Kapitel 123 #Col

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Zu Hause, habe ich mit noch ein längeres Gespräch mit Rob und Em geführt und ja, Rob weiss wie Em jetzt alles was ablief. Nur um welche Typen es sich handelt, das habe ich lieber verschwiegen. Wenn sie beide nicht ganz blöd sind, denken sie sich ihren Teil aber sagen lieber nichts. Beide waren total überrascht, besonders der sonst so lustige und aufgedrehte Rob war erstmal ganz still geworden und dachte das hier handelt sich um einen Streich.

Irgendwann hat er jedoch gemerkt das ich das alles tot ernst meine und fand es mehr als spannend mit mir darüber zu reden. Beide haben mir versprochen jedoch nichts davon Jo zu erzählen. Sie meinten, sie würden gerne noch länger Leben und wären nicht Lebensmüde genug. na das will ich auch hoffen.

Ich sitze vor meinem Schminkspiegel und überlege wie ich das gleich mache. Soll ich vor ihnen die Kontaktlinsen raus nehmen? Oder würde das zu lange dauern? Was ist wenn ich sie nicht gleich raus bekomme ohne Spiegel? Hmmm... Andere Möglichkeit wäre sie jetzt raus zu nehmen und kurz vor dem Essen die Sonnenbrille einfach ab zu machen. Irgendwie kommt mir das dämlich vor, doch einfach ohne rein laufen, das will ich auch nicht. Na gut, dann wohl die Sonnenbrillen Variante.

Als ich soweit fertig bin nehme ich meine Kontaktlinsen heraus und packe sie in den Aufbewahrungsbehälter. Dann nehme ich meine alte Lieblings Sonnenbrille, die ich mal von Rob kurz nach meinem Einzug in die WG bekommen habe und setze sie auf. Ein letzter Blick und dann last uns die Show beginnen!

Meine neue Familie ist schon unten im Esszimmer, zumindest hört es sich so an. Ich schaue um die Ecke und tatsächlich, sind alle schon anwesend. Tief durchatmen Kyra, sie werden dich höchstens für verrückt erklären da ich überhaupt Kontaktlinsen getragen habe oder? Oder Schauen sie mich dann auch alle anders an. Mason hat es nicht getan und mich bis heute, auch nicht mehr darauf angesprochen. Ok rein mit mir, noch mehr grübeln bringt mich auch nicht weiter. Als ich eintrete entdeckt D mich als erstes und runzelt die Stirn.

Dario: "Hast du dir in deinem Zimmer ein Blaues Auge gehauen, das du verstecken will oder warum trägst du eine Sonnenbrille."

Jetzt richten sich fünf Augenpaare auf mich und Ich sehe an Mason's Blick, das er weiss was ich vor habe. Er lächelt mich an und freut sich anscheinend über meine Entscheidung. Ich begebe mich zum Tisch und dort angekommen, will ich gerade anfangen etwas zu sagen, bis Kristin einen aufgeregten schrei von sich gibt. Ich sehe zu ihr und Ihr Gesicht strahlt, ihr Blick an mich vorbei. Anscheinend ist irgend jemand hinter mir, über den Sie sich freut. David, Mase, Nate und D sehen mit großen Augen in die selbe Richtung.

Dario/Mason/Nathan: "FUCK!"

Entweicht es dem Trio laut und Synchron und jetzt will ich auch wissen wer da bitte ist. Ich drehe mich um und in dem Moment wo ich die Person entdecke, bleibt die Zeit stehen.

Kristin: "Mein Baby ist zurück!"

Quietscht sie laut und aufgeregt und rennt auf ihn zu um ihn in eine stürmische Umarmung zu ziehen. Eine Hand legt sich auf meine Schulter.

Nathan: "Kyra..."

Ich bringe ihn gleich zum schweigen, in dem ich meine Hand ablehnend nach oben halte. Er deutet das richtig und hält lieber den Mund. Dann streiche ich seine Hand von meiner Schulter, wie eine lästige Fliege. Ich habe gerade das Gefühl, als wenn man mir den Boden unter den Füßen weg gezogen hat. Mein aller erstes Trauma steht direkt vor mir, zum greifen nahe. In meinen Ohren ist ein Rauschen, begleitet von einem schrillen Piepton. Ich habe das Gefühl die Luft wird aus dem Raum gesogen und das ich jeden Moment umfalle.

David erscheint in meinem Sichtfeld und sagt irgendetwas, doch es kommt nicht wirklich bei mir an. Als David seine Lippen sich nicht mehr bewegen, schaut mich der Jungen Mann der dort im Esszimmer Eingang steht an.

Kyra: "Collin."

Kommt es als leises hauchen von mir, was ihn missbilligend die Augenbrauen verziehen lässt. Ich erkannte diesen jungen Mann sofort und es wäre unmöglich ihn nicht zu erkennen. Auch nach all den Jahren, die ich ihn nicht gesehen habe, würde ich ihn unter Millionen wieder erkennen. Die selben stechend Grünen Katzen Augen wie meine, nur das seine einen tick dunkler sind. Die selben dunklen Haare wie meine und die selber Hautfarbe. Er ist es mein Zwillingsbruder, von dem ich fast dreizehn Jahre lang dachte, das er tot ist. Oben in meiner Schublade habe ich ein gemeinsames Bild von uns welches ich mit jeden Tag ansehe und manchmal sogar mit ihm rede.

David deutet Ihm das er sich setzen soll, wohl damit wir anfangen können zu Essen. Er setzt sich in Bewegung, ich beobachte jeden Schritt und dann bleibt er direkt vor mir steht. Ab dem Moment wo er anfängt zu sprechen, nehme ich auch wieder alle Geräusche des Raumes wahr und schaue ihn ungläubig an, denn Tote können nicht sprechen.

Col: "Im übrigen Süße mein Name ist Col nicht Colin. Aber du kannst mich gerne trotzdem näher kennen lernen."

Sagt er mit einem anzüglichen Grinsen und rauer Stimme, dabei legt er eine Hand an meine Hüfte. Meine Augen gehen zu der stelle und für mich bricht alles zusammen. Mir läuft eine Träne aus dem rechten Auge über meine Wange und man sieht trotz Sonnenbrille dadurch, das ich weine. Meine Augen gehen wieder nach oben und ich sehe einen verachtenden Ausdruck in seinem Gesicht. Mein Bruder verachtet mich, mein Collin, mein Zwilling, meine zweite Hälfte! Ich schlug seine Hand mit ruck von mir, denn ich wollte ihn nicht fühlen, wenn er mich so sah. Er und auch Kristin hinter ihm, sahen mich irritiert an.

Col: "Ach so eine bist du? Erst zappeln und dann ran lassen? Keine Angst ich kann warten!"

Kommt es noch ekelhafter von mir, krampfhaft formte ich meine Hände zu Fäusten. David verzog wütend das Gesicht, Kristin war von der Aussage ihres Sohnes auch nicht begeistert. Wie das Trio hinter mir die ganze Zeit reagiert keine Ahnung, denn sie sagen keinen Ton.

Kristin: "Schäm dich Col so mit Kyra zu reden!"

Kam es von ihr und genau in der Zeit holte ich weit aus und meine rechte Faust landete in seinem Gesicht. Sein Kopf flog zur Seite und seine Nase knackte laut. Kristin schrie laut auf.

Kristin: "OH MEIN GOTT COL! Kyra sag mal spinnst du? Klar das was er gesagt hat, hätte er sich verkneifen sollen. Dennoch kannst du doch nicht so etwas tun! Wir sind verdammt noch einmal eine Familie!"

Friends and Brothers - Wie das Leben spielt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt