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Die brennende Sonne strahlte den beiden Gestalten, die auf dem flachen hölzernen Dach eines etwas älteren Backsteingebäudes saßen, in die Gesichter.

Als Markus und Kaia vor gut fünfzehn Minuten dort angekommen waren, hatte Kaia nicht schlecht gestaunt. Das Dach, auf welchem sie saßen, gehörte zu einer Werkstatt, in der Markus, wenn er nicht gerade Fußball spielte, jede freie Minute verbrachte.

Markus hatte ihr erzählt, wie er damals nach der bitteren Niederlage gegen die Nationalmannschaft gemeinsam mit Marlon, der ehemaligen Nummer 10 der Wilden Kerle viel Zeit auf der Go-Cart Bahn, die in der Nähe des Finsterwalds geöffnet hatte, verbracht hatte.

Er hatte Kaia erklärt wie die beiden wochenlang an einem Go-Cart, herumgeschraubt hatten, um die Geschwindigkeit weiter und weiter zu erhöhen. Auf einem Schild war damals nämlich ausgeschrieben gewesen, dass man das Go-Cart gewinnen konnte, wenn man die Runde unter einer Minute beendete.

Er hatte beschrieben wie er dieses Gebäude, auf dessen Dach sie nun saßen, nach dem Sieg gegen Fabi und die biestigen Biester entdeckt und nach und nach zu einer Werkstatt umgebaut hatte. Das Mädchen war begeistert gewesen als der Junge sie herumgeführt und ihr alles, dass er sich selbst aufgebaut hatte, gezeigt und gleichzeitig erklärt hatte.

Sie hatte sehen können, wie Markus Augen förmlich geleuchtet hatten, während er ihr mit viel Begeisterung davon erzählt hatte, wie er diesen Ort nach und nach zu dem gemacht hatte, was er jetzt war. Der Stolz in der Stimme des Torhüters, der Kaias Meinung nach völlig zu Recht aufgetreten war, war kaum zu überhören gewesen.

Kaia wusste, wenn Markus so sehr für eine Sache brannte, konnte und würde ziemlich sicher etwas verdammt Großes daraus entstehen. Der Fußball war das perfekte Beispiel dafür.

Der Unbezwingbare war genau wie sie schon immer begeistert und fasziniert von diesem wunderbaren Sport gewesen und sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie die beiden als kleine Kinder täglich stundenlang trainiert hatten.

Markus hatte damals schon immer und überall alles dafür gegeben, um immer besser zu werden und dies hatte sich ausgezahlt. Heute war er einer der besten Torhüter, die Kaia kannte, wenn nicht sogar der Beste.

Nichts auf der Welt konnte sie glücklicher machen als ihren besten Freund in diesem Zustand mit leuchten braunen Augen und dem schönsten Lächeln der Welt auf seinen perfekten Lippen zu erleben.

Für sie gab es kein schöneres Gefühl als jenes, das der Junge mit seinem Lächeln und diesem Blick, den er ihr immer wieder zuwarf, in ihr jedes Mal wieder auslöste.

Wie sie nun so neben ihm auf dem flachen Dach saß, konnte Kaia nicht anders als immer wieder zu ihrem Gegenüber hinüberzusehen. Warum genau sie dies immer wieder tat, konnte sie sich jedoch selbst nicht so richtig erklären.

Wahrscheinlich hatte sie einfach immer noch Angst, dass all das nur ein Traum war, aus dem sie jederzeit aufwachen und in die kalte Realität zurückkehren musste. Sie ertrug den Gedanken Markus erneut zu verlieren nicht.

Viel zu lange hatte sie auf den Moment ihn wieder an ihrer Seite zu haben hin gefiebert. Und als sie dies nun realisierte, schwor sie sich, sie würde nie wieder zulassen, dass sie nochmal getrennt wurden.

„Schöne Aussicht, was?", erklang die vertraute Stimme der Nummer 1 neben ihr woraufhin Kaia nur ein seufzendes „ja" entfuhr.

Viel zu spät merkte sie, dass sie Markus noch immer mit einem verträumten Gesichtsausdruck anstarrte. Schleimiger Höllenschlund, wie konnte ihr das nur passieren?

Hatte sie Markus gerade tatsächlich als ‚schöne Aussicht' bezeichnet? Verdammt war ihr das peinlich. Schnell sah sie zur Seite. Sie war sich sicher, dass sie in diesem Moment rot, wie eine Tomate wurde. Ob sie die Röte wohl auf die warmen Strahlen der Sonne schieben konnte? Wohl kaum.

Kaia konnte sich selbst nicht so ganz erklären, weshalb ihr diese Situation so unfassbar peinlich war. Markus war ihr bester Freund. Er kannte sie besser, als sie es selbst tat. Es gab also rein gar nichts, dass ihr hätte, peinlich sein müssen. Und trotzdem.

Wie sie ihn kannte, sah er sie gerade mit großer Wahrscheinlichkeit mit diesem typisch frechen Grinsen im Gesicht an. Ein aufschauender Blick bestätigte dies. Sie kannte ihn eben besser als jeder andere.

„Okay reicht jetzt auch wieder kacke", meinte das Mädchen, nachdem er sie nach guten fünf Minuten noch immer angrinste und boxte ihm sanft gegen den Arm.

Der Torhüter verzog daraufhin gespielt schmerzhaft sein Gesicht und rieb sich dramatisch den Arm. Kaia konnte nicht anders als zu lächeln und die peinliche Situation etwas zu verdrängen.

Markus hatte selbstverständlich davon Wind bekommen, wie unfassbar peinlich seiner besten Freundin diese Situation gewesen war, doch er hatte sich diesen Kommentar schlicht nicht verkneifen können. Und ihre Reaktion war es zu einhundert Prozent wert gewesen. Kaia sah nun wieder sehr viel entspannter aus.

Ein warmes Gefühl breitete sich in Markus Innerem aus. Er konnte es sich selbst nicht erklären warum, doch dieses Gefühl tauchte immer dann auf, wenn er sah und merkte, dass es seiner besten Freundin wirklich gut ging und sie sich wohlfühlte.

Der Unbezwingbare wusste nicht, weshalb dies so war, doch er wusste er würde um nichts in der Welt zulassen, dass sich dies jemals ändern würde. Wenn er ehrlich war, war es wirklich verdammt praktisch immer genau zu wissen, was in seiner Freundin vor sich ging. So konnte er immer perfekt reagieren und ihr helfen, wenn sie ihn brauchte.

Das war schon damals, als die beiden noch klein waren, so gewesen und der Unbezwingbare war verflixt nochmal froh, dass sich allem Anschein nach über all die Jahre hinweg nichts daran geändert zu haben schien.

„Erde an Theumer", drang eine scheinbar weit entfernte Stimme an das Ohr der Nummer 1.

Nach und nach wurde sie immer lauter und er realisierte schließlich zu wem sie gehörte. Sechsfach geölter Dreieckstentakel, jetzt erging es ihm schon genau wie Kaia einige Minuten zuvor.

„Dampfender Teufelsdreck", kam seine Antwort als leises flüstern aus ihm heraus.

Ihm selbst war bewusst, dass er für diese Antwort wohl keinen Pokal im Punkt Kreativität gewonnen hätte und dass diese zu allem Überfluss auch noch viel zu spät gekommen war, aber daran ändern konnte er nun auch nichts mehr.

Anstatt Markus jedoch wegen seines Patzers aufzuziehen, fragte Kaia einfach nur: „Was ist? Willst du den ganzen Tag hier sitzen und Löcher in die Luft starren?"

Er schüttelte eifrig den Kopf. Mist, wie hatte er das nur vergessen können? Hatte er die Zeit so aus den Augen verloren? Er hätte sich ohrfeigen können. Er musste nicht einmal auf die Uhr sehen, um zu wissen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb.

Jetzt mussten sie sich aber beeilen. Sie durften heute auf keinen Fall zu spät kommen. Das wahrscheinlich wichtigste Treffen ihres Lebens stand ihnen schließlich bevor.

Keine Nanosekunde später stand der Torhüter also mit seinem typischen Grinsen vor seiner besten Freundin und sah sie auffordernd an. Kein einziges Wort kam über seine Lippen, doch das musste es auch nicht. Kaia wusste immerhin auch so ganz genau, was er ihr mitteilen wollte.

a/n:

1157 wörter

eigentlich geht das ganze kapitel nur darum wie toll markus ist aber das muss man auch mal appreciaten würd ich sagen. Ich würd auf jeden Fall meinen Freund (den ich nicht hab) für ihn verlassen :)                                        

𝘀𝗲𝗲𝗸𝗲𝗿𝘀 | 𝗺𝗮𝗿𝗸𝘂𝘀 𝘃𝗮𝗻 𝘁𝗵𝗲𝘂𝗺𝗲𝗿 𝗳𝗳Where stories live. Discover now