6.2.: Gavi×Pedri

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Genre: cute?

Teil 2 von 2

Fortsetzung für Bromances123

Pov. Pablo:

"Komm Schatz, noch ein Schritt ", feuerte Pedri mich mit motivierte Stimme an, während seine Hände unterstützend an meiner Hüfte lagen.
Ein letztes Mal spannte ich meine Muskeln an und setzte meinen Körper in Bewegung.
Mein Gesicht verzog sich und wurde wahrscheinlich noch röter als sowieso schon.
Langsam gehorchte mir mein Körper und setzte unsicher einen Fuß vor den anderen.
Entkräftet atmete ich aus, bevor ich etwas in mir zusammenpackte.
Lächelnd strich mein Freund über meinen verschwitzten Rücken, ehe er den Rollstuhl, der an der Seite stand, zu uns rüber zog und mir dabei half, mich in diesen gleiten zu lassen.
Erschöpft atmete ich aus.
"Ich bin stolz auf dich, mein Kleiner", grinste Pedri glücklich, während er sich von hinten an mich schmiegte und meine Schläfe sanft küsste.
Es hatte lange gedauert, bis wir an diesem Punkt angekommen waren. Wochenlang hatte ich nur in diesem Bett gelegen; auch nachdem ich aufgewacht war, und hatte mich nicht viel bewegen können.
Die ersten Fortschritte hatten ewig auf sich warten lassen, doch jetzt konnte zumindest schon etwas laufen. Zwar nicht viel und mit viel Unterstützung aber immerhin.
Sowohl die Ärzte als auch ich hätten nicht damit gerechnet, dass ich irgendwann mal hier sein werde und laufen würde.
Um ehrlich zu sein hatten die Ärzte wegen meiner schlechten Werte nicht einmal damit gerechnet, dass ich das Ganze überleben würde.
"Worüber denkst du nach, Baby?", holte die sanfte und leicht besorgt klingende Stimme meines Freundes mich aus meinen Gedanken.
"Nichts", lächelte ich müde; schmiegte mich noch ein bisschen mehr an den Älteren und legte meine Hand auf seine," Ich bin nur froh, dass du da bist."
"Das bin ich doch gerne, mein Kleiner", lächelte der Ältere und küsste ein weiteres Mal meine Schläfe," Ich unterstütze dich, wo ich nur kann; das weißt du doch."
Er machte eine kurze Pause, in der ich die angenehme Stille einfach nur genoss, ehe er wieder mit leiser Stimme das Wort ergriff. "Es tut mir wirklich leid, Baby, aber ich muss jetzt los. Training fängt gleich an und wenn ich heute wieder zu spät komme, wird Xavi mich mindestens umbringen."
Kurz musste ich schmunzeln, doch dann wurde mir bewusst, dass der vorherige Satz meines Freundes durchaus ernst gemeint war und er jetzt gleich los musste; ich also folglich wieder allein war. Allein in dieser blöden Rehaklinik, in der ich mich regelmäßig zu Tode langweilte, weil es hier einfach nichts zu tun gab. Abgesehen von dem Park, in dem ich schon jeden Zentimeter kannte oder mich mit irgendwelchen fremden Leuten unterhalten, konnte ich hier ja nicht viel machen. Und auf beides hatte ich momentan nicht gerade große Lust.
Eigentlich wollte ich nur nach Hause; in meine vertraute Umgebung und wieder in einen normalen Alltag finden, doch stattdessen muss ich hier rum hocken.
Rapide sank meine Laune wieder gegen den Nullpunkt; das eben erlebte Erfolgserlebnis war schon wieder ganz vergessen.
Pedri schien meinen Stimmungsumschwung bemerkt zu haben, denn er ging um den Rollstuhl herum und ging vor mir in die Hocke, sodass wir uns in die Augen sehen konnten.
"Och Schatz", murmelte er besorgt, während er eine Hand an meine Wange legte und sachte darüber strich," Alles wird gut. Bald kann ich dich doch wieder mit nach Hause nehmen. Schau mal, du musst nur noch fünf Wochen durchhalten."
"Ich will aber wieder zu dir nach Hause"; jammerte ich mit Tränen in den Augen. Mir war es absolut egal, dass ich mich gerade benahm wie ein kleines Kind, dass nicht das bekam, was es wollte. Ich fühlte mich so miserabel, dass ich nicht anders konnte, als zu weinen.
"Ich weiß, mein Schatz. Ich hätte dich auch lieber zu Hause bei mir, aber hier bist du im Moment noch am besten aufgehoben; ich möchte nicht, dass dir doch noch irgendwas passiert und hier sind echt Profis, die immer eingreifen können und wenn du und dein Körper dann soweit seid, dann kommst du nach Hause, okay? Es ist doch nur zu deinem Besten."
"Ich weiß", nuschelte ich undeutlich; wissend dass er eigentlich komplett recht hatte," Aber es ist trotzdem so schwer."
Leise seufzte mein Freund auf; ich spürte, dass auch er sich ein paar Tränen unterdrücken musste.
"Mir fällt das auch schwer, aber wir schaffen das, okay? Die meiste Zeit hast du doch schon rum und ich verspreche dir, dass ich mich zu Hause um alles kümmern werde und wenn du nach Hause kommst, alles perfekt sein wird, okay?"
Leicht nickte ich. Ich wusste, dass es Pedri genauso schlecht ging wie mir und dass er schon alles tat, um mir so viel wie möglich zu helfen und dafür war ich ihm mehr als dankbar.
"Ich liebe dich.", flüsterte ich mit gedämpfter Stimme.
"Ich dich auch, Pablo... ich dich auch."

Ungeduldig tippten meine Finger auf meiner großen Reisetasche herum, während mein Blick immer wieder zur Zimmeruhr glitt. Heute war es endlich soweit. Heute würde ich aus der Rehaklinik entlassen werden und könnte endlich nach Hause. Schon seit ich wusste, wann ich entlassen werden würde, zählte ich die Tage, die es noch dauern würde und richtig schlafen konnte ich seitdem auch nicht mehr. Zu groß waren Aufregung und Vorfreude.
Meine Papiere hatte ich schon unterschrieben genauso wie ich mit dem Arzt und den Physiotherapeuten alles wichtige geklärt hatte; jetzt wartete ich eigentlich nur noch darauf, dass Pedri vom Training kam und mich abholte. Lange dauern konnte es auf jeden Fall nicht mehr.
Tief atmete ich durch und prägte mir alles ein letztes Mal ein; ein aller letztes Mal sah ich mich gründlich im Zimmer um.
Die sterile weiße Wand, die auch mit den beiden farbigen Bildern, die an der Wand hingen, um den Raum etwas zu verschönern, eine unangenehme Kälte erzeugte. Die Vorhänge an den Fenstern, welche zumindest versuchten, eine Gemütlichkeit in diesem Raum entstehen zu lassen und schließlich der kleine Schreibtisch, an dem ich nicht nur ein,mal gesessen und meine Gedanken aufgeschrieben hatte. Hört sich komisch an, aber es hatte mir wirklich geholfen, das Chaos in meinem Kopf hin und wieder mal etwas zu ordnen.
Erschrocken fuhr ich zusammen, als die Tür aufgerissen wurde und mein Freund plötzlich im Zimmer stand.
"Sorry", keuchte er außer Atem," Es war überall Stau. Ich konnte nicht schneller."
"Schon gut"; lächelte ich versöhnlich," Jetzt bist du ja da."
Lächelnd überbrückte der Ältere den letzten Meter zwischen uns, während ich mich vom Bett erhob.
Zur Begrüßung küsste wir uns innig; es fühlte sich wo gut an und der Fakt, dass ich heute nach Hause kommen würde, machte es nur noch besser.
"Können wir los?", wollte der Braunhaarige wissen, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, woraufhin ich hektisch nickte.
"Na dann", schmunzelte der Ältere, nahm meine Tasche, während ich meinen Rucksack auf den Rücken nahm und mit Pedri an meiner Seite das Zimmer und wenig später auch die Klinik endlich verließ.
Kaum hatten wir das Klinikgelände verlassen, fühlte ich mich direkt viel befreiter; es war als könnte ich wieder richtig atmen.
Erleichtert seufzte ich auf, sah aus dem Fenster und konnte es kaum erwarten, endlich zu Hause anzukommen. Viel zu lange war ich weg gewesen.

"Endlich", murmelte ich ausatmend, als wir zu Hause angekommen waren und sah meinem Freund strahlend in die Augen.
"Endlich"; bestätigte Pedri ebenfalls glücklich, bevor er mir einen schnellen Kuss auf die Lippen drückte und dann ausstieg.
Rasch lief er um den Wagen herum und half mir sanft aus dem Auto heraus, ehe wir die letzten Schritte zur Haustür gingen.
Mit jedem Schritt stieg meine Vorfreude und als wir im Inneren der Wohnung angekommen waren, fühlte ich mich, als würde ich die Wohnung zum ersten Mal sehen.
Doch nach ein paar Minuten, in denen ich mich einfach nur stumm umgeschaut hatte, war alles wieder vertraut.
Vor Erleichterung kamen mir die Tränen und als Pedro mich dann auch noch von hinten umarmte, war es vorbei mit mir.
Leise schluchzte ich auf, während einige Tränen meine Augen verließen.
Sorgenvoll löste der Ältere sich von mir und drehte mich um, sodass er mich ansehen konnte.
"Was ist los? Stimmt etwas nicht?"
Schnell schüttelte ich den Kopf.
"Nichts.... es ist nur... es ist alles so überwältigend, ich-"
Behutsam nahm mein Freund mich in seine Arme, drückte mich ganz fest an sich, während seine linke Hand über meinen Hinterkopf fuhr.
"Es ist alles gut, mein Schatz", flüsterte er leise," Du bist jetzt wieder zu Hause. Alles wird jetzt gut."
Schluchzend nickte ich, aber die Tränen ließen sich dennoch nicht stoppen. Es war, als würde ich mir alles der letzten Wochen von der Seele weinen; irgendwie befreiend.
"Danke, dass du da bist, Schatz", weinte ich nuschelnd," Und dass du nie aufgehört hast, an mich zu glauben."

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