𝐭 𝐰 𝐞 𝐧 𝐭 𝐲 - 𝐞 𝐢 𝐠 𝐡 𝐭

33 4 1
                                    

- - - ✰ - - -

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

- - - ✰ - - -

- 2 Wochen später –

Die aufgehende Sonne ließ den Teufelstopf in einem orangenen Licht erleuchten. 'Wirklich passend', dachte Kaia amüsiert.

Die Wilden Kerle standen, ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern, auf dem grasbewachsenen Hügel, der ihnen die nur bestmögliche Sicht auf ihren Platz ermöglichte.

Es war erst in diesem Moment als die Freunde realisierten, wie sehr sie ihren Fußballplatz und die Zeit, welche sie dort verbrachten, in den vergangenen Tagen vermisst hatten. Es war ihr Zuhause und womöglich der einzige Ort an dem sie immer sie selbst sein konnten.

In den letzten beiden Wochen war so verdammt viel passiert und es war unter anderem der Wunsch wieder hierher zurückzukehren, der sie nicht aufgeben hatte lassen. Sie alle hatten nicht nur während des Spiels, sondern auch während ihrer Reise dorthin verflixt viel einstecken müssen.

Von den verschiedensten Kratzern, einer Platzwunde bis hin zu einem leicht angebrochenen Fuß (mit Vollgas in riesige gezackte Metallkugeln hineinzugrätschen konnte Kaia nun wirklich nicht weiterempfehlen) war alles dabei gewesen.

Der Schmerz hatte sich durch das viele Adrenalin bei allen erst auf der Heimfahrt bemerkbar gemacht, weshalb diese auch etwas länger gedauert hatte.

Ihre Eltern oder besser gesagt Joachim und Oma Butz  hatten ihnen zwar angeboten die Kerle im Auto mitzunehmen doch es war schnell klar, dass daraus nichts werden würde. Zum einen war Markus nicht mehr von seinem Motorrad zu trennen gewesen als er auch nur in dessen Nähe war. Außerdem wären die Kerle nicht sie selbst gewesen, wenn sie einfach in einem Auto zurück nach Grünwald gefahren wären.

Aber trotz all dieser Rückschläge hatten sie nie ganz aufgehört an sich zu glauben. Sie hatten nie aufgehört zu kämpfen. Und es hatte sich gelohnt.

Ihr Plan diesen Sommer zum Besten aller Zeiten zu machen hatte bis zu diesem Zeitpunkt verdammt gut funktioniert und es sah danach aus, dass dies auch so bleiben würde.

„Na kommt schon verflixt. Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen", fragte Leon und fuhr als erster den kleinen Hügel, dessen Fuß am Eingang des Stadions endete, hinunter.

Die anderen folgten ihm. Unten angekommen taten sie das, was sie am besten konnten. Sie stellten die Motorräder zur Seite, warfen ihre Taschen achtlos ins Gras und holten den pechschwarzen Ball hervor.

Ein Gefühl von Freiheit überkam die Kerle als sie lachend und schreiend begannen Fußball zu spielen. Gab es etwas Schöneres als den Rasen unter sich, die Beine in Fußballschuhen und den Ball vor ihren Beinen?

Die Kerle spielten Fußball bis die Nacht hereinbrach und keiner von ihnen mehr etwas sehen konnte. Gleich am nächsten Tag würden sie die Baustrahlerflutlichtanlage reparieren, um endlich auch wieder nachts weiterspielen zu können.

Die meisten hatten sich bereits verabschiedet und waren den Weg nachhause angetreten (ihre Eltern hatten überraschenderweise versprochen auf den Hausarrest zu verzichten). Auch Maxi und Nerv waren gerade abgefahren und so waren nun nur noch Leon, Markus und Kaia übrig.

„Schleimiger Höllenschlund, dann mal zurück in die verflixte Hölle", seufzte die Nummer 6.

„Dampfender Teufelsdreck, das kannst du aber mal sowas von vergessen", sagte die Nummer 1.

„Bist du jetzt völlig Banane? Wo soll ich denn bitte sonst pennen? Vielleicht unter der nächstbesten verfluchten Brücke oder wie hast du dir das vorgestellt?"

„Quatsch mit Soße. Natürlich pennst du daheim", meinte Markus wieder.

„Verflixt, was willst du mir sagen Theumer?"

„Los Leon sag du es ihr."

„Sag mir was?", fragte die Nummer 6 ungeduldig und deutlich verwirrt.

„Also ich habe mit meinem Dad geredet, der hat mit dem Jugendamt geredet und wenn du willst, kannst du ab heute bei uns wohnen. In meinem Zimmer sind sowieso ein Bett und Platz frei, seit Marlon ausgezogen ist. Du bist ja jetzt irgendwie meine Schwester. Papa hat zwar gemeint man muss die ganzen Einzelheiten, Vaterschaftstest und so zwar noch klären, aber es sieht verflixt nochmal so aus, als könntest du bei uns bleiben. Kacke Verdammte. Also natürlich nur wenn du das auch willst. Ist ja klar", erklärte der Slalomdribbler.

Kaia wusste nicht, was sie sagen sollte. Was Leon ihr da gerade angeboten hatte, war fast zu gut, um wahr zu sein. Fragend sah sie sich zu Markus um, der sie aufmunternd ansah.

Er hatte es also auch gehört. Sie hatte es sich nicht nur eingebildet. Kaia nickte nur stumm und brachte schließlich ein leises „Danke" aus sich heraus.

„Ich bring sie gleich zu euch", sagte Markus an Leon gewandt und schenkte Kaia ein warmes Lächeln. Auch die Unberechenbare konnte sich nicht helfen und musste ebenfalls grinsen.

„Brav sein, Kinder", sagte dieser mit einem Nicken und seinem typischen Grinsen auf den Lippen, bevor er das Stadion verlies.

Als das Motorradgeräusch abgeebbt war, ging der Unbezwingbare ein paar Schritte auf die Nummer 6 zu und zog sie in seine Arme. Für diesen einen Moment schien alles perfekt. Irgendetwas sagte ihr, dass dies nun auch so bleiben würde.

Die Nummer 6 genoss die Wärme, die Markus ausstrahlte und sog seinen unverkennbaren Geruch nach Ozean, Freiheit und Regen in ihr auf. Und dann wurde es ihr schlagartig klar. Sie war zuhause.

a/n:

880 words

Leon mal wieder charmant wie immer

Bin grad n bisschen traurig weil das eif schon das letzte Kapitel ist. Ich will mich auf jeden Fall bei jedem von euch bedanken, der das Buch gelesen hat und ich hoff ihr habt so viel Spaß beim lesen wie ich beim schreiben gehabt :)

𝘀𝗲𝗲𝗸𝗲𝗿𝘀 | 𝗺𝗮𝗿𝗸𝘂𝘀 𝘃𝗮𝗻 𝘁𝗵𝗲𝘂𝗺𝗲𝗿 𝗳𝗳Where stories live. Discover now