Kapitel 14.

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Im Sprint lief ich zurück zu Harry's Haus und hämmerte gegen die Tür. "Harry? Harry, mach auf!" Rief ich, doch keine Reaktion. Ist er eine verdammte Heulsuse? 'Nein ist er nicht, dass weißt du ganz genau.' Scheiß Stimme. 'Beleidige mich nicht du Mauerblümchen.' Geh weg.
"Harry, verdammt mach auf!" Schrie ich nun schon und schlug fast die Tür ein, als er endlich die Tür öffnete. Ein verschlafener Harry stand vor mir. "W-was?" Er tut fast so, als wäre er betrunken. 'Vielleicht ist er dass ja.' Is okee. "Hast du getrunken?" Meinte ich zu ihm, er lallte vor sich hin. "A-ach wais. Isch hab nur en bissl Wain gertjunken." Sein ekliger Alkohol-Geruch sprang mir in die Nase, und automatisch fuchtelte ich mit meiner Hand vor meinem Mund umher. "Jaja." Meinte ich und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt mich fest. "Was soll dass?" Zischte ich ihn an. Zur Antwort drückte er seine Alkoholisierten Lippen auf meine. Ich versuchte mich mit aller Kraft wegzudrücken, was ich auch schaffte, und begab mich ins Wohnzimmer. Er kam mir schwankend hinterher. "Was sollte dass?" Schrie ich. Ihn ließ dass alles unberührt. "Du bischt sou schöhn." Quakelte er, und durchbohrte mich mit seinen Augen. Er kam ins Schwanken. Schnell hielt er sich an einem Regal fest, doch zu seinem Glück, riss er die ganzen Bücher, samt den Regal, mit sich und landete auf dem Boden. Er ließ ein Schmerzhaftes Stöhnen heraus. Ich stürmte zu ihm hin. "Geht's dir gut?" Ich versuchte das Regal von ihm zu nehmen, doch es war zu schwer. "Ja, alles gut." Hä? "Moment, du bist gar nicht betrunken?" Er stöhnte erneut auf. "Nein, ich wollte nur einen Grund haben dich zu küssen." Lachte er leicht, doch schmerzerfüllt. 'Du bist manchmal echt zu blöd.' Meldete sich meine innere Stimme mal wieder zu Wort. "Ich weiß." Meinte ich locker. Harry runzelte die Stirn. "Mit wem sprichst du?" Meinte er nachdenklich. "Öh, mit mir selbst?" Es war eher eine Frage an mich selbst, als einen Antwort an Harry.

Zusammen hievten wir das Regal von Harry und er stellte sich vor mich hin. "Wie hast du das mit dem Geruch aus deinem Mund hinbekommen?" Fragte ich ihn. Er lachte und meinte: "ich habe so meine Tricks." Ich konnte mich jetzt nicht über ihn aufregen. Er hatte sich gerade ernsthaft verletzt, und er klagt schon die ganze Zeit über Rückenschmerzen seid dem Vorfall. "Wir fahren Morgen ins Krankenhaus. Keine Widerrede." Er stöhnte laut auf, doch es war mir egal. Es müsste irgendwann behandelt werden, bevor noch etwas sehr schlimmes daraus wird. Jaja ich weiß, ich bin überfürsorglich. "Nagut, aber nur wenn du jetzt mit mir einen Film schaust." Meinte er und grinste Siegessicher. "Naguuuuuut." Stöhnte ich genervt.

"Komm, ich weiß schon genau welchen wir gucken." Immer wieder kichert er mädchenhaft, dass hieß nichts gutes...

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