Von Batmanfilmen und neuen Bekanntschaften

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Einverstanden!"

Ein Grinsen zog sich über die Lippen von Jules und der Gram über ihre Niederlage bei ihrer Wette war verflogen. Was soll's, dann würde sie eben einen Tag lang seine Sklavin sein. Wahrscheinlich würde daraus nichts werden, denn mit dem Verlassen ihrer Wohnung würde sie wohl auch sein Leben verlassen. Er würde sie vergessen und war vielleicht auch gut. Aber immerhin sie bekam eine Pizza umsonst.

Sie rappelte sich von der Couch auf und sah Liam auffordernd an. Dieser musterte sie fragend. „Was hast du vor?"

„Glaubst du, wir bestellen einfach so Pizza?"

Er nickte und setzte sich aufrecht hin. Jules lachte auf. „Wie langweilig. Komm mit. Wir spielen Pizza-Roulette." Sie verließ ihr Wohnzimmer und tapste rüber in die Küche, wo sie in einer Schublade herumkramte und einige Wurfpfeile herausnahm. Liam folgte ihr widerwillig. Sie deutete ihm an die Tür hinter sich zu schließen, ehe sie ihm einen Pfeil reichte und auf die geschlossene Tür deutete. Dort hing eine Dartscheibe, in deren Mitte ein Flyer geheftet war.

„Du wirfst und was du triffst, bestellen wir. Einzige Ausnahme... du bist Vegetarier. Aber dann hast du eh verloren." Sie zuckte mit den Schultern.

„Ehm... okay", sagte er noch ein wenig unsicher, ob er sich darauf einlassen sollte.

Jules deutete mit einer Handbewegung an, dass er einen Schritt zur Seite machen sollte. Sie visierte die Speisekarte an, kniff ein Auge zusammen und schob ihre Zunge wieder über die Oberlippe. Ihr Pfeil wurde auf die Reise geschickt und traf die Karte.

„Okay. Jetzt du!" Sie hopste auf ihren Küchentisch und sah Liam gespannt zu, wie dieser seinen Pfeil nahm. Er sah nochmals skeptisch zu ihr, ehe er seine Aufmerksamkeit auf die Wurfscheibe richtete. Zielen, werfen, treffen.

„Sehr gut", kam es von ihr und sie klatschte in die Hände, ehe sie vom Tisch sprang und zur Tür lief. Sie tippte an die Stelle, an der ihr Pfeil steckte und zog diesen heraus.

„Oh nö! Pizzadöner", stöhnte sie leise und widmete sich Liams Pfeil. „Du hast nur eine lahme Magherita", lachte sie und drehte sich zu ihm um. Er zuckte mit den Schultern. „Du kannst mir ja was von deinem Fleisch abgeben."

„Vergiss es", rief sie empört und drohte ihm mit ihrem Pfeil, den sie noch immer zwischen den Fingern hielt. „Stelle dich niemals zwischen eine Frau und ihrem Fleisch."

Sie presste ihre Lippen aufeinander, ehe sie sich von ihm abwandte und die Küche verließ. In ihrem kleinen schmalen Flur, trat sie an die kleine Kommode, auf der sie ihre Tasche abgelegt hatte und kramte in dieser nach ihrem Handy. Mit spitzen Fingern angelte sie es heraus und warf einen kurzen Blick auf ihre Nachrichten, die sie aber schnell wieder wegklickte. Stattdessen suchte sie in ihrem Adressbuch nach der Telefonnummer des Lieferdienstes.

Mit dem Handy am Ohr kam sie wieder in die Küche, wo ihr Sängerknabe inzwischen an der Küchenzeile lehnte und geschäftig auf seinem Handy herumtippte. Sie betrachtete ihn schmunzelnd, während sie darauf wartete, dass jemand abnahm. Sobald es in der Leitung klickte und sich der Lieferdienst meldete, wandte sie sich ab um die ausgewählten Speisen zu bestellen.

„90 Minuten? Das ist ja Wahnsinn", brummte Jules mit einem ungläubigen Blick auf das Handy als sie wieder in die Küche kam. Sie sah auf und traf dabei auf den Blick von Liam, der nur mit den Schultern zuckte. „Es ist Sonntag. Sie werden viel zu tun haben."

Jules schnaubte auf. „Aber ich habe Hunger."

„Andere auch", bemerkte er und zuckte mit den Schultern. „Gut, was machen wir solange?", fragte Jules und trat an einen der Schränke neben ihn. Sie reckte sich um zwei Gläser herauszunehmen, die sie auf die Arbeitsfläche stellte.

Changing lifeWhere stories live. Discover now