Kapitel 1

13.4K 496 23
                                    

Ich schlug orientierungslos die Augen auf. 
Es war verdammt hell und ich musste die Augen gleich wieder zu kneifen. Es brauchte etwas bis ich mich an die mich umgebene Helligkeit gewöhnt hatte.
Ich wollte mich etwas umblicken, doch war jede kleinste Bewegung furchtbar anstrengend.
Meine erste Feststellunge war, dass ich mich in einem Raum befand. Das war für mich mehr als ungewöhnlich. Meine Familie und ich hatten nur sehr selten in alten verlassenen Häusern geschlafen. Das Risiko, dass die Bestien uns genau dort finden könnten war einfach viel zu hoch.
Doch zu meiner Verwunderung wirkte es hier gar nicht so heruntergekommen, wie in den wenigen anderen Ruinen in denen wir waren.
Erst jetzt viel mir auf, dass ich ja sogar in einem sauberen Bett lag.
Das verwirrte mich nun endgültig. Die Betten in den Ruin waren meistens kaum mehr existent und nicht mehr worauf man schlafen konnte, durch die lange Zeit in der die Häuser unbewohnt waren.
Konnte es etwa sein, dass dieses Haus doch nicht unbewohnt war.
Verwirrt wollte ich mich bewegen, doch fehlte mir da einfach die Kraft für.

Langsam bekam ich es doch mit der Angst zu tun. Wo waren nur Mama und Papa? Wo war Rita? 
Erst jetzt viel mir das leise Piepen auf, was irgendwie immer schneller wurde. Verwirrt sah ich zur anderen Seite des Raumes. Dort stand eine Maschine, von der dieses Geräusch kam. Ein Kabel ging von der Maschine ab und endete an einer Art Klammer, die an meinem Finger hing.  
Mühevoll versuchte ich dieses Ding von meinem Finger zu bekommen. Doch gelang er mir erst nach einigen Minuten. 
Meine Erleichterung, dieses Teil endlich los geworden zu sein, wurde jedoch schnell getrübt. Die Maschine fing mit einer Art Sirene an, Alarm zu schlagen. Erschrocken starrte ich das Teil an und wusste nicht was ich tun sollte. 

Die Tür zu diesem Raum wurde schwungvoll aufgeschlagen. Panisch starrte ich den fremden Mann an, welcher im Türrahmen stand. Selbst über den Lärm der Maschine hinweg konnte ich die drei Worte hören die er sagte: ,,Du bist wach." 

Es brauchte keine Sekunde bevor ich realisierte, wen beziehungsweise was ich da vor mir hatte. Einen Werwolf, ein Monster, eine Bestie...
Für einen Menschen war er zu groß, zu muskulös; sein Blick zu durchdringend. 
Panisch schrie ich auf. 
Der Werwolf fing an zu fluchen und ging erst auf die Maschine zu. Er drückte ein paar Tasten und der Alarm verstummte. Ängstlich sah ich ihn an, doch kam er mir zum Glück nicht näher. Leider ließ er mich auch nicht allein. 
Er blieb also an Ort und Stelle stehen, während ich ihn, wie ein Kaninchen einen Mader, versteinert anstarrte.
Der Werwolf musterte mich und schien auch nicht wirklich zu wissen was er nun tun sollte.
Da ich mich immer noch nicht wieder bewegen konnte blieb mir leider nichts anderes übrig als ängstlich liegen zu bleiben und den Werwolf nicht aus den Augen zu lassen.
Aber wenn ich ehrlich zu mir war wusste ich, dass diese Bestie gerade alles mit mir tun konnte und ich mich vermutlich nicht mal im geringsten dagegen wehren könnte.
Ich konnte die Tränen in meine Augen spüren. Wo waren nur meine Eltern? Wo war Rita? 
Während ich starr vor Angst den Blick von dem Monster nicht abwenden konnte hörte ich schnelle Schritte näher kommen. Die Tür schlug ein zweites Mal auf und der exakt gleich Werwolf stand in der Tür? 
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich an, knurrte irgendwas, was ich gefangen in meiner Panik nicht verstehen konnte.
Von einer auf die andere Sekunde stürmte der Werwolf auf mich zu und ich konnte, immer noch gelähmt, nichts anderes tun als schreien. Schreien, schreien und schreien.

_________
Halli Hallo
Nicht wundern, es scheint wohl irgendwie Probleme bei Wattpad gegeben zu haben, deshalb lade ich das Kapitel neu hoch, da es plötzlich wieder offline war
LG

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt