stunden auf meinen Bett und starrte nur an die Decke. Anderes wollte ich aber nicht tun. Ich muss erstmal neue Energie tanken. 
Ein Klopfen an der Tür veranlasste mich erst zu fragen: "Wer ist da?" meine Stimme klang überraschenderweise monoton und kalt. "Ich bin es....Blair. Mit Xara." kam es von der anderen Seite der Tür, worauf ich Herein schrie und mich nun aufsetzte. 

Zwei besorgte Gesichter kamen herein und musterten mich erneut. Immer noch hab ich mich nicht gesäubert, dazu war ich einfach viel zu erschöpft. "Jetzt bereit dafür uns zu erzählen, wie du so aussehen konntest nach einen Date?" fragte Blair unsicher lächelnd. Ich nickte und erzählten ihnen alles ab der Stelle, als ich meinen Zeh in diesen verfluchten Teich steckte. Wie ich Unterwasser diesen Tunnel entdeckte und im Wald raus kam. Dann das ich durch rannte und irgendwo in einen kleinen Dorf ankam. Ich dort fragen musste wo es nach New York ginge und ich dann erneut dafür durch einen Wald rennen musste. Danach in New York mich zurecht finden musste wo Blair's Zuhause war. Wollen wir natürlich nicht vergessen das es währenddessen irgendwann angefangen hat zu regnen.

Sie 'trösteten' mich auch wenn ich eher komplett fertig war als traurig. Wir alle zuckten vor Schreck zusammen als ein Handy klingelte. Es kam von rechts und als ich dahin schaute, sah ich das es meins war. Ich nahm es in meine Hände und schaute aufs Display. 

Jax.

Meine Augen weiteten sich und erst kamen mir die ersten Gedanken zu Jax. Ich hab mich so sehr drauf konzentriert zurück zu finden, dass ich Jax komplett vergessen habe. Immerhin bin ich nie wieder aufgetaucht und ich will nicht wissen welche Panik er nun schob. 
Dennoch konnte ich nicht mit ihm telefonieren. Ich war schließlich davon gerannt, so zusagen, weil ich ihm nicht die Wahrheit sagen konnte! Nur weil ich ihn weiter belügen wollte! 

Blair und Xara blickten mich neugierig an. "I-Ich kann nicht mit ihm reden." murmelte ich leise und gab das Handy einfach Blair. Die nickte verstehend und ging ran. 

"....."

"Mach mal halt, Jax! Blair ist am Handy nicht Kyra."

"......"

"Keine Sorge, ihr geht es gut. Sie ist hier bei mir und geht es...soweit gut." 

"....."

"Ob du mit ihr reden kannst? ..-" Schnell schüttelte ich verneinend den Kopf und Blair nickte verständnisvoll. "-...Nein, das geht nicht. Sie.....Sie ist grad unter der Dusche." 

"....."

"Vorbei kommen?! Nein! Das geht nicht! Jax lass e....-"  Sie nahm das Handy von ihren Ohr und starrte darauf mit ärgerlicher Miene. "Einfach aufgelegt." sagte sie dazu. Sie legte das Handy wieder aufs Bett und schaute mich mit großen Augen an. "Er will hier vorbei kommen um nach dir zu sehen." sagte Blair panisch und nun wurden auch meine Augen groß.

Wie soll ich ihn denn ins Gesicht schauen wenn er vielleicht sogar schon weiß das ich kein Mensch bin. Oder wie soll ich erklären das ich hier bin ohne nie aufgetaucht zu sein? Ich kann ihn nicht noch mehr ins Gesicht lügen als ich es ohnehin schon tue. 

"Nein. Ich kann ihn nicht noch mehr belügen!" sprach ich meine Gedanken aus. "Okay, ganz ruhig. Kyra, du gehst erstmal duschen und dich sauber machen! Blair, du wartest hier im Zimmer und kümmerst dich weiter um Kyra. Und ich versuche Jax loszuwerden und nicht rein zu lassen." befahl und Xara und wir folgten ihren Anweisungen. 

*****

Fertig geduscht und in frischen Klamotten angezogen kam ich aus dem Bad wieder in mein Zimmer, wo wie erwartet Blair am Bettrand saß. Blair wollte gerade anfangen irgendwas zu sagen als man schon bestimmte laute Stimmen von unten hörte. 

"Nein, Jax! Du sollst verschwinden! ihr geht es gut."   "Davon will ich mich aber selber bezeugen!" 

Mal wieder mit Panik in den Augen schauten Blair und ich uns gegenseitig an während man Gepolter auf der Treppe hörte. Die Türklinke wurde runtergedrückt doch bevor sich die Tür sich öffnete, flitzte ich hin und hielt sie mit meiner Stärke zu. "Kyra? Bitte lass mich rein." ertönte seine traurige Stimme von der anderen Seite. "Ich kann das nicht. Bitte geh. Mir geht es gut." flüsterte ich auch etwas traurig, doch anscheinend noch so laut das er es hören konnte denn man hörte nur noch wie Schritte sich entfernten und dann die Haustür zu knallte. 

Verzweifelt warf ich mich wieder rückwärts aufs Bett und guckte nach oben zu dieser spannenden Decke. Xara kam einige Sekunden später rein und ihr Blick verrät schon das ich es mir im Moment mit Jax verschanzt habe. 

"Okay, so geht das nicht mit Trübsal blasen. Wir gehen shoppen und heute Abend auf eine Party." schlug Blair enthusiastisch vor. Als ich das Wort Party hörte, schaute ich zu ihr mit erhobenen Augenbrauen und kritischen Blick. 

Bei uns in der Unterwelt hießen Partys nur langweilige Feste wo man beinah einschläft. Solche Feste verdienen nicht mal so einen coolen Namen. 

"Ist das dein Ernst? Partys heben eindeutig meine Stimmung nicht, eher langweilen sie mich noch dazu." kommentierte ich ihren Vorschlag. "Ich weiß ja nicht was bei euch Party heißt, aber bei uns heißen sie das du auf jeden Fall Spaß hast und alles andere als Langeweile. Das man sich betrinkt und angetanzt wird von Fremden auf der Tanzfläche die so gut wie immer voll ist. Dazu zu richtiger Musik wo du den Beat in jeder deiner Fasern spürst." antwortete Xara und mit jeden Wort richtete ich mich immer mehr auf und hoben sich meine Mundwinkel. "Unsere Welten haben wohl unterschiedliche Bedeutungen davon. Denn bei euren Partys bin ich sowas von dabei!" erwiderte ich motiviert und nun lachten die anderen Beiden auch. 

Sofort liefen wir los und klapperten tausende Läden nach unseren perfekten Outfits für heute Abend ab. Hätte ich gewusst wie für mich diese Nacht endet, wäre ich im Bett liegen geblieben und hätte mich mit all meiner Kraft dagegen gewährt. 

Teufelin auf UmwegenWhere stories live. Discover now