Wolfsseele - Gefährtin von Zwillingen

Kapitel 50

Der Tag war anstrengend gewesen.
Ich wollte vermutlich gar nicht wissen, wie viele Schritte ich heute getan hab.
Selbst als meine Familie und ich darauf angewiesen waren, sind wir nie so weite Strecken gelaufen.
Und während Jared das wohl noch als ziemlich entspannt empfand, taten mir so ziemlich die Füße weh.
Es würde mich wirklich nicht wundern  wenn ich mir nicht die ein oder andere Blase an den Füßen gelaufen habe.
,,So da wären wir wieder.", sagte Jared als wir das Haus erreichten und er die Tür öffnete.
Gleich dahinter wartete auch schon Luke.
,,Na hast du unsere Gefährtin etwa vermisst.", neckte Jared ihn.
,,Ihr wart denn ganzen Tag weg.", antwortet dieser nur.
,,Gleiches Recht für alle, würde ich mal sagen. Morgen begleitet sie dich wieder."
Etwas skeptisch musterte mich Luke während Jared sprach.
Ohne groß auf seinen Bruder einzugehen fragte er mich.
,,Tun dir die Füße weh?"
,,Alles gut.",nuschelte ich nur.
Wie zur Hölle war ihm das bitte so schnell aufgefallen?
Luke verdrehte nur die Augen.
,,Meine Güte, du hast in dem Punkt auch Ähnlichkeiten mit Jared. Der will auch nie zugeben wenn er Schmerzen hat."
,,Du hast Schmerzen?", mischte Jared sich noch ein und sah mich entsetzt an.
,,Warum sagst du mir das nicht?", regte dieser sich dann noch auf.
,,Ist doch alles nicht so schlimm."
Die Zwillinge sahen sich gegenseitig skeptisch an.
,,Und nun?", fragte Jared. Luke seufzte.
,,Du bringst sie zum Sofa und ich bereite ein Fußbad vor. Wahrscheinlich hat sie auch ein paar Blasen an den Füßen, dafür bringe ich auch gleich ne Salbe mit. Muss ja nicht sein, dass die sich entzünden."
Kurzentschlossen nickten sich die beiden zustimmend zu und während Luke dann los ging um die Sachen zu holen, packte Jared mich und hob mich einfach hoch.
,,Lass mich los!", rief ich und versuchte mich aus seinen Griff zu winden.
,,Keine Chance. Wir tun das nur zu deinem besten.", sagte er.
,,Ich weiß doch wohl viel eher was am besten für mich ist."
,,Ha, das sage ich auch immer.", lachte er vor sich hin: ,,Aber glaub mir. Manchmal wissen es andere tatsächlich besser als wir selbst."
Mit diesen Worten ließ er mich vorsichtig runter aufs Sofa fallen.
Als ich jedoch gleich wieder aufstehen wollte hielt er mich locker mit einer Hand unten.
,,Na na na, schön sitzen bleiben. Luke guckt sich erst deine Füße an und wenn dann wirklich nichts ist, kannst du ja gleich wieder aufstehen."
Fast zeitgleich kam auch Luke wieder um die Ecke.
,,So, dann mal raus aus den Schuhen und Socken. Sollen wir das machen oder du?"
,,Ihr spinnt doch, meine Schuhe bleiben an!"
Luke sah nur vielsagend zu Jared.
Dieser ließ sich daraufhin förmlich neben mir fallen und hielt mich im nächsten Moment fest.
,,Was soll das! Lass mich los."
,,Veruhig dich, es ist doch nur zuu deinem besten.", murmelte er mir ins Ohr, während Luke sich schon an meinem Schuhen zu schaffen machen.
,,Nein!", rief ich nochmal und versuchte mich auch aus Lukes Griff um meinen rechten Fuß zu befreien.
Doch da hatte dieser schon meinen Fuß aus dem Schih geholt und Luft drang durch die Socke an meine aufgeriebene Haut.
,,Meine Güte Jared! Mindestens als diese Blase am Fuß geplatzt ist, hättest du es wohl riechen müssen. Die Stelle ist gabz blutig verkrustet."
,,Ich hab es echt nicht mitbekommen."
,,Du musst echt vorsichtiger sein. Ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass der andere Fuß ebenfalls so aussieht."
Mit diesen Worten zog er mir auch die Socke vom Fuß.
Dabei konnte ich mir das verziehen des Gesichts leider nicht verkneifen.
Dies war natürlich auch den beiden Zwillingen nicht engangen.
Was Jared nur mit einem: ,,Von wegen alles gut.", kommentierte