Kapitel 22 #Zug

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Auf dem Bett herum wälzend, schaue ich mit halb geöffneten Augen Richtung Fenster. Durch einen kleinen Spalt der Vorhänge scheint die Sonne.
Abrupt setze ich mich auf und greife nach meinem Handy.
Mist wie spät ist es?
9:36 Uhr... so eine kacke ich wollte schon längst unterwegs sein.
Am oberen Bildschirmrand meines Handys sehe ich 2 Nachrichten.

1 Nachricht 9:10 Uhr.

David Kingston:
"Ich habe bei der Polizei angerufen. Ich hoffe dir geht es gut und sie finden dich. Bitte melde dich.
Es wird keine Konsequenzen geben, ich möchte nur das meine Tochter wieder sicher zu Hause ist"

Nachricht Unbekannt 9:13 Uhr
"Da du auf nichts reagierst, hat Dad die Polizei eingeschaltet. Ich hoffe für dich das der Grund deines nicht zurück meldens und den Stress den du mit deinem Verhalten verursachst, wirklich schwerwiegend ist.
Wie z.b. ein Unfall oder vorübergehende Amnesie, denn ansonsten wirst du ein wirkliches Problem bekommen wenn man dich findet. Und wie Mason dich gestern ja schon informiert hat, solltest du lieber schweigen über das was du gehört hast. Wir sehen uns Prinzessin.
Nathan"

Jetzt kann ich auch die andern beiden Nummern zuordnen und abspeichern.
Und klar mein Erzeuger macht Versprechungen damit ich mich sicher fühle und keine Angst haben muss in die Villa zurück zu kommen.
Und gleich danach kommt Nathan mit seinen halb Drohungen.
Da bekommt man ja echt Lust sich zu melden.
zügig mache ich mich fertig ind packe meine Sachen zusammen um auf dem schnellsten Wege Miami zu verlassen.
Am besten ich nehme erstmal den Zug. Ich habe mich gestern darüber informiert wie ich am besten nach New York komme.

Am Bahnhof angekommen, schaue ich Auf die Abfahrt Tafel. Mein erster Stop Richtung New York wird Jacksonville sein, von dort aus muss ich umsteigen. Der Zug wird ein 21 Minuten einfahren das heißt ich kann mir schnell noch das Ticket besorgen und ein kleines Frühstück für unterwegs.
Ich ziehe die Kapuze meines dunkel blauen Hoodies tief ins Gesicht und mache mich auf dem Weg mir alles schnell zu besorgen.
Als ich alles geschafft habe und auf dem Bahnsteig ankomme ist der Zug gerade eingelaufen.

Zügig suche ich meinen Sitzplatz in dem Wagon der auf meinem Fahrschein angegeben ist.
Gefunden und ein Glück ist der Wagon fast leer. Ich zähle nur 12 weitere Personen hier.
An meinem Fenster Platz mache ich es mir gemütlich und kurz darauf fährt der Zug auch schon los.
Die Reise kann beginnen. aich merke das meine angespannten Muskel, die sich über den morgen weg durch die Angst von jemand abgefangen zu werde entspannen. Jetzt kann ich mein Frühstück, bestehend aus einer heißen Schokolade und einem Bagel mit Schinken und Frischkäse drauf genießen.
Aus dem Fenster schauend denke ich darüber nach wie die nächsten Tage verlaufen werden. In 2 Tag ist Weihnachten. Genau dann werde ich in New York ankommen. Es ist wie ein Weihnachtsgeschenk an mich selbst. Die Weihnachtsgeschenke für Emily Rob und Jonah habe ich dieses Jahr Obline bestellt anstatt wie jedes Jahr mit Emily einen Einkaufbummel in der Stadt zu machen. Ich lasse sie direkt an Sie, schon fertig eingepackt, was die Händler ein Glück mitlerweile anbieten, schicken.
Hätte ich gewusst das ich selbst die Möglichkeit bekomme Sie Ihnen zu geben, hätte ich es natürlich anders gemacht.

2 Tage werde ich für den weg brauchen. Mitlerweile fahre ich schon 3 Std. Vielleicht sollte ich ein bisschen schlafen um Energie zu tanken und so vergeht für einen auch die Zeit viel schneller.
Ich quetsche meinen Rucksack zwischen und das Stück Wand unter dem Fenster, damit keiner die Möglichkeit hat oder die Idee hat mich zu beklauen. Passiert Leuten ja leider oft genug, weil sie einfach zu unvorsichtig sind.
Meinem Kopf lehne ich mit der Seite an die Kühle Fensterscheibe und schließe meine Augen. Wenn ich wieder wach werde, ist die erste Etappe geschafft.
Während meiner Gedankengänge Falle ich in einen ruhigen schlaf.

Das Ich höre das eine durchsage über die Lautsprecher gemacht wird, verstehe aber nicht alles in meinem halb schlaf Zustand. Ich reibe mir mit den Fingern über die Augen und versuche mich ein Wenig zwischen den engen Sitzen zu Strecken. Als mein Blich nach rechts aus dem Fenster geht sehe ich das der Zug steht. Draußen geht bereits die Sonne unter. Anscheinend bin ich an meinem ersten Stop in Jacksonville angekommen.
Die Leute stehen langsam auf und machen sich daran den Zug zu verlassen. Auch ich stehe auf schnappe mir meinen Rucksack und hänge ihn mir über die rechte Schulter. Als mein Blick auf dem Weg zu den Zugtüren in Richtung der Tür die, die Wangons mit einer verbindet und mein Körper wird steif. Panik macht sich in mir breit.
Im Wagon nebenan sehe ich 2 Polizeibeamte die sich die Fahrgäste ansehen. Ich muss hier raus und zwar ganz schnell.

Endlich am Ausgang angekommen springe ich aus dem Wagon und versuche mit schnellen aber ruhigen Schritten, damit ich nicht allzu auffällig bin Richtung Treppe vom Bahnsteig zu gelangen. Was mir glaube ich eher schlecht als Recht gelingt. Meinen Hoddie ziehe ich noch weiter in mein Gesicht.
Endlich an der Treppe angekommen und mit dem Fuß auf der ersten Stufe, werde ich am Oberarm festgehalten.
FUCK!!!
Als ich meinen Kopf leicht zur Seite drehe So das man mir aber nicht direkt ins Gesicht sehen kann, kann ich aus dem Augenwinkel eine Polizeiuniform erkennen.
Doppel Fuck!!!

Polizist: "Miss? Könnten Sie bitte mit mir kommen und sich ausweisen?"

Kyra: "Das ist schlecht, denn sonst verpasse ich meinen Anschluss Zug."

Entgegne ich ihm.

Polizist: "Miss, das war keine Frage, das war eine freundliche Aufforderung, der Sie bitte nachkommen. Und könnte Sie mich bitte ansehen, wenn ich mit Ihnen rede?"

Ich bin sowas von geliefert, dabei bin ich soweit schon gekommen.
Langsam drehe ich meine Kopf und sehe den älteren Polizisten der um die 50 sein muss an.
Seine Linke Hand hält immer noch meinen Oberam fest, während er mit der rechten Hand sein Funkgerät aus der Halterung an seinem Gürtel nimmt und dann hinein sprich.

Polizist: "Hier ist Hamillton, ich glaube ich habe Miss Kingsley gefunden. Ich gehe nach zu Versammlungsplatz."

Wie zum Teufen konnten Sie Ihre Suche so schnell ausweiten bis nach Jacksonville? Das ist ja nicht gleich un die Ecke. Dabei habe ich Extra darauf geachtet meinen zwischen Stop weiter weg von Miami zu machen.

Mr. Hamillton Polizist: " Miss Kinsley, kommen Sie schon. Ihre Reise ist hier beendet."

Mit seiner Hand um meinen Arm, zieht er mich mit sich. Die Treppe nach oben dann durch den Bahnhof nach draußen auf einen Parkplatz wo sich mehrere Polizeibeamte versammelt haben.
Ich komme mir bei den ganzen Beamten vor wie eine schwerkriminelle. Was für ein Aufwand, dabei gibt es bestimmt wichtigeres wie ein 16 Jähriges Mädchen zu suchen.

Das heisst wohl meine Reise ist vorbei und muss in die Hölle Villa zurück.



###Das war mal ein ganz ruhiges Kapitel.

Findet Ihr sowas gut und ist das eher was worauf man verzichten kann?

Friends and Brothers - Wie das Leben spielt!Where stories live. Discover now