Kapitel 7.2: Dienstage sind ein schlechtes Omen. . .Oder?

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Kapitel 7.2: Dienstage sind ein schlechtes Omen. . .Oder?

Michaels POV

Lia und ich holten ihren Bruder Max von zu Hause ab und machten uns dann auf den Weg zum örtlichen Supermarkt. Ich bekam leider nicht die Chance ihr Haus zu betreten oder den Rest ihrer Familie kennenzulernen, da Max uns schon halb angezogen die Tür aufmachte. Lia sagte mir, dass ich eben draußen warten könne und dass sie nur kurz ihre Arbeitstasche wegbringen würde also wollte ich mich natürlich nicht aufzwängen und wartete mit Max vor der Tür.

Er schien mich sogar noch zu kennen von diesem einen Tag im Park aber meinen Namen hatte er sich nicht gemerkt, weshalb ich mich noch mal schnell bei ihm vorstellte. Er brauchte ein wenig lange für seine Schuhe, weshalb ich ihm anbot ihm zu helfen aber es wollte es unbedingt selber machen also hielt ich mich zurück und wartete darauf, dass Lia zurückkehrte, was sie kurze Zeit später auch tat.

"Hey, sorry das hat ein bisschen länger gedauert ich hab noch ne Einkaufsliste gekriegt." Sie sah von mir zu Max und verdrehte dann die Augen bevor sie sich zu ihm auf den Boden kniete und gegen seinen Willen anfing seine Schnürsenkel zu schnüren.

"Ich hab ihm angeboten ihm zu helfen aber er wollte nicht." Informierte ich sie schnell. Ich wollte nicht, dass sie denkt, dass ich irgendwie unhöflich oder so bin also sagte ich es ihr sofort.

Lia winkte aber nur ab und machte sich dann and den anderen Schuh. "Er will nie Hilfe dabei haben, weil er sich sicher ist, dass er es selbst schafft. Die meiste Zeit kommt dabei aber nur ein Haufen schwer lösbarer Knoten oder Krokodilstränen bei raus." Erklärte sie. "Außerdem macht es den Eindruck als hätte hier jemand heute mal wieder schlechte Laune." Sie sprach offensichtlich mit Max, der ihr die Zunge rausstreckte und dann beleidigt den Kopf von ihr abwandte.

"Ich hab gute Laune, ich will Schokolade kaufen!" Rief er plötzlich in einem unnötig lauten Ton.

"Wer weiß, wenn du dich gut benimmst, bekommst du vielleicht welche." Zwinkerte sie ihm zu. Gleich danach sprang Max jubelnd auf und lief aus der Tür in den kleinen Vorgarten. Vor dem Törchen drehte er sich wieder um und wartete ungeduldig auf uns.

"Kommt schon!" Rief er laut durch die gesamte Nachbarschaft.

Ich reichte Lia eine Hand, die sie dankend annahm und zog sie dann wieder hoch. Zusammen gingen wir dann zu Max. Lia nahm seine Hand und dann verließen wir ihr Grundstück und begaben uns auf den Weg. 

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann hatte ich mir nicht vorgestellt, dass ein normaler Weg zum Supermarkt so ablaufen kann aber die Rechnung hatte ich wohl ohne Lia und ihren Bruder gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass Max manchmal sehr anstrengend sein kann, wenn er schon auf diesem kurzen Weg andauernd achtlos auf die Straße rennt und Lia mit sich mitzieht aber wir haben auch viel gelacht und Max ist einfach echt ein toller Mensch, wenn man lernt ihn zu verstehen und dass er einfach ehrlich ist, weil er nicht lügen kann was bedeutet, dass er vor nichts zurückschreckt. Zum Beispiel hab ich heute gelernt, dass ich mich vielleicht langsam mal wieder regelmäpßiger rasieren sollte. . .

Als wir am Supermarkt ankamen, ließ Lia Max' Hand wieder los, was dazu führte, dass er schon mal voraus lief. Lia sagte mir, dass er das immer so macht, weil er zuerst in die Süßigkeitenabteilung läuft und so viel mit sich mitschleppt wie er tragen kann. Sobald er dann bei ihr angekommen ist, darf er aber nur ein Teil behalten und muss den restlichen Kram wieder zurück bringen. Sie sagte, dass es an guten Tagen gut läuft, jedoch meistens in einem Streit und Quengeleien ausartet. Ich bereitete mich mental schon mal auf das letztere vor.

Lia und ich betraten den Laden gemeinsam, stockten jedoch wieder als wir Max noch ziemlich weit vorne einen Hund streicheln sahen. Es war kein großer Hund sondern bloß ein Border Collie aber Lia machte sofort Halt und ging keinen Meter weiter.

Serendipity // Michael CliffordHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin