Kapitel 11: Nur ein Kunde

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Kapitel 11: Nur ein Kunde

Lias POV

"Sprichst du wieder mit Dad?" Fragte ich Evan als ich dabei war das Abendessen zu machen und er, wie immer nur nutzlos daneben auf der Arbeitsplatte saß und mir auf die Nerven ging oder heimlich davon naschte als ich nicht hinsah.

Der Vorfall mit Dads und Evans kleinem Disput war nun schon einige Tage her aber ich hab während dieser Zeit hauptsächlich gearbeitet oder Dinge besorgt die wir für Max' Party oder den Haushalt benötigten. Wenn ich Dad dann allerdings doch mal begegnete versuchte ich ganz normal mit ihm umzugehen und er hatte offensichtlich denselben Plan.

Evan ist in diesen Dingen jedoch um einiges dickköpfiger und nachtragender als ich, weshalb ich mir die Frage schon lange stellte und mich seine Antwort wirklich interessierte.

"Mehr oder weniger. Er weiß, dass er was falsch gemacht hat aber er wäre nicht er, wenn er es einfach zugeben und sich entschuldigen würde. Allerdings wohnen wir beide in diesem Haus und ich habe keine Lust weiterhin auf Kriegsfuß zu sein also. . . Ja, schätze schon." Nickte er.

"Okay gut. Ich war mir nicht sicher, da du die letzten drei Tage nicht mit uns zu abend gegessen hast." Sagte ich bloß und schlug ihm leicht auf die Hand als er gerade wieder zugreifen wollte. "Hände weg, das muss für uns alle reichen."

Evan zog seine Hand weg und lachte leicht. "Ich hab ein paar Extraschichten angenommen diese Woche aber jetzt hab ich endlich Wochenende." Seufzte er erleichtert. "Die gute Nachricht ist, wir können uns jetzt endlich diese krasse Hüpfburg leisten. Max wird ausrasten." Zwinkerte er mit einem breiten Grinsen.

Ich musste selbst lachen als ich ihn mir darauf vorstellte. Er redet seit Tagen von nichts anderem mehr und kann es kaum erwarten. "Du bist ein guter Bruder, weißt du das?" Ich ließ das kochende Essen für eine Sekunde aus den Augen und sah stattdessen dankend zu ihm.

Evan lächelte schüchtern und sah auf seinen Schoß während er mit seinen Fingern an dem Loch in seiner Hose herumfummelte. Löcher sind jetzt offenbar wieder cool. Jedenfalls trägt das jetzt wohl jeder der cool sein will, hab ich mir von ihm sagen lassen wobei meine Gedanken sofort zu Michael abschweiften. Er trägt seine Hosen genauso.

"Du verzichtest drei Abende auf deinen Feierabend, Freizeit und diese 'kulinarischen Wunder' die ich jeden Abend aufs neue zaubere, nur um ihm seinen Geburtstagswunsch zu erfüllen." Sprach ich weiter. "Das macht nicht jeder."

Evan atmete tief ein und wieder aus bevor er zu mir sah und schief lächelte. "Weißt du, es braucht nicht viel um ihn glücklich zu machen und irgendwie hat hier jeder Sorgen außer ihm. Also, wieso es nicht dabei belassen und ihm jeden Wunsch erfüllen, der in unserer Macht steht?"

Ich nickte nachdenklich und rührte unser Abendessen erneut um zu verhindern, dass es anbrennt. "Gutes Argument." Flüsterte ich eher zu mir selbst.

Ein paar Sekunden war es still um uns, man hörte nur das Wasser kochen, bis Evan nochmals Luft nahm um weiterzureden. "Nur die Sache mit Justin Bieber könnte ein Problem werden. Aus irgendeinem Grund ruft er einfach nicht zurück." Scherzte er schließlich mit einem ernsten Strinrunzeln im Gesicht. 

Ich lachte und boxte ihm leicht auf die Schulter als ich ihn ebenfalls neben mir lachen sah. "Ich denke, das wird er verkraften." Versicherte ich ihm.

Ich stellte den Herd aus als ich der Meinung war, dass es fertig war und orderte Evan an schon mal den Tisch zu decken während ich nach oben ging und Max holte. Ich musste nicht mal was sagen sondern brauchte nur in der Tür zu stehen bevor Max schon laut jubelte und nach unten lief.

Serendipity // Michael Cliffordحيث تعيش القصص. اكتشف الآن