KAPITEL 47

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Ich atmete tief durch und sah zu Ryan. Wir waren im Steinbruch und hatten es durch Nicholas ziemlich schnell durch die Stadt geschafft. Der Helicopter landete und ich stieg aus und holte die Taschen mit den Drogen aus dem Kofferraum. Derek sprang aus dem Helicopter und kam auf mich zu. "Wie erwartend schnell." er grinste. Ich warf ihm einfach die Taschen vor die Füße. "Sind wir jetzt quitt?" wollte ich wissen, und war angespannter als jemals zuvor in meinem Leben. "Natürlich sind wir das süße." er lächelte trocken und hob plötzlich eine Pistole und drückte ab. "LEXI!!!!" brüllte noch jemand als ich zu Boden fiel, doch dann wurde alles schwarz.

Mit einem lauten Schrei fuhr ich hoch und saß wie von der Tarantel gestochen in meinem Bett. "Shhhh Lexi das war nur ein Traum..." Ryan zog mich fest in seinen Arm und sofort klammerte ich mich an ihm fest. Ich wollte es nicht... Ich wollte nicht versagen und Schuld daran sein das unser Freund, unser Bruder wegen mir starb. Ich konnte und wollte diese Fuhre nicht übernehmen! "Es wird alles gut Lexi... Glaub mir es wird alles gut..."
Ryan streichelte beruhigend meinen Rücken während mich die Schluchtzer nur so schüttelten. Er legte sich mit mir in mein Bett und hielt mich fest im Arm. So lange, bis ich mich endlich zurück in den Schlaf geweint hatte.

Als ich das nächste mal die Augen aufschlug war es mein Wecker der mich geweckt hatte. Müde drehte ich den Kopf zur seite und musste feststellen das Ryan weg war. Langsam richtete ich mich auf und fuhr mir durch die Haare und sah mich im Zimmer um. Ich fühlte mich seltsam erschlagen und hätte am liebsten weiter geschlafen, doch heute war es soweit... Ich würde die Fuhre zu Derek bringen und hoffen das mein Dad und Nicholas ihn festnehmen konnten bevor er Ryan oder mich umbrachte. Langsam stand ich auf. Mir war kalt, weshalb ich eine Gänsehaut bekam und fröstelnd zu meinem Schrank ging um mir einen wärmeren Pulli anzuziehen. Danach schlich ich leise runter in die Garage um niemanden zu wecken, oder einfach damit niemand mit bekam wo ich war. Leise öffnete ich die Tür des Mustangs und stieg ein. Ich lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Langsam suchte ich mit den Fingerspitzen das Lenkrad. Als ich es fand umfasste ich es mit beiden Händen und fuhr die kühle lederne Oberfläche nach. Was wenn ich es nicht schaffe? Was ist wenn etwas schief geht und irgendwer stirbt? Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl nicht gut genug zu sein. Am liebsten hätte ich die Zeit zurück gedreht und Ryan daran gehindert so was dummes zu machen. Ich konnte und wollte nicht wahr haben das ich quasi Ryans Leben in den Händen hielt. War das fair? Warum musste ausgerechnet ich diese Aufgabe übernehmen? Warum konnte Ryan nicht einfach untertauchen oder was weiß ich machen? Warum musste ich schuld sein, wenn mein bester Freund den Tag heute nicht überlebte...? Ich spürte wie mir wieder die Tränen in die Augen schossen und sich mein Magen verkrampfte. Ich bekam schlecht Luft und hatte das Gefühl jemand würde sich mit voller Kraft gegen meinen Brustkorb drücken. Es war ein beängstigendes Gefühl und ich stieg schnell aus als das Gefühl des erstickens noch stärker wurde.

--Nicholas Sicht--

Ich wurde durch meinen Wecker geweckt und öffnete nur schwerfällig die Augen. Als ich jedoch auf den Wecker sah, war ich sofort wach. Ich stand schnell auf und ging schnell duschen. Ich war mal wieder viel zu spät dran. Nach einer schnellen dusche und einem genauso schnellem Frühstück machte ich mich schnell auf den weg zur Zentrale, wo ich Alexas Dad treffen sollte. Ich war wie vor allen Einsätzen mehr als angespannt, aber heute war es besonders schlimm. Ob es wohl daran lag das es Alexa war die heute den Lockvogel spielen sollte?

Ich kam nach kurzer Fahrt an, stieg aus und ging dann in den grauen Betonklotz der fast wie ein Bürogebäude aussah,wäre es nicht von einer hohen Betonmauer umgeben auf der sich Stacheldraht wieder fand und mit etwa einem dutzend Überwachungskameras bestückt die jede Ecke des Geländes überwachten. Ich betrat den Empfang und ging geradeaus am Tresen vorbei, grüßte Olivia, die ältere Empfangsdame außnahmsweise nicht, sondern marschierte direkt durch ins Büro. "Nicholas da bist du ja endlich." Alexas Vater warf mir meine Sicherheitsweste zu die ich sofort fing. "Tut mir leid Sir Ich-..." begann ich, wurde allerdings durch eine scharfe Handbewegung meines Vorgesetzten unterbrochen. Jasper, mein Kollege und Kumpel kam zu mir während ich mir die Weste anzog. "Hat er schon was vom Plan erzählt?" richtete ich meine Frage an Jasper, sah dabei jedoch nur zu meinem Partner und Chef der genau in dem Moment mit seiner Motivationsrede begann. "Jap, hat er. Derek ist das Hauptziel..." nun sah ich doch zu ihm. Der dunkel blonde kerl neben mir musterte mich leicht. "Was ist?" ich runzelte leicht die Stirn. Jasper machte den Mund auf und wollte was sagen, doch er kam nicht dazu, da sich plötzlich eine hand auf meine Schulter legte und mich etwas von der Gruppe meiner Kollegen weg zog. Etwas irritiert sah ich mich um und sah Alexas Dad an der ein sehr ernstes Gesicht machte. "Sir?" ich räusperte mich leicht und sah ihn an. "Ich hoffe ich kann mich heute auf dich verlassen Nicholas." sagte er ernst und ohne jegliche Emotionen im Gesicht oder der Stimme so, wie eigentlich immer. "Natürlich Sir." antwortete ich sofort, da ich wusste das er mich genauso gut jetzt an den Schreibtisch hätte setzen können. "Ich will heute keinen unserer Jungs verletzt sehen. Und schon garnicht will ich sehen das du einen Fehler machst haben wir uns verstanden?" Er sah mich mit seinem kalten Blick an. "Verstanden..." Ich nickte um meine Antwort zu bekräftigen, doch eines war klar:
Ich würde nicht mit ansehen wie Alexa umgebracht wird oder sich opfert um Ryan zu retten. Ich hatte mir geschworen dieses Mädchen lebend nach Hause zu bringen. "Dann ist gut. Ich will dir deine Dienstmarke nämlich wirklich ungern abnehmen müssen." er nickte leicht, sah mich dann kurz mit zusammen gekniffenen Augen an, und wandte sich ab. "Okay Jungs, es geht los!"

Heart Race ||BEENDET||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt