Chapter 12

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Es waren einige Stunden vergangen, seitdem die anderen weggefahren sind. In dieser Zeit hatte ich aus langeweile das Haus auf Hochglanz geputzt.
Meine Mutter würde vor Freude platzen, wenn sie hier wäre!

Mein Handy meldete sich wieder zum Wort.
Ich fischte es aus meiner Hosentasche und schaute nach wer mir wieder schrieb.

Ein Gefühl von Wärme breitete sich in mir aus als ich sah wer sich endlich nach so langer zeit bei mir gemeldet hatte!
Kage!
Mein großer Bruder hatte sich nach einen halben Jahr endlich bei mir wieder gemeldet!

Kage
Hey Käfer! Mum meinte du wärst zuhause?
Bin gerade in Tokyo. In einer halben Stunde, bei unserem lieblings Cafe?

So schnell wie ich konnte schrieb ich zurück.

Y/N

Na? Lange nichts mehr gehört von dir.
Also bis nacher, aber nur wenn du zahlst :)

Kage

Jaja bis gleich

Ich rannte in mein Zimmer und schnappte mir meine lieblings Cargo hose und ein einfaches schwarzes Shirt, flitzte ins Bad und zog mich um.
Danach schnappte ich mir meinen Helm und meine Schlüssel und zog hinter mir die Haustür zu.
Plötzlich hatte ich das komische Gefühl irgendwas vergessen zu haben, aber egal wie viel ich nachdachte, es fiel mir einfach nicht ein. Schulterzuckend setze ich mich auf mein Motorrad und zog mir Meinen Helm über.
Wird schon nicht wichtig gewesen sein, dachte ich und fuhr aus der Einfahrt.

Heute würde ich endlich wieder meinen großen Bruder sehen!
Aufgeregt fuhr ich etwas zu schnell durch Tokyos Innenstadt, hielt ausschau nach einen freien Parkplatz und übersah dabei einen Rettungswagen.

Erst in letzter Sekunde hielt ich quitschend vor diesen an.
Ein Polizei Auto drängte sich an mir vorbei und verwirrt sah ich diesen hinterher.
Sah wie eine Menschenmenge sich um etwas drängt und wie die Einsatzkäfte sie zurück weißt.
Neugierig stellte ich mein motorrad an Ort und Stelle ab und näherte mich der Menschenmenge.
Was wohl da passiert ist?
Ich tippte einer Frau auf die Schulter. „Hallo. Was ist hier passiert? " wollte ich von dieser wissen. Ihr Blick war leer. „E-Ein Junger Mann w-wurde niedergestochen..." stotterte Diese. Nickend wandte ich mich von ihr ab und quetschte mich weiter nach vorne.

Das Treffen mit meinen Bruder hatte ich für diesen Moment vergessen.

Mir werden beleidigungen hinter her gerufen, als ich andere anrämple. Trotzdem bahne ich mir weiterhin einen Weg nach vorn, achte nicht auf die anderen, habe plötzlich eine böse Vorahnung um wen es sich dort vorne handelt.

Und dann sehe ich es. Sehe ihn.

Ein Schrei lässt alles ruhig werden. Ich spüre dass alle zu mir schauen, die gesamte Aufmerksamkeit liegt auf mir. Einer der Polizisten schaut zu mir, unterbricht seine Arbeit, als ich immernoch schreiend, weinend auf die Knie falle.
Eine Träne nach der anderen fällt auf den Boden vor mir, meine Sicht wird verschwommen.
Ich fühle mich als würde sich eine schreckliche leere in mir ausbreiten. Als würde ich ertrinken. Als wäre ich an der Stelle von dieser Person, vor meinen Augen. Als wäre ich niedergestochen worden und nicht er.
Nicht Kage.
Nicht mein großer Bruder, mein Vorbild.
Es war als wäre nicht Kage niedergestochen worden sondern ich.

Ich sehe wie Kage von den Rettungsdienst weggetragen wird. Immer noch auf den Boden kniend staare ich ihn hinterher. Kann es nicht glauben, nicht verstehen, wollte es nicht verstehen.

Ich hatte mich doch gefreut dich nach so langer Zeit wiederzusehen!

Ich wollte weiter schreien, weiter weinen als plötzlich jemand mein Kinn greift und mich aufsehen lässt.


Remember - Tokyo RevengersWhere stories live. Discover now