Von geheimnisvollen SMS und langweiligen Konzerten

2.8K 127 17
                                    


Ja, das wäre cool. Irgendwie." Niall hob nur kurz den Blick von seinem Handy und musterte Liam, der ein wenig ratlos in dem kleinen Raum auf- und ablief. Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und hielt in seinen Schritten inne. „Meinst du wirklich?" Niall nickte und schien seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gerät in seiner Hand zu richten. „Mm-mh", kam es von ihm, was Liam nicht weiterhalf.

„Ich weiß ja nicht."

„Man, Liam." Niall legte das Handy zur Seite und nahm die Füße von dem kleinen Beistelltisch. Er setzte sich aufrecht hin und sah Liam an. „Du kannst fast zwei Monate mit Sophia verbringen. Ihr werdet den ganzen Tag Zeit für einander haben. Wann hattet ihr das zum letzten Mal, mh?" Sein Blick war durchdringend und Liam stöhnte auf. „Ja, schon. Aber... irgendwie... es ist so verdammt anstrengend geworden mit ihr", gestand er leise und ließ sich zu Niall auf die Couch fallen. Er lehnte den Kopf zurück und sah an die Zimmerdecke. „Ich habe das Gefühl als würde ich immer an ihr vorbeireden." Niall ließ seine Hand auf Liams Oberschenkel fallen. „Es ist Sophia von der wir hier reden. Sie steht einfach unter Stress. Uni und Job lassen sich nicht immer unter einen Hut kriegen und dann hat sie auch noch die Beziehung mit dir, muss vor der Presse flüchten. Außerdem hat jede Beziehung ihre Höhen und Tiefen. Vielleicht braucht ihr einfach ein wenig Pause von eurem Alltag und in Amerika könnt ihr einfach mal ausbre-"

Niall stockte als sein Handy auf dem Tisch sich brummend im Kreis drehte. Schnell griff er danach und entsperrte es. Wieder war er nicht ansprechbar und schien vergessen zu haben, dass er gerade dabei war seinem Freund bei seinen Beziehungsproblemen zu helfen.

Frustriert schnaubte Liam auf und erhob sich von der Couch um wieder rastlos durch den Raum zu laufen, während Niall auf seinem Handy herumtippte und irgendwann anfing zu grinsen. Liam stockte in seiner Bewegung als ihm dieses breite Grinsen auffiel.

„Niall?" Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Jüngeren aufmerksam, dieser jedoch reagierte erst nachdem er ihn nochmals angesprochen hatte.

„Mh?"

„Mit wem schreibst du da eigentlich die ganze Zeit?" Niall hob den Blick und presste die Lippen aufeinander. „Mit niemanden", gab er von sich und schob sich das Handy in die vordere Hosentasche, so als wolle er sichergehen, dass man es ihm nicht entwendete.

Liam kniff seine Augen ein wenig zusammen. „Dieser Niemand scheint ja sehr wichtig zu ein..."

Niall wank ab und zuckte mit den Schultern. „Ist wie gesagt nicht so wichtig. Also, was willst du in Bezug auf Sophia machen?"

„Lenk nicht vom Thema ab."

Niall setzte sich auf und sah Liam durchdringend an. „Wenn hier jemand vom Thema ablenkt, dann bist du das, Liam. Oder wer wollte gerade wissen mit wem ich schreibe, anstatt weiter über Sophia zu sprechen?"
Liam verdrehte seine Augen. Er wurde mit seinen eigenen Waffen geschlagen. „Gut... du hast gewonnen. Aber glaub nicht, dass du sie ewig geheim halten kannst. Ich werde schon raus finden, wer sie ist." Ein herausforderndes Grinsen legte sich auf seine Lippen, was Niall aber weniger zu beeindrucken schien. Er zuckte nur mit den Achseln. „Okay. Und jetzt zurück zu Sophia."

Überrumpelt über diese doch eher lasche Reaktion, schnaubte Liam auf und begann wieder durch den Raum zu schreiten.

„Was genau spricht dagegen, dass du sie mitnimmst?"

Er zuckte mit den Schultern. Immerhin wusste er selbst nicht, weshalb ihm der Gedanke so missfiel, dass Sophia mitkommen sollte. Es hatte etwas Bedrückendes und er fühlte sich eingeengt, denn mit Sophia konnte er sich nicht so frei bewegen, wie er es gerne getan hätte. Nicht, dass er sich frei bewegen konnte ohne die Presse am Hintern kleben zu haben. Aber mit Sophia hatte er jemanden an seiner Seite und es war weitaus schwerer sich abzusetzen.

Changing lifeWhere stories live. Discover now