Kapitel 38

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Alle starrten in den Wald.
Bis auf das immer lauter werdende Knurren passierte erstmal nichts.
Erst in dem Moment, in dem Tyler seine Hand senkte stürmten die unzähligen Werwölfe um uns herum los.
Jeder einzelne von ihnen hetzte den Flüchtenden hinterher.
Noch Minuntenlang hörte man das Knurren der Wölfe durch die Wälder Schallen, bis sie wohl weit genug weg waren.
Tief atmete Tyler durch.
Lily stand von ihrem Sessel auf und ging an seine Seite.
,,Du hast keine Wahl gehabt Tyler. Wahlweise das Rudel wenn nicht sogar alle anderen Rudel hätten dich in Frage gestellt."
,,Ich weiß, es ist sowieso ungeheuerlich was Muttrr getan hat. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Krank war. So wenig sie dich mochte, so sehr hat sie mich und meine Brüder geliebt. Sie schien überhaupt nicht mehr zu wissen, was sie mit ihrem Tun bezwecken würde.
Schließlich hätte sie ja auch mich getötet.
Was hätte sich die Frau, die ich gekannt habe gefreut ihre Enkel zu sehen."
Er seufzte, griff nach der Hand seiner Gefährtin und verließ den Platz.
Nun saß ich hier nur noch allein mit den Zwillingen.
Fragend sah ich zu Luke.
Was war denn nun passiert?
Luke kniete sich neben mir runter.
,,Tyler lässt seine eigenen Eltern von seinem Rudel zu Tode hetzen.
Das Rudel wird sie so lange verfolgen bis sie sie entweder haben und töten oder sie die Grenze zum nächsten Territorium übertreten. Dort wird jedoch schon das nächste Rudel bereitstehen um die Aufgabe zu übernehmen.
Die beiden werden ihr ganzes restliches Leben nicht mehr zu Ruhe kommen."
,,Und das haben sie auch verdient!", knurrte Jared nur zu der Thematik.
,,Jedenfalls.", sagte Luke dann wieder: ,,wird es für die beiden kein entkommen geben. Und Werwölfe sind ähnlich wie echt Läufer sehr ausdauernde Läufer.
Ich glaube es zwar nicht, aber es könnte durchaus ein paar Wochen dauern."
Sie würden Tylers Eltern echt, wenn notwendig, wochenlang gejagt werden um dann getötet zu werden.
Das war irgendwie schon bei weitem grausamer, als wenn Tyler oder sonst wer ihnen hier den Kopf abgerissen hätte.
Einen Moment saßen wir hier schweigend.
,,Wie sollten glaub ich langsam zurück.", sagte Luke.
,,Gute Idee.", sagte Jared und hob mich einfach auf die Arme, von denen ich aber sofort versuchte wieder runter zu kommen.
,,Komm schon.", sagte er: ,,Ich bringe dich doch nur eben nach Hause."
,,Jared, ich meinen auch du solltest sie runter lassen.
Sie will nicht getragen werden, dass ist eine offen kommuniziert Grenze. Die solltest du vielleicht auch akzeptieren."
,,Dein Ernst? Ich bringe sie nur eben nach Hause."
,,Aber du willst doch, dass sie uns mag oder nicht? Meinst du nicht auch, dass es auch helfen würde, wenn wir uns dezent danach richten was sie möchte. Ich meine sie hat sogar heute bei mir was gegessen."
Skeptisch sah ein Zwilling zum nächsten.
,,Was hat sie denn gegessen?"
,,Ein paar Weintrauben."
,,Weintrauben sind doch keine Mahlzeit."
,,Ja, glaub mir, ich als Arzt weiß das auch. Aber das war immerhin etwas."
Der andere Zwilling zog jedoch die Augenbrauen nach oben und lief einfach weiter.
,,Spätestens nach dem nächsten Vollmond, ist das doch sowieso irgendwie irrelevant."
,,Meine Güte Jared. Sie kann dich auch immernoch hören.
Findest du noch gerade du bist extrem unfreundlich?"
,,Luke ich habe heute beinahe meine Gefährtin an die verrückte Mutter meines Alphas verloren. Ich habe ehrlich gesagt andere Sorgen."
,,Du hast sie nicht nur fast verloren, sondern ich auch. Aber wir beide dürfen nicht vergessen, dass sie unsere Verbindung aktuell noch ganz anders sieht."
Tief atmete Jared durch.
,,Wir klären das sobald wir zuhause sind unter uns Beiden."
Ohne noch ein weiteres Wort trug er mich einfach weiter. Luke kam uns kopfschüttelnd hinterher.

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Und das war der letzte Teil vom Lesewochenende 😊
Hoffe es hat euch gefallen.
Ab morgen geht es dann wie gewohnt weiter 💜
LG😇

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt