INVICTUS - Liebe auf den 2. Blick [Marco Reus] | ✓

13. F*** YOU

Hey ihr Lieben,
Ich war schon produktiv heute und hab ein weiteres Kapi überarbeitet ^^
Bin gespannt, was ihr dazu sagt!
Viel Spaß!❤

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Ich schlafe nicht in dieser Nacht, ich kann einfach nicht.
Zwar hatte Clara angeboten zu bleiben und ihre Verabredung mit Erik abzusagen, doch ich wollte allein sein. Da ich ihre Verwirrung bezüglich meines Kusses mit Marco nicht beseitigen wollte, hat sie aufgrund meiner Verfassung nicht lange nachgefragt. Wenigstens etwas.
So liege ich stundenlang in meinem Bett, werde von Weinkrämpfen geschüttelt in Abwechslung mit Wutausbrüchen.
Meine Mutter und Thomas lassen mich in Ruhe, nachdem Clara kurz erwähnt hat, dass ich Liebeskummer habe.

Traurig starre ich auf mein Handy und klicke mich durch meine Bildergalerie. Fotos von unseren gemeinsamen Zeiten. Jedes Bild lässt mich heulen, erneut fassungslos werden und es tut so weh.
Zlatans so wundervolles breites Lachen, wenn er mich sah. Ich hatte gedacht, wir seien füreinander bestimmt gewesen. Nicht jetzt, aber später. Dass wir eines Tages doch einen Weg finden, um glücklich zu sein. Zusammen. Wieder glücklich. Denn ich war es mit ihm. So glücklich. So verdammt glücklich.
Nach 6 Stunden stehe ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf und gehe joggen.
Obwohl es eher einem Foltermarathon gleicht.

Ich laufe so schnell und so weit wie ich nur kann und bleibe dann vollkommen erschöpft im noch taunassen Gras liegen. Mitten im Grünen. Die aufgehende Sonne treibt mir die Tränen in die Augen.
Zlatan, ich vermisse dich und ich werde dich nicht vergessen können. Dafür ist das mit uns zu besonders gewesen.

Bevor ich mich dem aufkeimenden Heulkrampf hingebe, rapple ich mich wieder auf und renne weiter. Meine Seite schmerzt, weil ich vor weinen so unregelmäßig atme. Warmer Schweiß läuft meine Schläfen hinab und ich schleppe mich mit letzter Kraft in unser Haus. Ausgepowert lege ich mich auf einen Liegestuhl unserer Terrasse und schaue in den Himmel.
Die Sonnenstrahlen tauchen das Blau in einen beinahe goldenen Schimmer, doch für mich ist alles grau. Ich trinke einen Schluck Wasser und dusche dann ausgiebig.
Wotan empfängt mich später jaulend im Wohnzimmer und springt hinaus in den Garten.
Mum und Dad frühstücken im Garten. Verwundert sieht meine Mutter auf. "Du bist schon wach? Möchtest du auch was essen, mein Schatz?"
Ich kann nicht. Mir ist speiübel, mein Magen zieht sich permanent zusammen und ich möchte das, was mein Herz erträgt am liebsten erbrechen. Diesen Schmerz, diese Verzweiflung und Ohnmacht.
Ich schüttle den Kopf und spiele ein wenig Ball mit Wotan. Doch auch er ist heute gebremst in seiner Euphorie. Er spürt, dass etwas nicht mit mir stimmt. Das hat er schon immer.

"Schatz, wenn du reden willst? Vielleicht kannst du noch mal mit ihm sprechen? Er war doch so verliebt in dich", meint meine Mutter nun gutmütig.
Ihre Worte treiben mir Tränen in die Augen und machen mich sehr wütend. Mein Puls beschleunigt sich, mir wird heiß und ich balle die Fäuste. Langsam drehe ich mich zu ihr.
Mein verletzter Stolz und meine Verzweiflung kann man nicht nur hören, man sieht sie mir an. "Es gibt nichts mehr zu reden! Denkst du ernsthaft, dass ich ihm jetzt hinterherlaufe? Ja, er WAR verliebt! Er WAR! Jetzt IST er es nicht mehr, nicht in mich, okay?! Ich will nicht drüber reden! Ich will mir diese ganze Scheiße nicht anhören von wegen, die Zeit heilt alle Wunden, du wirst ihn vergessen! Blablabla! Also bitte, lasst es gut sein, ich bin erwachsen und ich brauche das nicht! Mein Leben geht weiter! Nur halt ohne ihn!", keife ich zornig, mit sich halb überschlagender Stimme.
Schwer atmend brauche ich ein paar Sekunden, um die Kraft zu haben ins Haus zu gehen. Ich will nicht reden. Weder mit ihnen, noch mit irgendwem anders. Selbst Claras Anwesenheit ist im Moment fast unerträglich.
Ich will nur bei einem einzigen Menschen sein, und der hat sich gegen mich entschieden. Ich will zu Zlatan. Ich liebe ihn wirklich noch. Wieso? Wieso kann ich nicht das, was ich gesagt habe, auch so meinen? Dass mein Leben weitergeht, ohne ihn. Scheiße, weil ich es mir nicht vorstellen kann!