Kapitel 7.2: Dienstage sind ein schlechtes Omen. . .Oder?

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Zuerst verstand ich nicht genau was ihr Problem war, aber dann viel es mir wieder ein und ich gab mir eine mentale Backpfeife für das dumme Gesicht welches ich ihr bot obwohl sie offenichtlich einen Grund hatte um nicht weiterzugehen. 

"Wenn du willst, dann können wir außen herum gehen. Oder wir warten hier bis er weg ist. Die Frau wird sicherlich nicht mehr allzu lange dabei zusehen wie dein Bruder ihren Hund streichelt." Versuchte ich ihr anzubieten.

Lia seufzte und sah auf den Boden. "Ich bin so lächerlich. Der ist nicht mal groß." Sie lachte sich selbst aus aber es war eher ein trauriges Lachen statt eines herzlichen. Sie tat mir wirklich Leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es sein muss, mit dieser Ansgt zu leben immerhin hat heutzutage so gut wie jeder einen Hund.

Ich gab ihr ein verständnisvolles Lächeln, nahm sie leicht am Oberam und führte sie in einem großen Bogen darum herum. "Danke." Sagte sie leise. "Dass du mich nicht auslachst, meine ich." Fügte sie noch hinzu.

Ich schüttelte bloß den Kopf. "Das ist doch selbstverständlich. Welcher Mensch würde jetzt lachen?" Fragte ich sie zurück.

"Oh glaub mir, eine Menge." Sie verdrehte die Augen, schien sich dann aber wieder zu fangen. Als wir an dem Hund und seiner Besitzerin vorbei waren, löste sie sich wieder von mir-was ich zunächst gar nicht bemerkte-, nahm sich einen dieser kleinen Körbe für die Hand, die man sich in Läden am Eingang nehmen kann um seinen Einkauf reinzupacken und ging dann weiter zum Obst.

"Was ist mit Max?" Fragte ich sie.

"Oh, der ist gerade in seinem Element. Er kommt schon nach." Lächelte sie. 

Ich sah zurück zu Max und dann wieder zu ihr bevor ich mit den Schultern zuckte. "Du musst es ja wissen." Nachdem Lia ein paar Äpfel und Bananen in den Korb gepackt hatte und Max irgendwann währenddessen jubelnd an uns vorbei zu den Süßigkeiten lief, erledigten wir den Rest des Einkaufs. Es ging sogar ziemlich schnell, da Lia und ich uns den Zettel aufteilten und es somit nur halb so lange dauerte.

Als wir dann aber an der Kasse anstanden, kam Max auf uns zu. Genau wie Lia es prophezeit hatte, waren seine Arme voll mit irgendwelchen Süßigkeiten. "Du darfst dir eins davon aussuchen, Max. Den Rest musst du wieder zurückbringen." Lachte Lia leicht.

"Ich will aber alles haben!" Meckerte Max sofort los.

Lia verdrehte die Augen und seufzte lautstark. "Max, stell dich bitte nicht an und such dir eins davon aus. Mach bitte keine Szene." Langsam aber sicher wurde sie ungeduldig aber Max zog sich davon nichts an und blieb einfach stur sitzen. 

"Ist schon okay, Lia. Ich kann den Preis ein wenig runterschrauben. Ich bin sicher mein Mann hat nichts dagegen wenn es für euch ist." Sprach unsere Kassiererin plötzlich dazwischen. 

Lia schüttelte jedoch weiterhin den Kopf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Das ist echt lieb von dir, Helen aber er muss lernen, dass er auch mal auf etwas verzichten muss." Widersprach Lia ihr.

Sie machte wirklich einen erschöpften Eindruck auf mich-kein Wunder nachdem sie den ganzen Tag arbeiten war-und ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr lange so ruhig ablaufen würde. Letztendlich beschloss ich also ihr zu helfen und ich hatte auch schon eine Idee wie ich das anstellen würde. Ich kniete mich auf Max' Höhe und lächelte ihn freundlich an. "Hey Kumpel wärst du bereit dich mit mir auf etwas zu einigen?" Fragte ich ihn. Es dauerte eine Weile aber dann traf sein Blick auf meinen und er musterte mich nachdenklich. Ich schmunzelte leicht und zog eine Augenbraue hoch. "Pass auf, wenn du jetzt keinen Ärger machst und dir eine Sache aussuchst, kauf ich dir im Anschluss ein Eis. Magst du Eis, Max?" Fragte ich ihn.

Serendipity // Michael CliffordWhere stories live. Discover now