24 - „Willkommen im Team, Herr Duman."

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(Ein kurzer Song, der nicht besser zu unserer Dunya passen könnte.)

DUNYA

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DUNYA

Schussquote: 100 Prozent.
Der Tag fing schon mal gut an.
Mit einem Blick deutete ich auf Elmir, der mir das Magazin austauschen sollte.
„Lass mich raten: du willst ihn umbringen?", ging ihn durch den Kopf.
„Wen meinst du? Da gibt es zu viele.", merkte ich prosaisch an.

Wieder waren wir in der Schießanlage angelangt.
Ich hasste und liebte diesen Ort.
Es war meine Art Stress abzubauen. Und zugleich stellte ich mir bildlich die Menschen vor, die eine Kugel verdienten.
„Du bist verrückt Dunya!", reichte mir Elmir die geladene Pistole.

Da ich mit keiner Freundin über meine aktuellen Probleme reden konnte, war Elmir mein Kummerkasten. Er hielt gut mit mir durch.
„Ich bin wütend auf Imran.", teilte ich im Laufe der Schießübung mit. Die Ohrenschützer nahm ich ab, um die Antwort meines Gesprächspartners zu hören.
„Lass mich raten: wegen der Sache mit Müllsack?", kam zurück.

„Müllsack?"
Die Pistole nahm ich erst auseinander, dann legte ich sie weg.
„Du sagtest, dass ich nicht seinen Namen erwähnen soll!"
Den Witz verstand ich im Nachhinein. Doch dieser Name passte so gut!
„Danke Elmir! Ich war den ganzen Tag schlecht drauf.", begann ich zu lachen.
Zufrieden entgegnete er mir ein Lächeln.

Wir unterhielten uns ein wenig.
Dann wendete sich das Gespräch in Richtung eines unerwünschten Themas.
„Was hältst du von Azad?"
Kaum verbrachte ich einen Tag ohne ihn, schon flog sein Name durch die Gegend.
„Welche Antwort erwartest du zu hören?", wandte ich mich mit einer ehrlichen Bitte zu Elmir.

Er hielt inne.
„Findest du nicht, dass Imran ihm zu sehr vertraut?"
Derselbe Gedanke ging auch mir durch den Kopf.
„Dass muss er selbst wissen...", zog ich meine Sonnenbrille auf, als uns draußen die Sonne entgegen blendete. Den Schlüssel nahm ich Elmir ab und setzte mich am Fahrerplatz hin.

„Fahre bitte gescheit.", merkte Elmir an.
„Das mache ich doch.", warf ich ihm einen skeptischen Blick zu. Er sah nicht sehr überzeugt aus.
„Bismillah (Mit dem Namen Allahs)", wisperte er und schnallte sich an.
„Für dich werde ich über die Autobahn fahren.", vergewisserte ich.

„Warum? Ist nicht nötig!"
„Doch, doch! Ich werde mich noch mit Arya treffen. Und auf dem Weg kann ich noch erzählen, was der so tolle Azad gemacht hat.", stieg mir der Wutpegel hoch. Allein daran zu denken machte mich kirre!

„Was? Er hat deine Hand mit einem Kabelbinder gebunden?", staunte Elmir, während er sich fest am Gurt hielt. Eine Anzeige blinkte neben dem Tachometer auf. Na toll. Die Kraftstoffreserve meldete sich. Ich musste tanken.
Vom Gas ging ich ein wenig runter.
„Ja! Von Anfang an sage ich, dass er verrückt ist. Aber niemand glaubt mir."

Die nächste Ausfahrt nahm ich.
„Eine Feuerbändigerin wie du, kann auch nur ein Verrückter aufhalten. Wohin wolltest du überhaupt so aufgebracht gehen? Zu Müllsack?"
Seufzend parkte ich an der Tanksäule.
„Die Bezeichnung gefällt mir, aber du stellst zu viele Fragen. Gleich verwandle ich dich zu Asche.", warnte ich ihn.

ALS ER KAMDonde viven las historias. Descúbrelo ahora