26.Kapitel 💖

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Dilah

Seit gefühlten Stunden waren wir schon unterwegs und haben das ganze Sunbreak Territorium abgesucht. Doch wie immer haben wir nichts gefunden. Als Nächstes machten wir uns auf den Weg ins Nebularblood-Rudel, in der Hoffnung dort eine Spur zu entdecken.

„Bestimmt hat Karel sie!", fauchte Lumos in meinem Kopf und ich bekam leichte Kopfschmerzen. Schon den ganzen Morgen hat er wie wild rumgetobt.

„Wie sollte er sie haben, sie ist doch freiwillig davon gelaufen und ich glaube nicht, dass sie einfach so zu Karel läuft.", antwortete ich, dennoch beunruhigte mich Lumos Strategie.

Was wenn Karel sie gefangen hat? Was wenn sie eine Klippe hinuntergestürzt ist? Was wenn sie in einen reißenden Bach gefallen ist und nicht schwimmen kann?

Was ist wenn sie verletzt war?

„Beruhige dich, du bist ja noch schlimmer als ich!", fuhr Lumos mich an. Irgendwie hatte er ja recht...

Plötzlich zerriss ein gellender Schrei die Stille und meine Begleiter sahen sich arlamiert an. Sofort stürmte ich los.

Was wenn es Ria war? Die Besorgnis verbreitete sich in all meinen Muskeln und mein Herz fing immer schneller an zu pochen. Panisch fixierte ich den Weg vor mir, damit ich auch ja immer weiter lief.

„Jetzt hör doch auf mit deinem „Was wäre wenn", das geht einem ganz schön auf den Zeiger!", sagte Lumos beunruhigt, spornte mich aber an noch schneller zu laufen. Mein Herz klopfte weiter und ich hatte die kurze Befürchtung, einen Herzstillstand zu erleiden. 

Wir liefen ins Nebularblood Territorium auf einen Hügel, von dem man eine gute Aussicht auf alles hatte.

Ich scannte die Wiese ab und blieb dann wie erstarrt stehen. Mein Herz wurde langsamer und die Panik schwillte ab. 

„Da ist sie, wir haben sie gefunden.", flüsterte Lumos erleichtert.

Ich schnurrte, ich hatte meine endlich Mate gefunden. Doch dann sah ich einen fremden Wolf an ihrer Seite, der ihr sehr nah war.

Zu nah.

Ich stellte mein Fell auf und knurrte bösartig. Meine Gefühle schwappten über, wie in einem Kochtopf und kalte Wut durchströmte meine Eingeweide. 

Niemand, wirklich niemand, berührt meine Mate außer ich! Ich werde ihm die Pfoten vom Körper abtrennen und sie ihm ins Maul stopfen, damit er daran ersticken kann!

„Stürz dich auf ihn! Na los!", schrie Lumos aufgelöst, er war genauso wütend wie ich.

Neben mir kamen Lonny, Xanthous und Jonathan zum stehen, sie stellten ebenfalls das Fell auf und fletschten ihre Zähne.

Der Wolf neben Ria stellte sein Fell auf und knurrte.

Er knurrte?

Er wagte es einen Alpha anzuknurren?!

Ich würde ihm auf die schmerzvollste Weise zeigen, dass er niemals mich anknurren sollte. Vor allem, wenn er neben meiner Mate steht.

Ria schien mit ihm zu sprechen, denn ihre wunderschönen Augen wandten sich von mir ab. Das entflammte meinen Zorn nur noch mehr. Sie schenkte ihm anscheinend schon mehr Aufmerksamkeit als mir.

Der Wolf legte sein Fell wieder an und knurrte nicht mehr, dennoch war er angespannt. Ria wandte sich wieder mir zu und langsam setzte sie sich in Bewegung, ich lief ihr entgegen.

Bald rannten wir aufeinander zu und ich legte meine Stirn erleichtert an ihre. Ich sog ihren wundervollen Duft ein und schmiegte mich an sie.

Sie drückte sich ebenfalls neben mich, doch schon nach wenigen Minuten, löste sie sich von mir.

Ich knurrte und wollte wieder auf sie zu gehen, doch der fremde Wolf stellte sich neben sie.

Ich knurrte noch bedrohlicher und fletschte die Zähne. Jetzt konnte er etwas erleben.

Ich sprang auf den Wolf zu und wollte ihn gerade an der Kehle packen, als jemand mich zur Seite stieß.

Ria stand beschützerisch vor dem Wolf und knurrte mich an.

Mich!

Ihren Mate!

„Was soll das?!", knurrte ich mit meiner Alpha-Stimme und mein Blick, den ich dem fremden Wolf zuwarf, hätte Häuser verbrennen können.

„Er ist ein Freund, er hat mich vor dem Blackwood-Rudel gerettet.", erklärte Ria beschwichtigend und sah mich aus ihren sanften Augen an. Ihr schwarzen, dichten Wimpern umrahmten ihre Augen und ließen sie wie eine Märchenprinzessin erscheinen.

Ich nickte verstehend. Ich brachte kein Wort heraus, ich war immer noch zu wütend und meine Gedanken waren immer noch voller Mordlust.

„Es tut mir leid.", sagte sie und senkte den Blick.

„Darüber reden wir später.", erwiderte ich kalt und würgte die Worte geradezu aus, bevor ich mich umdrehte und ins Sunbreak Territorium zurück ging.

Ich musste Alpha Gabriel jetzt irgendwie erklären, wie ich mich doch noch von ihm verabschieden konnte, wo ich doch vorher schon jemanden geschickt hatte der das für mich machen sollte... 

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Tut mir leid, kurzes Kapitel

Bald kommt das nächste!

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