KAPITEL 28

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Ich erzählte ihm alles. Naja, ich wollte ihm alles erzählen. Denn Ich kam nur zu dem Punkt wo ich ihm erzählte das ich raus gefunden hatte das ihn einer von meinen Brüdern angeschossen haben musste.
"Warte mal..." unterbrach er mich dann. Unsicher sah ich auf meine Beine. "Du willst mir jetzt gerade ernsthaft erzählen das du beweise vom Tatort mitgenommen hast, das du der Grund bist weshalb die nicht raus finden konnten von wem und somit auch warum ich angeschossen wurde?"
Ich nickte nur leicht. "Lexi wie kannst Du so was machen? Weißt du was für Ärger Du bekommen kannst? Reicht es dir nicht schon Rennfahrerin zu spielen jetzt musst Du auch noch Detektivin Spielen und die Polizei behindern indem du Beweise klaust?"
"Aber Du würdest doch nicht zur Polizei gehen oder?" Fragte ich erschrocken und musste bereits etwas mit den Tränen kämpfen. Es tat weh so was zu hören... Ich hatte ja nur versucht zu helfen. "Nein. Weil du dafür in den Knast gehen würdest. Aber ich glaube selbst das würde dir mal gut tun damit du mit alle dem hier aufhörst! Denn so wie das im Moment läuft, kann es nicht weiter gehen." Ich musste schwer schlucken.
"W...was meinst du?" Fragte ich leise und sah dabei sture auf das Lenkrad. "Lexi ich hab Angst um dich... ich will nicht eines Tages zur Schule fahren müssen und vergeblich auf dich warten... Das würde mich kaputt machen..." "Aber mir passiert doch nichts..." "Noch nicht! Wie viele Unfälle hattest du schon?" Ich zuckte die schultern. Ich hatte wahrscheinlich für seinen Geschmack zu viele... "Du kannst schlecht lügen Lexi. Wie viele?" "Keine Ahnung... Neun?" Sagte ich leise und zögernd. "Neun?!" Er sah mich geschockt an und fuhr sich dann durch die Haare während er leise vor sich hin fluchte. "Ty... Du kannst nicht erwarten das ich es einfach lasse... Das Fahren ist mein Leben..." erklärte ich und meine Stimme zitterte etwas. "Und was ist mit mir?" Fragte er und klang plötzlich distanziert. "Was ist mit mir?!"  Er wurde etwas lauter. "I...Ich..." fing ich stotternd an, doch um ehrlich zu sein hatte ich keine genaue Ahnung was ich sagen sollte.
"Ich will mit dir zusammen sein... Nur mit dir." sagte ich dann und hoffte das es das war was er hören wollte. Ty fuhr sich über die Augen. "Am besten denkst du einfach mal drüber nach..." sagte er leise und schluckte dann schwer. Als ich verstand was er meinte liefen mir schon die Tränen heiß über die Wangen. "Tyler bitte!" Schluchzte ich und nahm seine Hand, doch er zog sie weg. Es fühlte sich an als wenn mir jemand ein Messer in die Brust rammen würde. Ein keuchen entfuhr mir und ich hielt mir schnell eine Hand vor den Mund. Er sah zu mir rüber, nahm mich dann fest in den Arm und küsste meinen Kopf. "Es tut mir leid, aber ich werde nicht mit ansehen wie du dich zu Tode fährst oder sonst irgendwas...." mit diesen Worten ließ er mich los und stieg aus. Er ging... Warum hatte ich das Gefühl das er für immer ging? Schluchzend sah ich mit an wie mein Ex zum Haus ging, auf Schloss und dann im Haus verschwand.
Ich brach in Tränen aus und die Schluchzer schüttelten mich nur so. Die Tränen versperrten mir die Sicht und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Es fühlte sich so schrecklich an. Er war weg. Einfach weg.

Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte fuhr ich los und zur Festung. Mir egal ob die anderen da waren. Ich wollte eh nur meine Sachen holen...
Ich parkte dieses mal nicht in der Tiefgarage und nahm den normalen Seiten Eingang. Die Tränen liefen mir immer noch leicht über die Wangen und ich wollte gar nicht wissen wie beschissen ich aussehen musste. Ich bemühte mich leise zu sein und huschte in mein Zimmer wo ich schnell meine ganzen Sachen in eine Reisetasche von mir stopfte. Mein erspartes Geld kam ganz als erstes rein. "Lexi was machst Du da?" Fragte Gale da plötzlich leise. Erschrocken wirbelte ich zu ihm herum. Dann wischte ich mir über die Wangen und drehte mich wortlos um und packte weiter. "Lexi du darfst nicht gehen!" Er kam zu mir und packte einige Sachen wieder aus. "Lass mich!" Schrie ich ihn fast an und riss ihm die Sachen weg.
"Wir brauchen dich doch! Lexi ich brauche dich!" "Such dir ne neue Fahrerin. Für euch Fahre ich definitiv nicht mehr." Ich machte die Tasche zu und hob sie hoch. "Lexi lass das bitte!" Flehte er und wollte mir die Tasche abnehmen. "Fass mich nicht an du Verräter." Sagte ich leise aber laut genug damit er es hören konnte. Ich ging mit meiner Tasche aus meinem Alten Zimmer und ging zurück nach unten zu meinem Mustang. Doch als ich raus kam blieb ich abrupt stehen. Noch mehr Tränen liefen mir in die Augen und ich sah ihn einfach an.
"Alexa..." sagte er und sah mich an.
"Dad..." sagte ich kalt und stark, trotz meiner heulerei.

Was zur Hölle wollte er hier?

Heart Race ||BEENDET||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt