Kapitel 9.2: Seine Geschichte

69 10 0
                                    

Kapitel 9.2: Seine Geschichte

Michaels POV

Ihr von Hanna zu erzählen war nicht unbedingt der Plan für heute aber ich Trottel hatte es natürlich immer noch nicht geschafft jegliche Hinweise auf sie in meinem Zimmer zu entfernen. Seit Monaten nehme ich es mir schon vor aber ich komme einfach nie dazu. Könnte unter anderem daran liegen, dass ich die meiste Zeit damit beschäftigt bin mich zu betrinken oder ich ansonsten noch nicht bereit bin mich komplett von ihr zu lösen.

Klar, sie hat mir das Herz gebrochen aber ich hab sie wirklich geliebt und wir waren fast ganze 3 einhalb Jahre zusammen. Ist dann wohl logisch, dass solche Gefühle nicht von jetzt auf gleich aufhören.

Von dem Film der gerade lief, bekam ich so gut wie gar nichts mit, da ich viel zu sehr in Gedanken versunken war. Meine Aufmerksam wurde jedoch ziemlich schnell wieder auf Lia gerichtet als sie auf Pause drückte und mich mit hochgezogenen Augenbrauen anstarrte.

"Was ist los?" Fragte ich sie verwirrt.

Sie lächelte leicht und verdrehte die Augen. "Also zunächst mal bist du überhaupt nicht bei der Sache, zweitens versteh ich absolut nicht worum es in diesem Film geht und zu guter Letzt seh ich nicht ein, dass ich mir das hier reinziehe, wenn du gar nicht aufpasst." Zählte sie ihre Gründe auf.

"Tut mir Leid, ich war nur gerade abgelenkt." Gab ich zu. "Und um deinen dritten Grund aufzugreifen, ich muss nicht unbedingt aufpassen, weil ich den Film schon in- und auswendig kenne." Zwinkerte ich leicht.

Sie zuckte bloß leicht mit den Schultern und sah mich fragend an. "Was beschäftigt dich denn so?" Fragte sie mich dann in einem sanften Ton. Es schien sie wirklich zu interessieren es war deutlich, dass sie nicht nur aus Höflichkeit fragte. "Lass mich raten, es geht um deine Model Freundin." Beantwortete sie schließlich ihre eigene Frage. Anscheinend brauchte ich zu lange um ihr zu atworten.

"Sie ist nicht mehr meine Freundin." Verbesserte ich sie. "Und ich will auch nicht drüber reden, lass uns einfach den Film weitergucken." Schlug ich vor.

Lia schluckte schwer aber nickte dann zustimmend. "Alles was du willst." Flötete sie bevor sie sich wieder zum Fernseher drehte und auf Play drückte. "Aber ich hab trotzdem keine Ahnung worum es hier geht." Fügte sie dann hinzu.

"Der Film ist gleich zuende dann erklär ich ihn dir." Lachte ich als Antwort. Daraufhin nickte Lia nur und schenkte ihre volle Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher. Jedenfalls so lange bis ihr ihre Handtasche von der Couch fiel und sie sich schnell bückte um nach ihr zu greifen und sie wieder aufzuheben.

In dem Moment fiel mir plötzlich ein wieso ich nicht wollte, dass sie sieht was unter meinem Bett und meiner Couch liegt. Ich setzte mich gerade auf um sie abzulenken und ihre Tasche für sie aufzuheben, da war es schon zu spät.

"Woah. . ." Atmete sie überrascht aus.

Ärgerlich und wütend auf mich selbst für meine Dummheit, kniff ich die Augen zusammen und schlug mir meine Hand vor meine Stirn. "Fuck. . . Bitte vergiss, dass du das gesehen hast, ich wollte sie noch wegräumen aber hab es dann vergessen. Ich hab nicht mit Besuch gerechnet." Entschuldigte ich mich völlig beschämt.

Lia sah mich komisch an. Sie nickte zwar leicht und gab mir ein kleines Lächeln aber es war nicht zu übersehen wie sie wirklich über mich dachte.

Ich vergaß den Film, seufzte lautstark und setzte mich näher zu ihr. "Ich weiß wie das aussieht aber es ist nicht so. Ich- ich bin kein-"

"Alkoholiker?" Beendete sie meinen Satz für mich. 

Ich schluckte schwer und nickte dann. "Ja. Das bin ich wirklich nicht. Es ist nur so, dass ich mir hin und wieder mal ein Bier gönne wenn ich nicht schlafen kann oder zu viel nachdenke. Es hilft mir dabei mich zu entspannen." Gab ich verlegen zu.

Serendipity // Michael CliffordWo Geschichten leben. Entdecke jetzt