Kapitel 1 💖

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Ria

So viel Regen.Ich guckte aus dem Fenster und sah nichts weiter als strömenden Regen, der unbarmherzig gegen die Scheiben meines Zimmers prasselte.                        

Ich richtete mich auf und schob mich durch meine Zimmertür zur Treppe. Dort angekommen lauschte ich nach Geräuschen, doch nichts war zu hören.

Ich ging langsam die Treppe runter, einen Schritt vor den anderen wie man so schön sagt, doch plötzlich trat ich auf eine kaputte Stufe. Die Stufe knarzte laut unter meinem Gewicht und ich wartete das sie zusammenbrach, doch sie hielt.

Das Geräusch der knarzenden Treppe hörte sich für mich an als wäre in dem Moment ein ganzer Baum gefällt worden. Ich schaute mich verstohlen um, doch nichts regte sich.

Ich wartete noch einen Augenblick, dann ging ich weiter. Schritt für Schritt. Ich war gerade am Ende der Treppe angelangt, als mich etwas (oder eher gesagt jemand) umwarf.

 Es war meine kleine Schwester Issy.

 „Ria! Hab dich! ", rief sie laut und blickte mich aus freudig blitzenden Augen an.

 „Ist schon gut Issy, du hast mich! Würdest du vielleicht so nett sein und von mir runtergehen?", fragte ich lachend.

 Während Issy sich von mir runterrollte, musste ich so stark lachen, das ich mich am Treppengeländer festhielt. Issy schaute mich nur beleidigt an, doch bei Issy's Blick musste ich noch mehr lachen. Ihr Gesichtsausdruck war aber auch zu lustig!

Endlich bemerkte Issy warum ich lachte und konnte sich dann auch nicht mehr halten, also lachten wir gemeinsam um die Wette, bis uns die Puste ausging. 

Irgendwann hatten wir uns aber beide wieder gefangen und  ich ging hinüber zum Küchentresen „Hast du Hunger?", fragte ich sie, während ich Zutaten für eine Suppe aus dem Schrank kramte.

„Nein, ich brauche nichts zu essen, übrigens sollte ich dir von Mum und Dad sagen, das sie schnell zu unserem Alpha mussten, es gibt wohl etwas wichtiges zu besprechen.", antwortete Issy und lief die Treppe hoch in ihr Zimmer.

Ich war verwirrt, mein Vater war der Beta des Rudels, also musste er immer bei wichtigen Anlässen auf jeden Fall mit dabei sein, aber was war von so großer Wichtigkeit? 

Ich grübelte weiter und fand viele Gründe, die mir alle aber nicht logisch erklärbar waren, also kam ich zu dem Entschluss mir keine Sorgen zu machen und einfach zu warten bis meine Mutter und mein Vater wieder zurückkamen.

Gerade als die Suppe fertig war kam Issy die Treppe hinuntergerannt.

„Ria! Ria! Vielleicht mussten Mum und Dad weg, weil uns ein feindliches Rudel angreifen möchte!", rief Issy und sah mich mit vor Schock weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte sich also auch Gedanken gemacht, so wie ich.

„Issy beruhige dich, das kann gar nicht sein, sonst würde es nämlich schon eine Warnung geben. Es gab aber keine Warnung und auch sonst wurde nichts gesagt, also kann deine Theorie nicht stimmen.", erwiderte ich in der Hoffnung mich selbst zu überzeugen, aber insgeheim musste ich Issy Recht geben. 

Wo war nur meine innere Wölfin, wenn man sie brauchte?!

 Issy machte einen Schmollmund und sah mich mit einem wütendem Blick an, dann lief sie hinaus in den Regen.

 „Issy! Issy, warte!", rief ich ihr hinterher, doch Issy ignorierte mich und lief weiter in Richtung Wald. Ich stöhnte genervt aus, doch meine Sorge um sie siegte.

Ich lief ihr hinterher, zum Glück konnte Issy sich noch nicht in einen Wolf verwandeln sonst wäre sie wahrscheinlich schon sonst wo. 

Ich spielte kurz mit dem Gedanken mich in einen Wolf zu verwandeln und mich einfach auf meine Schwester zu stürzen. Doch diese Idee verwarf ich gleich wieder, denn das wäre zu brutal und ich würde ihr damit wahrscheinlich nur noch mehr Angst einjagen.

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