» Falsche Entscheidungen «

Začať od začiatku
                                    

Mit gerunzelter Stirn wanderten meine Augen über die schwarzen Buchstaben, welche Namen ergaben. Ich war froh, dass ich die meisten davon nicht kannte. Mir bekannte Namen waren welche wie Tamara Mores oder Louisa Kennedy, beide waren gute Freunde von Delphia.

»Haben Sie eine Wahl getroffen?«, erkundigte sich die Frau gelangweilt.

Ich schüttelte den Kopf, ohne meinen Blick von den Namen zu wenden.

Doch schliesslich griff ich nach dem Kugelschreiber und markierte den achtzehnten Namen aus der Liste.

Madeline Eldden

Mit meiner Mom und Delphia hatte ich nämlich besprochen, dass wir alle einen anderen Namen wählen würden. So waren die Chancen kleiner, dass eine Person gezogen wurde, welche wir gewählt hatten.

Die Frau beugte sich vor und las sich den Namen durch. Sie fragte mich nicht einmal, ob dies meine definitive Entscheidung war. Sie zog einfach einen metallischen, unbekannten Apparat aus ihrem Gürtel und fuhr damit über das Kreuz, welches ich neben den Namen gezeichnet hatte.

Es gab ein leises Piepsen von sich und die Frau zog den Apparat zurück. Das Kreuz war wie von geisterhand verschwunden.

»Gut, dann wählen Sie bitte noch den männlichen Tributen«, nun schob sie mir eine andere Liste zu.

Ich bemerkte, dass meine Hände unglaublich schwitzig waren und meine Beine zitterten.

Liebe Madeline Edden, bitte verzeihe mir.

»Wenn es Ihnen nichts ausmachen würde«, meldete sich die Frau nochmal zu Wort, »Könnten Sie sich beeilen? Danke.«

Ich sah kurz vom Blatt hoch und schenkte ihr einen genervten Blick.

Das war nicht so einfach, jemanden eventuell zum Tode zu verurteilen und dann wurde man noch von so einer blöden Kuh gehetzt.

Dankeschön.

Wieder entschied ich mich dafür, den achtzehnten Namen von der Liste zu wählen.

Meine Augen suchten aufmerksam nach dem achtzehnten Namen. Dabei betete ich, dass es kein Name war, den ich kannte.

16. Justin Bild

17. Lysander Binder

18. Milo Bold

Mein Herz schien für einen kurzen Moment auszusetzten und ich drohte gleich umzukippen.

Bitte nicht! Es konnte doch nicht..

»Ich möchte Sie wirklich nicht hetzten...«

»Warum tun Sie es denn?«, fuhr ich die Frau hinter dem Schreibtisch an.

Sie runzelte die Stirn: »Bitte, wir wollen doch freundlich bleiben, oder?«

Freundlich? Das meinte diese blöde Kuh doch jetzt nicht im Ernst.

»Ich habe gerade genug Probleme. Könnten Sie kurz die Klappe halten, bitte?«, erwiderte ich mit zuckersüssen Stimme.

»Das reicht!«, knurrte die Frau nun und erhob sich aus ihrem Stuhl. »Wenn Sie in fünf Sekunden niemanden gewählt haben, werde ich andere Massnahmen ergreifen müssen.«

Drohte sie mir? War das überhaupt erlaubt?

»Fünf«, sie lächelte mich hämisch an, »Vier.«

»Damit stressen Sie mich bloss mehr!«, verteidigte ich mich.

»Sie wollen doch nicht, dass Ihrer Schwester etwas zu stosst, oder? Wie hiess das reizende Mädchen nochmal? Delphia, genau.«

Mein Kinnladen klappte fassungslos nach unten.

Revenge ~ Der Tod kommt immer Näher [#2] ON HOLDWhere stories live. Discover now