2. Kapitel - Die Neue und Unterwerfung

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***** Tage später *****

Nun stand ich aufgeregt und gleichzeitig nervös vor dem Schulgelände und kam aus meinen Staunen kaum raus. Ich war noch nie auf einer Schule. In der Unterwelt hat mich alles mein Vater gelehrt, was ich wissen müsste. Was wirklich viel war. Ich hörte nur immer die toten Menschen drüber reden wie sie von einer Schule sprachen. Die Meisten waren jedoch froh diese nicht mehr zu besuchen, was ich nie verstehen konnte. 

Ich stellte es mir richtig toll vor von den Erzählungen her. Immerhin siehst du jeden Tag deine Freunde dort und du lernst immer mehr Dinge. 

Das Anmelden für das College war etwas schwierig, doch am Ende bekam ich es irgendwie hin.
Meine Vater hat mir auch irgendwelche Blätter eingepackt, die ich dafür brauchte. Darauf waren sowas wie 'Zensuren' , leider hatte ich kein Plan was diese genau waren. 

Oh man....In dieser lebenden Welt fühlte ich mich so unwissend und dumm. Ich hoffte, das sich das schnell legt und ich schnell die Welt hier kapieren werde. 
Ich atmete nochmal tief durch und schritt dann näher an das Gebäude. Ich bemerkte, wie mich jeder auf dem Hof ansah, doch mit Aufmerksamkeit konnte ich ja umgehen, auch wenn ich sie nicht wirklich gerne hatte. Immerhin war ich die Prinzessin der Unterwelt und wurde dort immer nur angestarrt. 

Als ich drinnen ankam war ich sehr planlos. Wo sollte ich denn nun hin? 
Plötzlich kam mir jemand entgegen gesprungen und es sah so aus als ob sie wirklich mich suchen und nicht an mir vorbei wollen würde. "Hey. Du bist bestimmt die Neue; so planlos wie du hier stehst. Ich bin Xara Easton und werde dir die ganze Schule hier zeigen." begrüßte sie mich fröhlich und sie war mir sofort sympatisch. Ich lächelte ihr zurück und antwortete mit einen knappen: "Danke." 

Als Erstes führte sie mich zu einen Sekretariat wo ich mir mein Stundenplan, Bücher und Spindnummer abholte. Danach liefen wir zu meinen Spind, der glücklicherweise in der Nähe von ihrem war. Dort lagerte ich meine Bücher ab die ich jetzt gleich nicht brauchen werde. Dann zeigte sie mir Raum nach Raum und wo ich gleich hätte. Ich war natürlich sehr verwirrt da ich das Ganze natürlich hier nicht kannte aber langsam kam ich mit. Während der gesamten Führung unterhielten wir uns ziemlich gut und sie lud mich ein, das ich beim Mittagessen bei ihr sitzen könnte. 

Die Führung endete wieder bei meinen Spind. "Wir haben beide zusammen jetzt Mathe also lass uns lieber schnell hingehen. Die Stunde hat seit wenigen Minuten begonnen." hetzte sie und hechelnd rannte ich ihr hinterher. Bei dem entsprechenden Raum klopfte sie erst an bis von innen ein weibliches "Herein" kam. Zögernd öffnete sie die Tür und ich lief ihr erstmal wortlos hinterher. 

"Ah! Die Neue! Xara du kannst dich schon mal setzen." begrüßte sie uns und nickend machte sich Xara auf ihren Platz in der vordersten Reihe. "Und du kannst dich gerne erstmal vorstellen." forderte sie mich auf und leicht nervös drehte ich mich zu den anderen Schülern. "Ehm....Ich heiße Kyra Milson und bin 19 Jahre alt. Ich bin von einen kleinen Dorf hierher gezogen, weswegen ich noch nie auf einer Schule war sondern mir alles Privat beigebracht wurde." sagte ich den einstudierten Satz auf den mir mein Vater mitgab. 

Ich blickte wieder zu meiner Lehrerin die nickte und mich nun wieder aufforderte an einen freien Platz mich zu setzen. Neben Xara war leider kein Platz mehr frei also suchte ich weiter den Raum hinten ab. In der hintersten Reihe waren noch 4 Plätze frei also beschloss ich einfach mich dort hinzusetzen ans Fenster. 

Als ich mich dort niederließ, hörte ich auf einmal wie fast alle im Raum scharf die Luft einzogen und verwundert blickte ich mich um. Sie schauten mich alle an und erwarteten irgendeine Reaktion, doch was sollte ich denn machen? Was erwarteten sie von mir? War doch ein normaler Platz wie jeder andere. 

Die Lehrerin führte unbekümmert den Unterricht fort und fleißig schrieb ich Notizen mit. Mir gefiel jetzt schon die Schule, denn der Unterricht mit meinen Vater war immer so langweilig und eintönig. Hier aber wurden auch andere ran genommen außer ich.

Nach ungefähr einer halben Stunde klopfte es erneut an der Tür und diesmal rief die Lehrerin nicht mehr so nett "Herein!". Die Tür öffnete sich und es kamen 3 Jungs herein. Sie schauten komplett desinteressiert und kalt. Die waren größtenteils in Schwarz gekleidet und sie erinnerten mich an unsere geburtlichen Dämonen in der Unterwelt. Sie sahen ungefähr genauso gefährlich und kalt aus. Aus Reflex schaute ich ihre Nacken an doch da war nicht das Mal was jeder Dämon hatte der als Dämon geboren wurde. Wieso sollten sie auch Dämonen sein? Niemand würde sie sehen können, wären sie welche. Nur mich kann man sehen. 

Die Lehrerin schimpfte mit ihnen, doch ihnen schien das ziemlich egal zu sein. Nachdem sie mit ihrer Rede fertig waren, liefen alle 3 zu mir nach hinten und es sah wohl so aus als ob ihr Platz hier war. Da hab ich mir ja einen tollen Platz ausgesucht....nicht! 

2 von 3 Jungs setzten sich neben mich, sodass nur noch der Platz am Gang frei war. Doch der 3. blieb vor mir stehen und schaute mich abwartend an. "Du sitzt auf meinen Platz, Prinzessin." sagte er kalt nachdem ich keine Reaktion zeigte. Das er mich Prinzessin nannte störte mich nicht wirklich, immerhin war ich ja eine.

"Das hab ich bemerkt. Doch weiß ich das weiter rechts von dir auch noch ein Platz frei ist." erwiderte ich patzig. Sein Augen wurden wahrscheinlich vor Wut dunkler und er schaute mich immer noch weiter abwartend an. "Dann kannst du dich ja schön auf den hinsetzen. Doch niemand nimmt mir mein Stammplatz weg." 
Ich spürte die Wut in mir wegen seiner dämlichen Arroganz und versuchte mich stark zu zügeln. Immer wenn ich wütend werde, entfache ich ein blaues Feuer- meist in meinen Händen. Es war so gesagt meine Fähigkeit die in der Familie lag. Ich konnte sie jedoch noch nicht so gut beherrschen. 

Ich schnalzte einfach genervt mit der Zunge und ging mit meinen Sachen zu dem Platz am Gang. So ein arroganter Arsch! 
Siegessicher grinste er und am liebsten hätte ich es ihm aus dem Gesicht gebrannt. 
Die Minuten vergingen und die Stunde endete. Ich beeilte mich nicht wirklich, sondern packte in Ruhe meine Sachen zusammen. Xara ist schon vorgegangen weil sie eh noch auf Toilette musste. Ich war einer der letzten die den Raum verließ. 

Kaum das ich den Raum verließ, wurde ich an eine Wand gedrückt und am Hals festgehalten. Vor mir waren bekannte kalte Augen die mir direkt in die Seele schauten was mich kurz erschütterte. "Jetzt noch mal für dich als Neue: Wir 3 sind hier die Obersten und man unterwirft sich uns. Verstanden?" knurrte er bedrohlich doch mir machte das kein Stück Angst. Ich unterwerfe mich doch niemanden! Nicht die Prinzessin der Unterwelt!

Ich nahm gewaltsam sein Handgelenk und drückte immer mehr zu und fing an es leicht zu drehen. Immer mehr Knochen fingen an zu knacken und vor mir sah ich nun das schmerzerfüllte Gesicht von diesen Arsch, von den ich nicht einmal den Namen kannte. Mein Vater sagte mir bereits das ich besondere Fähigkeiten dazu bekommen werde. Welche davon waren: übernatürliche Stärke sowie Schnelligkeit, und das Feuer konnte ich ja bereits schon. Altern tat ich hier bereits mit meinen derzeitigen Altern nicht mehr. Und essen/ trinken und schlafen brauchte ich so gar nicht. 

Plötzlich knackte sein Handgelenk richtig laut und stöhnend knickte er leicht ein. "Jetzt nochmal für dich als Arsch: ICH unterwerfe mich NIEMANDEN!" zischte ich gefährlich und ließ nun von ihm ab. 
Ich zeigte den 3 die kalte Schulter und lief zu meinen jetzigen Unterricht. 

Teufelin auf UmwegenWhere stories live. Discover now