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Vergangenes

„Du machst mich auf eine Art glücklich, die niemand anderes es kann."

・゚: *・゚:*
Ein "kleiner" Zeitsprung von zwei Jahren in die Vergangenheit

Es war ein warmer Sommertag.

Die Sonne stand hoch und wurde von keiner Wolke verdeckt, während die Gruppe aus neun jungen Menschen sich am Strand tummelten und entspannten.

Zu mindestens versuchten es zwei. Außer Saejin und Wooyoung hatten sich alle im Wasser versammelt und hatten ihren kühlenden Spaß.

Die zwei anderen verbrachten ihre Zeit anders. Wooyoung hatte Saejin ein Eis spendiert nachdem sie ihm fleißig geholfen hatte, die unerreichbaren Stellen seines Rückens mit Sonnencreme einzuschmieren. Verständlicher Weise hatte er ihr auch geholfen, als sie ihn danach gefragt hatte.

Die zwei hatten schon den ganzen Vormittag damit verbracht über jedes Thema, das ihnen einfiel, zu reden. Während Wooyoung einfach Saejins Anwesenheit genoss, versuchte sich das Mädchen vor dem Wasser zu drücken. Mit Erfolg.

Zwar hatte sie kein Problem mit Wasser und konnte schwimmen, aber nach ihrem zehnten Lebensjahr hatte sich ihre Liebe für das Schwimmen und den Spaß im Wasser so stark reduziert, dass sie mit ihren zarten 18 Jahren sich nicht mehr wirklich für Schwimmen begeistern konnte. Vor allem, da es sich um offene Gewässer handelte. Die Brünette wusste nicht woher diese unterschwellige Angst kam, aber sie war vorhanden. Genauso wie ihre Insecurity. Sie hatte kein Problem damit, dass die Jungs sie in Bikini sehen konnten. Ihnen vertraute sie. Sie wusste, dass keiner der Acht sie verurteilen würde. Aber die anderen Menschen waren ein starker Auslöser ihre Angst.

Die Pubertät hatte sie in großen Teilen allein gelassen, aber ihr Rücken war nicht verschont geblieben. Narben zierten ihn und nur zu oft hatte sie schon Kommentare dafür bekommen.
Sie schämte sich nicht direkt, aber sie konnte sich nicht frei fühlen und frei bewegen. Die Erfahrungen hatten dazu geführt, dass sie in ihrer Kleidungswahl massiv eingeschränkt war. Ständig hatte sie den Gedanken an die Lästereien im Hinterkopf. Saejin hatte kein normales Verhältnis zu ihrem Körper. Schon lange nicht mehr. Auch wenn Ateez ihr half es zu normalisieren.

„Also, wie sieht's aus kleiner Sonnenschein. Möchtest du nicht auch ins Wasser?" Wooyoungs Stimme war sanft und vorsichtig. Sein Blick richtete sich von der Wassermasse auf das Mädchen neben sich. Er bewunderte ihre Features. Ihre braunen Haare hatte sie in einen hohen Zopf gebunden, so dass er jedes kleine Detail perfekt anschauen konnte. Ihre großen runden Augen reflektierten das Sonnenlicht und brachen es in verschiedenen Brauntönen. Wooyoung konnte stundenlang in diese Augen schauen. Sie waren einer der Gründe warum er so tief für das Mädchen gefallen war.

Schon Monate waren vergangen, seit er sich eingestanden hat, dass er Gefühle für Saejin hatte. Gefühle, die mehr als nur freundschaftlich waren. Mittlerweile waren seine Gefühle ihm so stark klar, dass er kaum glauben konnte, dass Saejin nichts bemerkt hatte. Oder einer der anderen seiner Freunde - neben San, dem hatte er alles gesagt gehabt. Auch wenn ihm das Gespräch nicht viel gebracht hatte. Wooyoungs bester Freund hatte ihm nichts sagen können.

Monate waren vergangen und mit den verstärkten Argumenten der Geschwister waren die normalen Gespräche immer geringer und versteifter geworden. Saejin hatte schon lange vorher aufgehört mit San über ihre Gefühle zu reden, aber mit der Zeit hatte es San nicht mehr geschafft etwas aus ihr heraus zu bekommen. Vielleicht hatte er es auch nicht gewollt. Jedenfalls hatten die beiden ihre Verbindung verloren. Sie hatten kein ruhiges Gespräch in Monaten geführt. Aber erwarten konnte man das schon lange nicht mehr.

[𝐃𝐄, 𝐀𝐓𝐙] Das Gefängnis der FreiheitWhere stories live. Discover now