No-Gos

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„Und, wie finden Sie sie?", fragte ich Jack, der geduldig wie immer hinter mir stand und bereits einige meiner Tüten trug. „Wirklich ausgezeichnete Wahl, Miss Swan", lautete seine Antwort und ich nickte zufrieden, bevor ich ihm die schwarze Jacke reichte, über die ich ihn gerade befragt hatte. „Na dann, nehmen Sie die auch noch mit, dann sind wir hier fertig. Den Rest des Abends haben Sie frei", befahl ich und machte mich schonmal auf den Weg zur Kasse.
Zwei Tage waren seit unserer Session vergangen und seitdem war er treu in seiner Rolle geblieben. Auch wenn ich seine Entscheidung akzeptierte und respektierte konnte ich nicht leugnen, dass ich seine andere Seite zu vermissen begann. Dass er mir so überhaupt gar keine Erklärung für sein Verhalten gab passte nicht zu ihm, doch ich hatte mich bisher nicht getraut ihn darauf anzusprechen.

„Wie Sie wünschen, Miss", riss er mich aus meinen Gedanken und folgte mir. Schnell bezahlte ich die gekauften Klamotten und ließ mich von ihm zurück in mein Penthouse fahren. Dort angekommen kümmerte er sich noch um das Abendessen, während ich an meinem Laptop etwas für die Firma meines Vaters erledigte.

„Miss Swan, Ihr Abendessen ist fertig", hörte ich ihn aus der Küche rufen und genervt stand ich auf. „Ihr hatte Ihnen doch frei gegeben. Sie müssen dann nichts mehr für mich zubereiten", ermahnte ich ihn streng. „Das war eine reine Gefälligkeit für eine Mitbewohnerin, Miss", grinste er spöttisch und bei seinem Tonfall wurde ich unwillkürlich wieder an vor zwei Tagen erinnert. Na wenn du so spielen willst kannst du das gerne haben mein Lieber.

„Ach, dann danke. Aber dann müssen Sie mich nicht mit Miss ansprechen", erwiderte ich im selben Tonfall. „Was gibts denn schönes?".
„Na gut, dann bleiben wir doch beim du für heute Abend, Kleines", meinte er grinsend, wieder voll in seinem Element. „Ich hab japanisches Curry gemacht, ich hoffe das passt".
„Na gut, Großes. Curry klingt super", antwortete ich und nahm neben ihm am Küchentisch platz. „Ich schätze wir sollten reden, oder was meinst du?", wollte ich schließlich von ihm wissen.

„Ja, das müssen wir", bestätigte er und stellte einen Teller mit dem Essen vor mir ab. „Ich glaub ich muss mich erstmal dafür entschuldigen dass ich dich die letzten Tage so im Unklaren gelassen habe. Aber es ist wichtig, dass wir noch einige Dinge besprechen bevor wir dort weiter machen wo wir aufgehört haben und es gab nicht wirklich eine gute Gelegenheit", begann er zu erklären und nahm gegenüber von mir Platz.
Ich nickte, da hatte er absolut recht und es war höchste Zeit, dass wir die Regeln und Grenzen zwischen uns festmachten. „Natürlich müssen wir das", stimmte ich also zu und sah ihn erwartungsvoll an.

„Während meiner Arbeitszeiten bin ich nichts weiter als dein Butler für dich, das ist meine Bedingung", machte er ernst klar und ich nickte bloß, das konnte ich verstehen, auch wenn ich es schade fand. „Sag mir, was sind deine Soft- und Hardlimits", verlangte er erwartungsvoll.
„Nun", überlegte ich, „Ich möchte, so wie du auch, dass dieser Teil unseres Zusammenlebens nicht bekannt wird. Also keine Spuren an einsehbaren Stellen, kein Spielen in der Öffentlichkeit oder dergleichen. Ich bin kein Fan von Pet- oder Ageplay. Und nichts mit Fäkalien oder dergleichen", zählte ich auf. „Und du?".
„Wir sind uns ziemlich ähnlich. Ich schätze wir wollen beide kein völliges Machtgefälle, wir sind bis wir spielen auf eine Augenhöhe", bestimmte er und ich nickte zufrieden.

Anschließend aßen wir schweigend und ich musste wieder bewundernd feststellen, dass dieser Mann genau wusste wie kochen ging. „Danke, es war wirklich sehr lecker", grinste ich und leckte mir einmal provozierend über ihr Lippen. „Das freut mich Kleines", erwiderte er, sein Blick auf einmal dunkel, fast schon gefährlich. „Eine Sache solltest du noch wissen", begann er mit einem fiesen Lächeln, dass mir eine angenehme Gänsehaut über den Körper jagte. „Die letzten Male war ich nachsichtig mit dir, doch du bist so eine unverschämte kleine Göre, dass ich härtere Seiten aufziehen muss. Glaub ja nicht, dass du mit deinen Frechheiten so ungestraft davonkommen wirst", knurrte er.
„Frechheiten? Ich? Wie kommst du denn darauf? Ich würde mich als ganz umgänglich bezeichnen", erwiderte ich amüsiert grinsend und zwinkerte ihn provokant zu.
Er stand langsam auf und trat um den Tisch herum näher auf mich zu, bis er direkt hinter mir zum stehen kam. Ich widerstand dem Drang mich umzudrehen und blieb grade sitzen, spürte förmlich seinen Blick im Nacken brennen.
„Weißt du, wann du umgänglich bist?", hauchte er fast schon sinnlich in mein Ohr und biss mir leicht in die empfindliche Haut an meinem Hals. „Sag dus mir", keuchte ich leise auf und grinste noch breiter. „Wenn du dich erschöpft und müde an mich kuschelst nachdem ich dich so oft habe kommen lassen dass du nicht mehr weißt wo oben und unten ist, zum Beispiel. Soll ich dir das beweisen?"

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Soooo, hat ja jetzt wirklich lang genug gedauert und ich dachte mir, wenn nicht jetzt wann dann?
Frohe Weihnachten euch allen

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⏰ Last updated: Dec 24, 2023 ⏰

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