Chapter 20

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Chifuyu

Hier saß ich seit mehreren Stunden. Im Krankenhaus,
auf einen der unbequemsten Stühlen
und wartete.
Wartete dass sie aufwachte,
das die unendlichen Behandlungen endlich ihr Werk zeigten.

Ich hatte Angst um meine beiden besten Freunde,
sowohl Y/n als auch Baji hatten schwere, körperliche Verletzungen.
Bei Baji aber war mittlerweile klar, dass er es überstehen würde,
nur bei ihr nicht.

Die verschieden Ärzte, Schwestern und so weiter stürmten pausenlos in ihr Zimmer und wieder raus,
riefen andere Ärzte,
brachten sie in andere Zimmer.

Es war schon weit nach Mitternacht und trotzdem war hier die Hölle los.
Ich hatte Angst um sie, Angst das man mir sagte, dass es für sie zu spät sei. Angst sie zu verlieren.

Irgendwann traf Y/n's Oma zu mir und Takemichi, aber wir versicherten ihr sie sofort zu rufen, wenn Y/n's Zustand sich verschlechtern würde und sie ging wieder nach Hause.
Auch ihre Mutter wurde Bescheid gesagt, doch diese war gerade irgendwo in Frankreich und konnte von dort nicht wegkommen.

Takemichi war eingeschlafen und sein Kopf lehnte an meiner Schulter, was mich aber nicht störte.

Auch ich war müde, konnte aber nicht schlafen, nicht auf diesen Stühlen, bei diesen grellen Licht.

Auf meinen Schoß, lag Y/n's Jacke, die genauso wie meine überdeckt war mit getrockneten Blut.
Auch das störte mich aber nicht.
Mein Magen knurrte und ich suchte in ihrer Jackentasche nach einen ihrer Traubenzucker Packungen, die sie jeder Zeit mit sich herum trug.

Ein Zettel fiel aus der Tasche und landete auf den Boden.
Verwundert hob ich ihn auf und faltete ihn auf.

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Love is heavy and light, bright and dark, hot and cold, sick and healthy, asleep and awake - it's everything except what it is.
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Verwundert zog ich eine meiner Augenbraue hoch.

Das ist von Shakespeare oder?

Seit wann interessierte sich Y/n für sowas?
Schulterzuckend suchte ich weiter und wurde fündig.

Ich hatte mich schon immer gefragt, warum Y/n ausgerechnet immer Traubenzucker mit sich trug und wenn ich sie daraufhin fragte, ignorierte sich mich nur oder sagte zu mir das sie es aus Gewohnheit mit sich trug.

Takemichi neben sich regte sich. Er war anscheinend wach geworden.

„Morgen... "murmelte Er und sah zu meiner Hand, in welcher ich immernoch den Zettel hielt.
„Was ist das?" fragte er mich und wortlos hielt ich ihn den Zettel hin, welcher er durchlas und nachdachte.
„Das ist Shakespeare, richtig? "
„Sieh an, da hat wohl jemand in der schule aufgepasst. "zog ich ihn auf.
„Der Zettel ist von Y/n oder?"

Ich nickte nur.

„Das war der Lieblings Zitat von ihren Bruder. Sie meinte immer das in diesen Vers steckt alles, was man über die Liebe wissen muss. " Er holte tief Luft.
„Guck mich nicht so an! Sie labert einen immer davon voll! " rief Takemichi aufgebracht, als er meinen belustigen Blick sah.
„Sorry aber Y/n ist nicht die Art vin Mädchen, die an die Liebe denkt, sie ist eher die Art von Mädchen die wenn ihr etwas nicht passt, einen direkt eine rein haut." jetzt mussten wir beide lachen.
„Gibt es was neues?"
„Nein. "
Es herrschte wieder stille, bis auf die vereinzelten Schritte im Gang.

Aufeinmal wurde die Tür von Y/n Zimmer aufgemacht und Takemichi und ich schauten die Krankenschwester, welche ihr Zimmer verließ, gespannt an.
Diese bemerkte unsere Blick und schaute uns grinsend an.

Gutes Zeichen!

Ich sprang auf.

„Y/n hat schwere Verletzungen davon getragen, aber sie ist über den Berg.
Ihr beide könnt jetzt zu ihr, aber sie schläft noch. " Sie hielt uns die Tür auf und ich bedankte mich bei ihr und lief vorbei an sie ins Zimmer.

Es war dunkel hier drinnen,
aber meine Augen gewöhnten sich nach einiger Zeit daran. Ich zog einen Stuhl, der am Fenster stand neben ihr Bett und setze mich. Takemichi tat es mir gleich und setzte sich auf die anderen Seite ihres Bettes hin.

Vorsichtig griff ich nach einer ihrer Hände,umschlang meine Hände um ihre zärtlichen, kalten Hand.

Ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase und mir stockte der Atem.
Sie sah bis auf die paar Kratzer im Gesicht friedlich aus
Ihre Brust hob und senkte sich und ich versuchte im Gleichen Takt zu Atem wie sie, versuchte zu schlafen, was mir aber nicht gelingt.

Takemichi dagegen war wieder eingeschlafen. Schmunzelt über die Pose wie er dort halb auf den Stuhl, halb auf den Bett lag, verhaare ich einige Sekunden bevor ich mein Handy herausholte und sowohl Y/n's Oma als auch Toman Bescheid gab, dass Y/N Zustand sich gebessert hatte.

Das es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sie aufwachen würde.

Baji würde ich am Morgen besuchen gehen und ihn dazu überreden wieder Toman beizutreten. Ich würde ihn auch fragen, ob Kazutoras Vorhaben geplant war.

Durch das Fenster scheint das Licht des Mondes in den kleinen Raum. Das Pipen des Monitors zeigt ihre Ruhige Herzschläge.

Friedlich, wie ein kleines Kind lag sie da und atmet friedlich ein und aus, ein und aus, Immer wieder.
Und irgendwann schlafe ich dann friedlich, ihre Hand haltend ein.

Remember - Tokyo RevengersWhere stories live. Discover now