Chapter 1

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___2018 ___

Was wäre wenn mein ganzes Leben anders gelaufen wäre? Meine Eltern noch am Leben wären, Baji und Kazutora nach wie vor meine besten Freunde? Chifuyu Mein Freund wäre? Was wäre wenn mein Leben in eine genaz andere Richtung verfallen wäre. Hätte ich dann vor ungefähr zehn Jahren nicht Tokyo verlassen? Wäre ich nach  wie vor Tomans Bestandteil, bevor alles eskaliert ist? Mein ganzes Leben den Bach unter gegangen ist und ich viel zu früh erwachsen werden musste? Der Tod lauert um jede Ecke und ich weiß bis heute nicht warum ich nicht auch schon längst unter der Erde liege.
Hätte ich mich damals für das richtige entschieden, wäre mein Leben vielleicht noch in Ordnung.
Vielleicht....
Man kann es ja nicht wissen ob es auch stimmt.
Oder vielleicht hat das alles einen bestimmten Grund?

Es ist Montag.
Montag Abend.
Ich bin mega aufgeregt. Aufgeregt, wer von meinen Freunde aus meiner Jungend, noch in Tokyo unterwegs ist.

Seit 10 Jahren bin  ich nicht mehr in Tokyo gewesen. 10 Jahre habe ich von niemandem etwas zu hören bekommen.
Vor 10 Jahren bin ich zu meinen Vater nach England gezogen, nach den tragischen Tod meiner Mutter und ihren Freund.

Es ist mitten im Herbst und Tokyo war in Schnee getaucht.

Ich staune nicht schlecht, als ich mit den Taxi durch die Straßen der riesigen Stadt fuhr.
Obwohl es Anfang der Woche ist, war hier der Teufel los.
Wäre ich doch lieber zu Fuß gegangen!, denke ich bitter, als wir nach Stunden endlich endlich in meine Straßen biegen.

Mein Elternhaus, hatte ich nach meinen Umzug nach England verkauft um mir meine  Studium Gebühren zu bezahlen.

Aber vor nicht alzu langer Zeit, ist mir das alte Haus meiner Großmutter vererbt worden, in welches ich jetzt einziehen werde.

Ihr Tod war auch einer der Beweggründe, weshalb ich überhaupt wieder nach Tokyo kam. Sie und meine Freunde.

Ich vermisste Mikeys Art, Drakens Launen, Takemichis Herumgeheule, Bajis Entschlossenheit, aber am meisten vermisste ich Chifuyu.
Chifuyu war meine große erste Liebe gewesen. Mein Halt in Not. Mein Beschützer, auch wenn ich es nicht nötig hatte. Ich war einer der Gründungsmitglieder der Tokyo Manji Gang gewesen.
Seit Jahren warte ich darauf, dass sich jemand von ihnen bei mir melden würde, denn schließlich besitze ich die gleiche Nummer wie vor 10 Jahren. Aber ganze 10 Jahre kam gar nichts von ihnen.

Jetzt da ich mein Studium beendet habe und endlich Anwältin bin, habe ich mich sofort nach Tokyo versetzen lassen. Hier will ich arbeiten, leben, zufrieden sein.
Hier wo alles Begang.

In Gedanken versunken, bemerke ich nicht das wir angekommen sind.
Der Fahrer hält mir meine Tür auf und läd die Koffer aus den Kofferraum.
Ich bedanke mich bei ihn, bezahle und er fährt davon.

Das war es also, mein neues Leben, denke  ich mir und drehe mich zum Haus um.
An einer Seite war es mit Efeu bedeckt, was ich nach wie vor schön finde.
Der kleine Vorgarten war immernoch strahlend grün und mit unendlich vielen Blumen bepflanzt.

Ich wühle in meiner Jackentasche und suche den Schlüssel für die Haustür.
Nach einer Ewigkeit, schließe  ich die Tür auf und genieße  den Blick, den es mir bietet.
Die Möbel sind  aus Holz und weiß, modern bestrichen. Alles so aus, wie ich es in Erinnerung habe.

Ich kam immer zu meiner Großmutter, wenn ich mich mit meiner Mutter gestritten hatte oder sie auf Geschäftsreise war.
Also eigentlich war ich fast hier in diesen Haus aufgewachsen.

Die Abendsonne strahlt durch das Fenster im Wohnzimmer und ich lasse mich auf das Creme Fabrige Sofa fallen.

Einige Momente verhaare ich, genieße die Stille, bevor ich aufstehe und anfange die ersten Sachen aus den Kartons zu räumen.

Mit einen besonders schweren Koffer, keuche ich die Treppe hoch, ins erste Stockwerk.
Ich steuere sofort auf mein eigenes Zimmer zu. Da wo ich geschlafen hatte, wenn ich Grandma besucht habe.

Gespannt ob es immernoch so aussieht wie damals öffne ich langsam die Tür.

Die Tür knarrt, als sie aufgestoßen wird.
Sonne erleuchtet den Raum und ich kann mein staunen nicht verbergen.

Erinnerungen kommen  in mir hoch und Tränen laufen  langsam mein Gesicht runter.

Es sah alles exakt so aus wie immer.

Mein übergroße Bett war gemacht worden, mein Kleiderschrank, der leer ist, war offen,
mein bunter Teppich liegt vor den Bett. Zeitschriften verstreut  auf einen kleinen Tisch Mitten im Zimmer aufgeschlagen.
Vor meinen Bücherschrank, stapeln  sich unmengen Bücher, die ich nie eingeräumt habe.
Mein schwarzer Motorrad Helm liegt auf einen der Schränke.

Ich habe nachdem ich nach England gezogen bin, aufgehört gehabt,
Motorrad zu fahren, obwohl ich es so geliebt habe.
Weshalb ich aufgehört hatte, weiß ich selbst nicht. Wahrscheinlich weil ich das Fahren nach wie vor mit Tokyo verbinde. Es gab das eine ohne das andere nicht.
Gesetzt!

Mein Handy holt mich aus meinen Gedanken, mit einen kurzen Brummen.
Ich mache es an und überprüfe meine Nachrichten.
Insgesamt wurde ich den ganzen Tag X mal angerufen, angemailt, angeschrieben.

Ich laufe  durch den Raum und setze mich auf mein Bett. Überflog kurz die unwichtigen Nachrichten und antworte kurz und knapp.
Mein Vater hat mich mehrfach angerufen gehabt, weswegen ich ihn zurückrufe.

„Hey Sweetie, alles gut? Wie war deine Reise? Bist du schon da? " er überflutet mich förmlich mit seinen Fragen, weshalb ich kurz warte bis, er fertig ist.
„Hi Pa, Ja hier ist alles gut. Meine Reise war normal und da bin, ich auch schon, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin 26 Jahre alt, erwachsen und lebe meinen Traum. Mir geht es wirklich gut,
Pa!" antworte ich ihn und hörte ihn lachen.

„Na dann bin ich ja froh Sweetie. Ruf mich wieder an, okay?" er verabschiedet sich, ich lege seufzend auf und lasse mich auf den Rücken fallen. Ich weiß das mein Vater mich über alles liebt, trotzdem vermisse ich meine Mum nach wie vor. Und nicht nur sie. Ihr Freund, Yuan war mir vor seinen Tod richtig ans Herz gewachsen. Er war einer der Gründe weshalb ich nie aufgeben habe. Doch wie sein Gesicht aussieht, weiß ich nicht mehr. Mit jeden vergehenden Tag verblasst es mehr und ich wache jeden Morgen mit den wissen auf dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste wie meine Eltern aussahen.
Jeder Tag war eine reine Folter für mich.
Müde schließe ich die Augen.

Remember - Tokyo RevengersTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon