22. Kapitel - Einbildung?

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Es war stockdunkel um mich, nur dank meinen dämonischen Augen konnte ich etwas erkennen. Auch wenn es dennoch nur Stein waren die vor mir waren und den Weg in die Freiheit zu Jax versperrten. Stöhnend hustete ich ich vom Dreck der mir dank den Steinen ins Gesicht flog. 
Mein ganzer Körper war unter schweren Steinen vergraben, nur mein Kopf nicht. Teufel sei dank nicht! Zwar fiel mir vorhin noch einer auf den Kopf und verpasste mir eine schmerzende Beule womöglich, doch bleib es bei dem einen.

Gedämpft hörte ich Jax' besorgte Schreie nach mir. Wenn er nur wüsste wie unnötig seine Sorge wäre. Natürlich empfand ich Schmerz als Dämon, aber dieser im Moment dank den Steinen fühlte sich nur wie ein Nadelstich an. Das einzige Problem was ich aber dennoch hatte war, dass ich nicht so leicht die Steine von meinen Körper nehmen konnte und mich somit auch nicht bewegen konnte.

Ganz leise hörte ich wie mich Jax informierte das er schnell zu Blair geht um Hilfe zuholen. Er musste wohl in den Moment vergessen haben das die Beiden stockbesoffen sind. Das jedoch machte mich sehr panisch. Der Spruch 'Betrunkene lügen nicht' war nämlich nicht einfach so daher gesagt.

Wenn Jax ihnen die Situation schildern würde, wäre ich mir nicht so sicher ob ihnen nicht herausrutschen würde das ich das eh überlebe, weil ich ja ein Dämon bin. Damit hieß es wohl das ich hier so schnell wie möglich rauskommen musste.

Doch es gab nur eine Möglichkeit die funktionieren würde, auch wenn ich mich dafür in Gefahr begebe. Und zwar mit meiner ganzen Kraft einen Feuerball abzufeuern gegen die dicke Steinmauer vor mir, sodass der Weg vor mir frei ist. Dann könnte ich die Steine von mir nehmen und wohin schmeißen.

Die Gefahr bestand das ich mich dabei selbst grillte. Ich konnte mein Feuer nämlich noch nicht so sehr kontrollieren das ich immer immun dagegen war. Gut, das blaue Feuer an meinen Händen während des Blutmonds und letztens bei dem Typen, war eine Ausnahme. 

Ich verwarf die Gedanken an die Gefahr und legte einfach mit meinen Plan los. Mit all meinen letzten Kräften entzündete ich einen blauen Feuerball und feuerte ihn mit Schwung gegen die Steinmauer. es rumste und ich sah leicht wie die Steinen nach draußen fielen. Doch konzentrierte ich mich die unerträgliche Hitze auszuhalten die das Feuer in den winzigen Raum gebildet hat und mir in die Haut schnitt förmlich.

Langsam legte es sich und ich konnte nach draußen zum Vorsprung blicken. Ich wendete mich und nutzte meine Stärke um die ganzen Steine auf meinen Körper weg zu schmeißen. Nach alldem rappelte ich mich auf und schaute an mir herunter. Ich war voll mit Dreck und erlebte gerade noch mit wie einige blutige Wunden sich selber heilten. Das mein Gesicht genauso verdreckt war, war mir bewusst.

Sofort schossen meine Gedanken jedoch zu Jax der ja dabei war zu den betrunkenen Mädels zugehen. Mit meiner übernatürlichen Geschwindigkeit raste ich dahin und kam gerade an als Jax das Wohnzimmer betrat. 
Die Mädels kicherten weiterhin verrückt und schienen noch nicht mal bemerkt zu haben wie panisch Jax war oder das wir überhaupt weg waren. Wow...Die müssen sich ja ganz schönen gegeben haben.

"Xara. Blair. Ich denke ab jetzt solltet ihr nur noch Wasser trinken. Oder am besten sofort ins Bett gehen und euren Rausch ausschlafen." sagte ich zu den Beiden, woraufhin ihre Köpfe sich mit kindlichen Gesicht zu mir drehten. Ebenso wie Jax' Gesicht, sein Gesichtsausdruck zierte jedoch nur Ungläubigkeit.

Zum Glück nickten die Beiden eifrig und verschwanden gackernd nach oben in ihr Zimmer. Erleichtert darüber das sie nichts mehr ausplaudern könnten, atmete ich aus. "D-Du...A-Aber-r....-" stotterte Jax rum und schaute mich so an als ob ich ein Alien wäre. Tja...nah dran! 

"Was ist Jax? Hast du etwa doch noch etwas getrunken?" fragte ich unschuldig und mit gespielter Besorgnis. Natürlich schmerzte es mich weiterhin ihn etwas vorzuspielen und anzulügen, aber die Wahrheit würde er nicht verkraften. Außerdem werde ich auch bald wieder zurückkehren in die Hölle und somit aus seinen Leben verschwinden. Ich werde ihm erzählen das ich irgendwohin verreise oder umziehe und dann wir es vorbei sein. Bis dahin sollte er weiterhin denken das ich ein normaler Mensch bin.

"Was? Nein! Ich hab doch vorhin erst gesehen wie du von Felsen begraben wurdest! Du bist sogar noch dreckig davon." entgegnete er selbstsicher. "Was redest du da? Ich bin nur dreckig, weil.....weil ich vorhin in den Keller gegangen bin um das Alkohol wieder dahin zu legen. Da unten war es eben sehr staubig." log ich gespielt verwundert und war im Moment sehr dankbar dafür das hier wirklich ein Keller existierte.

Noch leicht verwirrt nickte Jax langsam und akzeptierte es. "Komm, lass uns ins Gästezimmer gehen. Du solltest wohl lieber hier übernachten." sagte ich lächelnd und führte ihn mit mir ins Gästezimmer.
Bis dorthin verarbeitete er wohl seine Verwirrtheit und setzte sich ganz normal neben mich hin.

"Ich wusste es außerdem." sagte er plötzlich in die Stille hinein und meine Augen wurden auf seinen Satz sofort schockiert groß. Eine schlimme Vorahnung schlich sich in mir hervor, doch versuchte ich es mir vorerst nicht anmerken zulassen und stellte mich auf unwissend.

"Wa...Was meinst du?" fragte ich unschuldig lächelnd. "Das was du, Blair und Xara mir die ganze Zeit verheimlich habt." Okay....Ich bin erledigt. Wenigstens ist er noch nicht schreiend vor mir weg gerannt. Doch wieso hat er dennoch vorhin so überrascht getan, wenn er wusste das ich ein Dämon bin? Vielleicht war er sich auch nicht sicher ob ein Dämon das überlebt und was ich alles konnte.

"Seit wann? Und wie?" fragte ich mit leiser, zitternder Stimme. Ich hab ehrlich gesagt, gedacht das er schlimmer reagiert. Im Moment ist er jedoch überraschend ruhig.

"Seit 2 Tagen. Ich hab euch reden hören." antwortete er knapp und ein leichtes Grinsend tauchte auf seinen Gesicht auf. Moment!....Wieso grinste er?! "Wieso hast du nicht vorher schon gesagt das du es wusstest?" fragte ich verwundert und versuchte nicht allzu nervös zu wirken.

Er zuckte nur mit den Schultern. "Hör mal, es tut mir unendlich leid das ich es dir nicht sofort von Anfang an gesagt habe! Ich hab gedacht das du viel schlimmer reagierst und vielleicht dich von mir oder sogar Xara und Blair fernhälst. Und an den Tag wo du mich unwissend schon einmal währenddessen gesehen hast in der Nacht, glaub mir das war nicht ic..-" plapperte ich schnell drauf zu, wurde aber von Jax unterbrochen, und als ich hörte was er sagte....da hätte ich mir im Moment am liebsten selber mit aller Kraft eine gegeben!

Teufelin auf UmwegenWhere stories live. Discover now