Kapitel 19

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Die Flashbacks traten ein. Dann die Panik und die Angst. Alles auf einmal, so ist es irgendwann.

Ich war jetzt seit Drei Tagen fast durchgehend wach. Und eben...hatte Five meine Narben gesehen. Ich musste einfach flüchten.

Die Panik wurde zu groß. Die Erinnerung, warum ich diese Narben hatte. Mein ganzer Körper war voll.

Ich hatte mich in der Stadt verkrochen, mal wieder, und hatte eine Hausparty gefunden. Zwar kannte ich niemanden, aber egal. Ich brauchte Ablenkung.

Das mit Five war jetzt knapp Eine Stunde her. Zurück ins Hotel gehen? Das wollte ich nicht mehr - ehrlich gesagt.

Also saß ich hier, bei der Party. Jemand reichte mir einen Joint weiter. Ich zog einmal dran.

Ich brauchte Ruhe von meinem Kopf. Dort drin tobte ein Sturm. Ein endloser Sturm, welcher sich dann als Schmerz auf der Brust wieder fand.

Die Musik war laut - sehr laut. Aber es war gut so. Ich lehnte mich zurück, sippte an meinem Getränk.

Mittlerweile trug ich auch meinen Anzug nicht mehr. Jetzt war es eine schwarze Jeans, und ein dünnes Oberteil, welches langärmelig war. Ich starrte auf das Lagerfeuer.

Es tut gut, hier zu sein...

Auch wenn ich hier niemanden kannte, war es gut, hier zu sein. Hier konnte ich abschalten. Alles vergessen.

Nach wenigen Minuten stand ich auf. Ich suchte das Bad auf, um pinkeln zu gehen. Das tat ich dann auch.

„Du auch hier?"

Als ich wieder rauskam, drehte ich mich um - Ben.

„Was willst du hier?" fragte ich kalt und blieb stehen.

„Was ich hier will?" murrte er. „Was willst du hier?"

Ich sah auf seine Nase. Diese war noch leicht schief. Also hatte mein Schlag sie wirklich gebrochen.

„Ich? Ich besaufe mich nur" gab ich kalt von mir.

„Ach ja? Dann solltest du dich lieber von hier verpissen, kleine"

Droht er mir?

„Drohst du mir?" fragte ich und zündete mir eine Zigarette an.

„Nein, ich sag's nur" zischte er. Ich kam ihm näher.

„Wenn du nicht aufhörst damit, kannst du später keine Kinder mehr zeugen. Also würde ich aufpassen, an deiner Stelle" sagte ich kalt.

„Jetzt drohst du mir" schmunzelte er los.

„Nicht wirklich. Ich sage es nur"

Mit den Worten drehte ich mich und ging weg. Meine Laune war zerstört. Ich wollte weg hier.

„Ich mag dich, Socorro!"

Auf Ben's Spruch zeigte ich ihm meinen Mittelfinger. Jetzt war ich sowieso genervt. Und das war ich echt.

Also musste ich doch zurück zum Hotel.

...

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ich will jetzt mal langsam einige ereignisse von staffel 3 anfangen 🫶🏻

let you down {five hargreeves}Where stories live. Discover now