Kapitel 11

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Hey ihr Lieben ^^ Naaa, habt ihr eine Vermutung, was in diesem Kapitel passiert? ;)
Viel Spaß beim lesen,
Lg
DivergentBird12

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Sichtlich verwirrt bin ich gestern zu Bett gegangen, wobei ich mich stundenlang hin und her gewälzt habe. Schließlich hatte ich es aufgegeben und war leise zu Peters Bett geschlichen. Ganz als ob er schon auf mich gewartet hat, hob er die Decke an und dankbar kroch ich neben ihn. Er legte seinen rechten Arm um mich und irgendwann schaffte ich es dann einzuschlafen. Natürlich hatte uns diese Aktion einige merkwürdige Blicke gebracht, aber es war uns relativ egal, immerhin wissen wir beide, dass unser Verhältnis rein freundschaftlich ist. Von beiden Seiten. Und ehrlich gesagt ist Peter wirklich ein gutes Kopfkissen.
Jetzt sitze ich hier beim Abendbrot und kaue lustlos auf meinem Brötchen herum. Das Training verlief heute relativ ereignislos, ich musste gegen die Amite kämpfen und Eric mied mich nach wie vor. Dabei war er es gewesen, der für die Situation gestern verantwortlich gewesen war. Bei dem Gedanken, wie schwach und wehrlos er mich gemacht hatte, könnte ich mich selbst schlagen. Ich habe ihn gewinnen lassen, habe ihm den Triumph gegönnt, den er wollte. Und dafür hasse ich mich momentan so sehr. Diese Aktion hat mein Ego gewaltig angekratzt. Cia und Peter habe ich nichts erzählt, erstens habe ich keine große Lust auf das ganze Ausfragen und zweitens...ich weiß auch nicht. Irgendwie fühlt es sich an, als ob ich ihn dann verraten würde. Und das will ich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht. Murrend lege ich mein Brötchen wieder weg, als plötzlich eine Stimme hinter mir spricht. "Du solltest wirklich etwas essen" Erschrocken wirbel ich herum und erwarte bereits Eric zu sehen, doch zu meiner Überraschung steht da Four. "Four!" sagt Cia genauso überrascht und meine Augen zucken kurz zu ihr, dann wieder zu four. "Ich falle schon nicht vom Fleisch" gebe ich zurück und four nickt nur. "Nun, warum ich eigentlich hier bin: Wir werden heute Nacht einen Ausflug machen, also seid vorbereitet. Pünktlich um 0 Uhr treffen wir uns in der Grube" mit diesen Worten geht Four auch schon zu den nächsten Initianten. "Ein Ausflug?" fragt Peter verwirrt und ich zucke die Schultern. Doch gerade als ich meinen Blick wieder meinen Teller zu wende, blicke ich in ein paar blaue Augen, die mich von einem anderen Tisch anstarren. Ich halte den Blickkontakt nur ein paar Sekunden, dann wende ich mich ab. Du ignorierst mich Eric? Das kannst du haben!

Das grässliche Geräusch des Metallrohres lässt mich wirklich überlegen, nicht ein Attentat bei Nacht und Nebel auf Four zu begehen. Man könnte uns ja auch wirklich liebevoller wecken! "Wir treffen uns in 5 Minuten in der Grube" ruft Four und sofort kommt leben in den Schlafraum. Alle springen auf und laufen hektisch herum. Eher träge steige ich aus dem Bett und fang an mich anzuziehen. Schlaftrunken trottete ich mit einem genauso müden Peter und einer genauso müden Cia in die Grube. Als dort alle eingetroffen sind leiten uns Eric und Four hinaus aus dem Gebäude. Die kalte Nachtluft hilft mir wach zu werden und langsam frage ich mich, was hier vor sich geht. Meine Gedanken werden jedoch von dem Pfeifen des Zuges unterbrochen. Seufzend renne ich los und schaffe es sogar mich rein zu ziehen. Im Waggon bemerke ich das erste Mal, das auch die gebürtigen Ferox dabei sind. Jetzt werde ich wirklich neugierig. "Wir werden heute Nacht ein Kriegsspiel führen, eine alte Tradition bei den Ferox. Ich rate euch, dieses Spiel ernst zu nehmen, denn es wird mit in eure Bewertung einkommen" klärt Eric uns endlich auf und lässt dabei seinen Blick durch die Menge schweifen. Mich übergeht er natürlich, was auch sonst.
"Es heißt Capture the Flag und wir werden mit diesen Waffen schießen" erklärt four weiter und hält ein Gewehr hoch, das einem Paintball Gewehr ähnelt. Aus den hinteren Reihen kann ich hören wie Molly ihrem Nachbar zu murmelt "Sowas nennt der eine Waffe.." und im nächsten Moment hat sie auch schon einen kleinen Pfeil im Bein stecken. Blitzschnell hatte sich Eric ein Gewehr geschnappt und Molly damit abgeschossen, nun geht er langsam auf sie zu und zieht ihr mit einem Ruck den Pfeil heraus. "Schmerzpfeile, simulieren den Schmerz einer echten Schusswunde, halten allerdings nur ein paar Minuten" Ich schlucke und sofort tausche ich einen nervösen Blick mit Cia. Das wird weh tun. "Es gibt zwei Teams" sagt Eric, während er sich wieder neben Four stellt. "Four und Ich sind die Teamkapitäne" Four nickt bekräftigend und sieht dann Eric an. "Fang du an" Ein böses Grinsen legt sich auf Erics Gesicht und ohne zu Zögern sagt er: "Peter" Artig geht dieser zu Eric und stellt sich hinter ihn, Four dagegen wählt sofort sein Teammitglied. "Cia" Überrascht sieht Cia zu mir, ehe sie zu Four geht. "Molly" - "Claire" Jetzt bin ich noch mehr verwirrt. Nachdenklich platziere ich mich neben Cia und versuche Fours Taktik zu durchschauen. Das aber gelingt mir nicht, zumindest nicht bis alle eingeteilt sind. Denn dann fällt mir auf, das wir alle in Fours Team klein und schnell sind, Erics Team dagegen besteht hauptsächlich aus Muskelprotzen. Und auf einmal kommt mir Fours Taktik ziemlich logisch vor. "Wir springen zuerst" meint Eric und sein Ton duldet keine Widerworte, weswegen Four schweigt. Wir fahren eine Weile weiter, nachdem Erics Leute verschwunden sind, dann springen wir auch. Zu meinem Stolz bin ich heute sogar auf meinen Beinen gelandet und musste nur ein klein wenig straucheln. Wir versammeln uns alle im Kreis um Four und er sieht uns auffordernd an. "Also, wie lautet eure Taktik?" Sofort bricht eine lautstarke Diskusion aus, in welcher ich nur stumm daneben stehe. Selbst wenn ich wollte, niemand würde mir auch nur ansatzweise zu hören. Als ich mich umsehe erkenne ich, dass cia und four auf einmal fehlen, was mich stutzig macht. Doch als ich kurz darauf zwei Shilouetten (schreibt man das so? XD) auf dem Riesenrad sehe, muss ich grinsen. Ja, ich das zwischen den beiden kann noch was werden.
Irgendwann sind Four und Cia wieder da und geben uns den Ort der gegnerischen Flagge an. Schließlich einigen wir uns darauf, das drei hier bleiben und unsere Flagge verteidigen, während die anderen in die Offensive gehen. Da Cia und ich darauf eingeteilt sind, die feindliche Flagge zu holen, schleichen wir nun durch den dunklen Park und lauern auf unsere Gegner. Für ein paar Momente ist alles ruhig, dann geht es los. Schüsse fallen um uns herum und auf beiden Seiten gehen die Kämpfer zu Boden. Gemeinsam mit Cia suchen wir uns unentdeckt einen Weg zum Eingang des Turms, als plötzlich ein Pfeil an uns vorbei fliegt. Peter. "Lauf weiter!!" rufe ich Cia zu und liefere mir dann ein Duell mit Peter, aus welchem ich als Sieger heraus komme. Lächelnd gehe ich auf meinen besten Freund zu und ziehe ihm den Pfeil aus der Schulter. Er flucht. "Ein Danke würde genügen" sage ich grinsend und er funkelt mich gespielt böse an. Ich stehe auf und renne weiter, auf der Suche nach Cia, aber weit komme ich nicht, da etwas Hartes meinen Lauf abprallt. Ich stolpere, jedoch hält mich ein Arm, der sich um meine Taille schlingt, davon ab. Im nächsten Moment presst sich auch schon der Lauf einer Waffe an meine Schläfe. Eisblaue Augen funkeln mich an. "Was tust du hier??" - "Eure Flagge holen!" zische ich und will mich losreißen, aber er drückt mich nur noch stärker an sich. Für den Bruchteil einer Sekunde scheint er zu überlegen, ob er schießen soll, dann zucken seine Augen auf etwas hinter mir. Und dann passiert alles rasend schnell. Mit einem mal dreht er mich ruckartig um, sodass sein Kreuz mich komplett schützt, hebt die Waffe über seine Schulter und schießt ein paar Mal, ehe ein Ruck durch seinen Körper geht und er seitlich mit mir hinter eine Mauer springt. Ich knalle hart auf den Boden und keuche auf, als sein Gewicht sich auf meinen zierlichen Körper drückt. Erneut fallen Schüsse, dann hört man einen dumpfen Aufprall nicht weit von uns entfernt. Mein Atem geht rasselnd und ich spüre seinen Körper dicht an meinem. Eric rollt sich von mir runter und dreht sich mit einem Stöhnen auf den Rücken. Ich richte mich auf und sehe, wie er die Hand auf seinen rechten Oberarm presst, wo einer der Simulationspfeile heraus schaut. Auch in seinem linken Bein steckt die Spitze eines Pfeiles und unwillkürlich packt mich das schlechte Gewissen. Er hat das für dich getan. Dieser Gedanke brennt sich in meinem Kopf ein, während ich die beiden Pfeile aus seinem Körper ziehe. Daraufhin zischt er auf und trotz der unpassenden Situation muss ich grinsen. "Spar dir dein Grinsen" grummelt er und setzt sich nach ein paar Minuten auf. Ich sage nichts, grinse aber weiter. Plötzlich ertönen Siegesschreie und auf dem Dach erkenne ich Cia, die lachend die Flagge unserer Gegner in der Hand hält und sie schwingt. Das Triumphgefühl überschwemmt mich und siegessicher lächle ich Eric an, welcher nur ärgerlich schnaubt. "Vielleicht solltest du einmal deine Taktik überdenken" schlage ich grinsend vor und fange mir einen vernichtenden Blick ein. "Ich weiß wie man Pläne macht, du bist nicht der einzige Schlaukopf hier" gibt er knurrend zurück und überrascht sehe ich ihn an. "Du warst ein Ken?" Er nickt und vor meinem inneren Auge stelle ich mir Eric vor, in der blauen Kleidung der Ken, ohne Piercings und Tattoos, über ein Haufen Bücher gebeugt. Dieser Gedanke ist dermaßen absurd, dass ich anfangen muss zu lachen. "Was ist so witzig?" fragt Eric empört und ich schüttel nur lachend den Kopf. Er boxt mir leicht in die Seite und steht auf. "Wir sollten zurück zu den anderen" meint er und hält mir seinen Hand hin, die ich nehme. Daraufhin zieht er mich hoch und auf einmal sind wir uns wieder so nah. Er hält meine Hand weiter fest und ganz leicht verschränken sich seine Finger mit meinem. Unsere Blicke treffen sich und zum ersten Mal hab ich das Gefühl, dass ich den echten Eric vor mir sehe. Nicht den kaltherzigen Anführer der Ferox, sondern den Eric, der sich für mich in den Weg geworfen hat, den Eric der mir geholfen hat wieder aufzuholen. In seinen Augen ist keine Kälte oder Emotionslosigkeit zu sehen, sondern nur...Unsicherheit? Tatsächlich. Seine Augen strömen wirklich eine Unsicherheit aus, als hätte er Angst, ich stoße ihn von mir. Aber dazu bin ich nicht in der Lage, selbst wenn ich wollte. Ganz, ganz langsam findet seine Hand meine Hüfte und hält mich dort fest. Waren wir uns die ganze Zeit schon so nah? Warum sind auf einmal seine Lippen so nah an meinen? Und wieso verspüre ich das Bedürfniss ihn zu küssen..?

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Soo, ich weiß, einige bringen mich jetzt warscheinlich für den Cut um aber yolo ^^
Bis demnächst,
Eure DivergentBird12

Unique - das erste Buch der »Unique« Reihe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt