Brat

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„Guten Morgen Miss Swan", weckte eine bekannte, raue Stimme mich auf. Eine angenehm weiche Wärme umgab mich und ich schlug wohlig seufzend die Augen auf. „Guten Morgen J-", begann ich und räusperte mich als ich ihn in seiner förmlichen Dienstkleidung sah. „-Mr. Smith", verbesserte ich mich.
In den Händen trug er ein silbernes Tablett auf dem sich eine Tasse Kaffee und ein Teller mit Obst befanden. Ohne dass ich es verhindern konnte blieb mein Blick kurz bei seinen kräftigen Fingern hängen und mein Kopf schoss direkt zum vorherigen Abend. Bei dem Gedanken was er mit diesen göttlichen Händen alles so anstellen konnte wurde mir wieder direkt heiß und ich schüttelte den Kopf um die Erinnerungen loszuwerden.
Nicht angebracht Elanor! Schalt ich mich selbst.

„Danke", lächelte ich ihn an. „Sie können es hier abstellen", erklärte ich und klopfte neben mich auf die Matratze. „Sehr wohl", antwortete er und folgte meiner Aufforderung galant. Anschließend wandte er sich zum Gehen. „Warten Sie", rief ich ihm hinterher und er drehte sich fragend um. „Ich benötige Ihre Dienste heute nicht weiter, Sie haben frei", gab ich ihm zu verstehen und er lächelte leicht. „Tut mir leid, aber ich musste Ihrem Vater versprechen dass ich Sie nicht meine Arbeitszeiten kürzen lasse", lehnte er bedauernd ab.
„Also arbeiten Sie für meinen Vater?", fragte ich spitz, schon die Bettdecke beiseite und stand auf. Dass ich immer noch keine Kleidung trug störte mich herzlich wenig, auch wenn ich das trockene Schlucken des Butlers sah als ich die wenigen Schritte zwischen uns schnell überwand und mich vor ihn stellte.

„Warum sind Sie dann nicht in seinem Anwesen? So wie ich das sehe sind Sie in erster Linie mir unterstellt", erklärte ich kalt und sah ihm unverwandt ins Gesicht.
Seine bräunen Augen verdunkelten sich noch mehr und er schien wie erstarrt, bevor er steif nickte. „Wie Sie wünschen, Miss", erwiderte er rau, drehte sich dann ohne ein weiteres Wort um und verließ das Zimmer. Jedoch war er nicht schnell genug um den Glanz in seinen Augen und die leichte Beule in seiner Hose verbergen. „Also wirklich ein Switch", murmelte ich belustigt und zog mir schnell einen bequemen Bademantel über, bevor ich mich dem Frühstück widmete das Jack, nein, Mr. Smith, mir gebracht hatte.

Nachdem ich fertig war brachte ich das Tablett zurück in die Küche und war nicht überrascht Jack dort anzutreffen, der seitlich zu mir vor dem Waschbecken stand. „Wirklich vorzüglich, danke", lobte ich grinsend. „Das Frühstück übrigens auch". Mir fiel auf dass er seine schwarze Anzughose gegen eine bequemere Stoffhose getauscht und seine schwarze Weste und die Handschuhe abgelegt hatte. Seine langen braunen Haare waren nicht mehr straff nach hinten gebunden sondern fielen ihm locker über die Schultern und das weiße Hemd hatte er bis zur Hälfte aufgeknöpft. Bei dem Anblick leckte ich mir schnell über die Lippen und grinste noch breiter als er sich vollständig zu mir drehte.

„Du kannst mir nicht die ganze Zeit frei geben damit ich mich wirklich mit dir beschäftigen kann Kleines", ermahnte er mich streng. „Aber aber, seit wann hat ein Butler zu entscheiden wenn er gebraucht wird?", fragte ich amüsiert und sah ihn herausfordernd an.

„Fuck", murmelte er und trat direkt vor mich. „Eins", zählte ich provozierend. „Ich dachte Schimpfwörter sind Tabu?".
„Pass bloß auf Kleine, ich dachte du hast gestern deine Lektion gelernt?", hauchte er mir kaum hörbar ins Ohr und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. „Wer weiß?", erwiderte ich, schaffte es aber dabei nicht ihm in seine stechenden Augen zu blicken.
Ich spürte seinen sanften, aber bestimmten Griff fest an meinem Kinn als er mich zwang zu ihm aufzusehen.

„Ich glaube da hatte jemand gestern nicht genug", grinste er fast schon diabolisch. „Dabei war ich doch extra nett um dich nicht gleich zu überfordern".
„Überfordern? Du mich gestern?", spottete ich und bereute meine Worte in dem Moment indem sie meine Lippen verließen und ich das dunkle Funkeln in seinen Augen sah. „Wie du willst Kleine. Und da du vorhin schon so brav gezählt hast machen wir doch gleich bei zwei weiter. Also pass auf was du tust", murmelte er und ehe ich es mich versah hatte er meine Hände gepackt und hielt sie locker über meinem Kopf fest.

Ein Ziehen schoss durch meinen Unterleib und konzentrierte sich als Kribbeln zwischen meinen Schenkeln. „Tststs", machte Jack und öffnete mit seiner anderen freien Hand meinen Bademantel. Seine Finger streiften den Stoff von meinen Schultern und er fiel zu Boden, sodass ich völlig entblößt vor ihm stand. Ich spürte wie das Blut mir ins Gesicht schoss, vorhin hatte mir das deutlich weniger ausgemacht. „Naww", grinste er. „Seit wann sind wir denn so schüchtern?".

Ich gab ihm keine Antwort und zum Glück beharrte er nicht darauf sondern fuhr mit seinen Fingerspitzen langsam von meinen Schultern bis zu meinem Nacken und legte seine Hand vorsichtig um meinen Hals. „Vertraust du mir?", fragte er ernst und sofort nickte ich. „Ja, ich vertraue dir", fügte ich schnell noch hinzu um ihm keinen Grund zu geben bis drei zu zählen. Jedenfalls jetzt noch nicht.

Obwohl ich ihn kaum kannte strahlte dieser Mann eine Sicherheit aus bei der ich einfach nicht anders konnte als ihm zu vertrauen. Zumal mir der gestrige Abend ja gezeigt hatte was es brachte sich auf seine Spielchen einzulassen. „Nimm die Hände hinter den Rücken und lass sie da", befahl er mir und ließ meine Arme los. Ich tat was er von mir verlangte und sah ihn danach herausfordernd an. „Augen zu", forderte er weiter und wie von selbst klappten meine Augenlieder zu. Verdammt, er war wirklich gut.
„Du kannst ja doch brav sein", wunderte er sich amüsiert und ich spürte seine Fingerspitzen von meinem Hals hinuntergleiten zu meinen Brüsten. „Mal gucken für wie lange noch, Brat".

My Butler is my DomWhere stories live. Discover now