Kapitel 15

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Georges Pov.

Mehr als erleichtert, dass in der Nacht nichts mehr geschehen war und es meinem Baby wirklich gut ging, wachte ich am nächsten Morgen auf. Die Erinnerungen versetzten mich noch immer in Angst und Schrecken. ich konnte nur hoffen, dass keiner dieser Paparazzis oder andere, nochmal versuchen würden, so an mich heran zu kommen. in diesem Falle, wusste ich nicht, wie ich reagieren würde. Das alles, hatte mich furchtbar erschrocken und ich wollte nie wieder solche Ängste durchstehen müssen. Jetzt stand mir jedoch erstmal etwas anderes bevor. Aleix hatte mir gestern Abend noch geschrieben, dass er mit Lewis gesprochen hatte. Laut ihm, war mein Freund eigentlich relativ ruhig bei diesem Gespräch geblieben, doch ich wusste, dass es in ihm drin ganz anders aussah. Tatsächlich hielt ich es für ein Wunder, dass er noch nicht hier stand. So wie ich meinen Freund kannte, brodelte es in ihm und er würde vor Sorge fast verrückt werden. Nach einem Blick auf mein Handy, stellte ich fest, dass er mir tatsächlich auch bereits eine Nachricht geschrieben hatte, in der er sich besorgt erkundigte, wie es geht. Schnell antwortete ich ihm und stellte mich auf einen zügigen Rückruf ein. Und wie erwartet, dauerte es nur wenige Sekunden, ehe er anrief. ,,Hallo.” ,,Georgie. Oh Gott sei Dank. Wie geht es dir? Ich hab mir furchtbare Sorgen gemacht.”, redete er auch sofort drauf los. ,,Das musst du nicht. Es geht mir gut.” ,,Bist du sicher? Toto hat mir angeboten, nach Hause zu fliegen. Ich könnte den nächsten Flieger nehmen, wenn du es willst.” Bei seinen Worten wurde mir ganz warm ums Herz. Es bedeutete mir so viel, zu sehen, wie viel ich Lewis bedeutete. Trotzdem wollte ich nicht, dass er wegen mir das Rennen verpasste, wo es doch so wichtig für ihn war, bei dem Meisterschaftskampf mit Max. Außerdem ging es mir ja nun wirklich nicht schlecht und der Arzt hatte mir heute Morgen auch gesagt, dass sie mich spätestens morgen wieder entlassen würden. ;;Nein, es geht mir wirklich gut. Ich möchte das du dein Rennen fährst. ,,Bist du sicher, Liebling?” ,,Ja, ich habe mich nur ziemlich erschrocken. Aber es ist uns nichts passiert. Der meinte, dass ich heute vielleicht schon wieder entlassen werde. es war wirklich nur zur Sicherheit.”, erwiderte ich. ,,In Ordnung. Wenn irgendwas sein sollte, gibst du mir aber sofort Bescheid.” ,,Versprochen.”, meinte ich. ,,Der Arzt, der mich untersucht hatte, meinte übrigens, dass er das Geschlecht sehen konnte.”, erzählte ich ihm schließlich aufgeregt. Bei meiner letzten Routineuntersuchung konnte mein Arzt uns dazu noch nichts sagen. ,,Wirklich? Das ist großartig.”, gab er ebenfalls aufgeregt zurück. ,,Und?” ,,Du bist ja genauso neugierig wie Aleix.”, spaßte ich, was ihn lachen ließ. ,,Ja, er hat da etwas angedeutet. Aber hast du es dir jetzt sagen lassen?” ,,Nein, ich möchte, dass du dabei bist.” ,,Das ist süß von dir.", gab er leicht lächelnd zurück. ,,Aber mir ist nur wichtig, dass es euch beiden gut geht. Alles andere ist mir egal." ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch, Georgie." 

Nachdem wir noch eine ganze Weile miteinander gesprochen hatten, mussten wir uns leider verabschieden, da Lewis langsam zur Strecke musste. Ich war nur froh, dass ich etwas beruhigen konnte, schließlich wusste ich nur zu gut, wie besorgt mein Freund werden konnte. Zum Glück konnte ich ihn auch wieder von der Idee abbringen, nach Hause zu fliegen. Nach nicht allzu langer Zeit des Wartens, erschien auch Aleix wieder, der mehr als erleichtert reagierte, als ich ihm mitteilte, vielleicht heute schon wieder entlassen zu werden. So verbrachten wir noch ein paar Stunden im Krankenhaus, bis tatsächlich Dr. Smith wieder erschien, der mich, nach einer letzten Abschlussuntersuchung, wieder entließ. Mehr als erleichtert packte ich mit Aleix Hilfe, wobei also eher mein Trainer packte und ich daneben stand, meine wenigen Sachen zusammen, damit wir nach Hause zurück fahren konnten.

Das Wochenende verbrachte ich, zusammen mit Roscoe, auf dem Sofa. Aleix und meine Mutter waren gefüllt jede freie Minute bei mir und bemutterten mich. Ich ließ es einfach über mich ergehen, da ich wusste, dass es die beiden und auch meinen Freund beruhigen würde. Apropos Lewis, während ich mir die Vorbereitung und später das Rennen im Fernsehen ansah, stellte ich fest, dass er überhaupt nicht mit der Presse sprach. Aber auch Toto und Valtteri gaben keine Interviews, was die Presse wohl zusehends verwirrte und so immer mehr Theorien aufgestellt wurden. Als ich dabei zusah, wie Lewis erst als 15. die Ziellinie überquerte, schrieb ich ihm sofort eine Nachricht. In gewisser Weise fühlte ich mich schuldig über sein Rennergebnis, irgendwie hatte ich das Gefühl, das ich zu seiner Ablenkung beigetragen hatte. Diese Gefühle zerstreute er jedoch sofort wieder, als er mich kurz nach dem Rennen anrief. Nachdem er wieder aufgelegt hatte, sah ich im Fernsehen, wie Toto nun doch mit einem der Reporter sprach, seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, war er jedoch ziemlich schlecht aufgelegt. ,,Toto, es freut uns, dass Sie mit uns sprechen." ,,Ich bin ehrlich gesagt nicht hier um mit Ihnen zu sprechen.", begann er. ,,Ich möchte Ihnen mitteilen, dass keiner von Mercedes in der nächsten Zeit Interviews geben wird. Wir alle sind mehr als erschüttert, über den tätlichen Angriff auf George. Ich kann ein solches Verhalten der Verantwortlichen dafür nicht gut heißen und menschlich gesehen, empfinde ich es als absolute Frechheit. Ich verlange, dass die Privatsphäre meiner Fahrer von nun an respektiert wird. Von der Seite von Mercedes wird es außerdem für die Verantwortlichen noch rechtliche Folgen nach sich ziehen." Damit drehte er sich um und ging wieder zurück ins Motorhome. Fassungslos schaute ich auf den Fernseher und versuchte zu realisieren, was gerade geschehen war. Toto hatte öffentlich Partei für mich ergriffen und mich verteidigt. Abgesehen davon erklärte das, die Abwesenheit von Mercedes bei den Pressekonferenzen. Tränen stiegen mir in die Augen, bei Totos öffentlicher Zuneigungsbekundung. Offensichtlich war ich ihm wirklich so wichtig und das berührte mich sehr.

Accident with consequencesWhere stories live. Discover now