Kapitel 30.

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Ich erlitt in dieser Nacht einen traumlosen Schlaf.

Ich wurde durch ein klingeln, dass von meinem Handy ausging, geweckt.

Ich griff auf den Nachttisch, wo ich es schließlich auch fand.

"Hallo?" sagte ich verschlafen in den Hörer.

"Hallo Harry." Diese Stimme, so rau, kalt und besitzergreifend, kann nur einer Person gehören. Sofort war ich hellwach.

"Was willst du Dean?" Frage ich enttäuscht von mir selbst das ich es überhaupt zugelassen habe das er sie entführt. Ich hätte es gar nicht soweit kommen lassen sollen.

"Ich wollte dich nur mal fragen wie es so ist mit den ganzen Schuldgefühlen." Fragt er herablassend. "Ist es nicht schrecklich?"

"Dean! Halt verdammt noch mal dein scheiß Maul!" Schrie ich in den Hörer. "Du bringst sie mir zurück, ansonsten wirst du dein blaues Wunder erleben." Ich schlug aggressiv auf den kleinen Hocker neben mir ein.

"Ganz ruhig mit den jungen Pferden." lacht er spöttisch. "Sie wollte dir noch etwas sagen."

Ich hielt meinen Atem an.

Kurzes Geraschel ertönt, bevor ich einen wahren Engel sprechen höre.

"Harry." Sie schluckte kurz. "Es tut mir leid das du es unter diesen Umständen erfährst, aber ich wollte es dir noch sagen bevor ich die SCHÖNSTE Zeit meines Lebens erlebe." Sie atmet kurz gestresst ein."Ich finde es toll das du mich liebst, aber es gibt ein Problem. Ich liebe dich nicht. Nein, ich hasse deine scheiß Grübchen, deine stechend grünen Augen, deine verwuschelten Haare und deine breiten Schultern regelrecht."

Bitte sprich nicht weiter.

"Diese Zeit bei dir war lustig, aber mehr auch nicht. Ich habe nichts Gefühlt, gar nichts."

Lass sie das nicht sagen, nein es ist alles nur ein Traum.

"Ich will nicht wieder zurück zu dir. Ich bin Glücklich hier, bei Dean."

"Hör auf." Sage ich unter zittriger Stimme, doch sie lässt dich nicht davon abhalten.

"Ich bin bei ihm glücklicher, als ich es bei dir jemals sein werde."

"SCHEIßE JENNY HÖR AUF!" Schreie ich schluchzend in den hörer.

"Nein Harry, es ist die... Wahrheit." Man hörte förmlich wie schwer es ihr fiel dies zu sagen.

"Ich hole dich zurück, egal was komme." sage ich entschlossen und lege auf.

Eine Weile saß ich einfach nur da, ruhig, beruhigt, alleine.

Doch dann kocht alles über und mir wird alles zu viel. Ich schnappe mir den Hocker, der neben meinem Bett steht, und werfe ihn mit soviel Wut wie ich sie noch nie besaß gegen die Wand.

Tausend kleine Holsstücke prasseln zu Boden, gleich wie mein Herz das in doppelt so viele Teile zerspringt und aufhört zu pochen.

"Scheiße Jenny, ich liebe dich." Ich breche ohne vorwarnung auf dem Boden zusammen und schlafe unter mächtigen Tränenergüssen erneut ein.

***

"Harry?" Langsam öffne ich meine Augen und schaue in das Gesicht von Marvin, wie er besorgt auf mich hinabsieht. Ich setzte mich auf und mein Blick fällt sofort auf den Kaputten Stuhl. Unwillkürlich fange ich wieder an zu schluchzen und vergrabe meinen Kopf in Marvins Brust.

"Was ist los?" Fragt er besorgt und legt einen Arm auf meine Schulter.

"Dean hat a-angerufen."

"Was hat er gesagt?" Fragt er überrascht.

"Er wollte wissen wie es sich mit den ganzen Schuldgefühlen lebt."
Kurz mache ich eine Pause. "Dann kam Jenny. Sie meinte das sie mich nicht liebt, nein, das sie mein Aussehen, meinen Charakter und umgehen allgemein hasst."

Scharf zieht er die Luft ein.

"Das muss doch nichts bedeuten. Sie
kann doch auch gezwungen worden sein." Versucht er mich aufzumuntern, was leider nicht wirklich hilft.

"Es hat sich aber kein bisschen gespielt angehört. Eher als würde sie es todernst meinen." Schluchze ich weiter.

"Äh, hi?" Fragt eine weibliche Person. Ich hebe meinen Blick und treffe auf grün-blaue Augen.

"Harry? Das ist Marie, Jennys beste Freundin."...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 07, 2016 ⏰

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