Are you okay?

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"Ich hab das Gefühl, du bist zu oft in der Nähe von diesen Leuten gewesen. Du scheinst wohl langsam verrückt zu werden", sagte John als wir langsam zurück ins Wohnzimmer gingen.
"Ich? Ich bin nicht verrückt.. nein, nein, ich nicht"
"Sicher?", fragte Miranda.
"Ganz sicher", stellte ich klar.
"Da sind wir aber geteilter Meinung"
"Achja?", ich sah sie erwartungsvoll an.
"Was genau wolltest du von John überhaupt wissen?"
"Nur ein paar Sachen, die mir bei der Suche nach jemandem vielleicht helfen könnten"
"Wer ist denn dieser jemand?", fragte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
"Das ist nicht so wichtig"
"Es ist wichtig. Ich kann nicht einfach so ansehen, wie du auf die schiefe Bahn abdriftest"
"Dann schau doch nicht hin"
"Clarke, ich kenn dich zwar nicht so gut wie John, aber du scheinst ein nettes junges Mädchen zu sein"
"Und was soll ich jetzt machen? Mich stellen?", fragte ich lachend. "Klar, ich geh zum GCPD, werde wieder ins Asylum gesteckt und muss mich mit Psychiatern rumschlagen. Das hatten wir doch schon zwei mal"
"Und das war vielleicht noch nicht oft genug"
"Wie soll ich das denn jetzt verstehen?"
"Du wirst langsam verrückt"
"Nein, das werd ich nicht. Und Arkham kann mir auch nicht so helfen wie ihr euch das vorstellt. Ein Haus voller Verrückter kann mir nicht helfen ein normaler Mensch zu werden"

Als ich das sagte fing meine Hand ein wenig an zu zittern und ich atmete etwas schneller. Nein bitte nicht jetzt! Ich musste an Crane und dieses Gas denken. Okay, ganz ruhig bleiben. Er war nicht hier und die Angst war unbegründet. Ich atmete einmal tief durch und konzentrierte mich wieder auf Miranda.
"Clarke, ist alles in Ordnung?", hörte ich John fragen. Ich drehte mich kurz zu ihm. "Ja, ja, alles bestens", sagte ich knapp. "Ich geh jetzt lieber"
Sue und ich verließen schnell die Wohnung und machten uns auf den Weg nach Midtown. Ich versuchte die ganze Zeit über mich zu beruhigen, aber es wurde immer schlimmer. Zwischendurch sah ich für einige Sekunden alles nur verschwommen und ich bekam starke Kopfschmerzen.

"Clarke, bleib stehen, was ist los?", fragte Sue und hielt mich vorsichtig an den Armen fest.
"Nichts"
"Nichts? Du kannst kaum gerade laufen und atmest unregelmäßig. Hast du 'ne Panikattacke?"
"Es.. es ist alles gut"
"Es ist gar nichts gut. Ich seh doch, dass du Probleme hast. Ist es wegen dem Asylum?"
"Mehr oder weniger. Es hat mich an etwas erinnert, dass ich gern verdrängen würde"
"Willst du darüber reden?"
"Nein, ich.. ich versuche einfach damit klarzukommen"
"Ich bring dich lieber nachhause. Sonst brichst du mir hier noch zusammen"
"Es geht schon"
"Nein, es geht nicht"

..
Sue brachte mich nachhause und ging ein paar Minuten später.
Eddie war nicht daheim. Ich ging in die Küche, nahm mir ein Glas Wasser und setzte mich draußen auf die Terrasse. Nach ein paar Minuten verschwanden die Kopfschmerzen ein wenig.
Ich atmete ein paar mal tief durch. Sowas durfte nicht nochmal passieren. Ich brauchte irgendein Gegenmittel. So konnte das nicht weitergehen! Nach einer halben Stunde ging ich wieder zurück ins Haus.
Ich zog mir andere Sachen an und schaute auf die Uhr. Es war erst halb elf. Ich überlegte kurz, was ich machen könnte. Schließlich entschied ich mich dazu, nochmal in die Stadt zu gehen.
Ich zog mir meine Jacke über, steckte mein Klappmesser in meine Hosentasche und setzte meine Kapuze auf.

..
Als erstes steuerte ich eine Bar an. Ich brauchte ein wenig Ablenkung und vielleicht konnte ich so auch ein paar neue Leute kennenlernen.
In der Bar waren viele Menschen. Ich bestellte mir ein Bier und setzte mich an die Theke. Die meisten Leute verfolgten ein Footballspiel, einige unterhielten sich. Ich sah mir ebenfalls das Spiel an. Ich hatte zwar keine Ahnung von Football aber was solls.

Whatever doesn't kill you simply makes you strangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt