Kapitel 24

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Georges Pov.

Angespannt beobachtete ich auf dem Bildschirm den Kampf zwischen Lewis und Max. Bereits von der ersten Runde an, bekriegten sie sich regelrecht, sodass ich mir langsam Sorgen machte, wie das Ganze ausgehen würde. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, geschah auch schon das Unvermeidliche. Es gab eine kurze Berührung, während eines Überholversuchs und Max landete in der Barriere. Erschrocken hielt ich die Luft an, bis ich sah, dass er ausstieg. Das war ein ziemlich schwerer Crash gewesen und ich war froh zu sehen, dass es ihm gut zu gehen schien, auch wenn kurz darauf die Nachricht kam, dass er für Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht wurde. So sah ich erstmal Lewis dabei zu, wie er das Rennen wieder anführte und schließlich gewann. So sehr ich mich für meinen Freund, für den Sieg seines Heimrennens freute, wusste ich auch genau, was für Schlagzeilen seine Feier, nach sich ziehen würde. Trotzdem konzentrierte ich mich jetzt auf den wichtigen Sieg für Lewis. ,,Du bist toll gefahren.", gratulierte ich ihm, als er von der Siegerehrung ins Motorhome zurückkam. ,,Danke Liebling.", sprach er und zog mich an sich, um mich zu küssen. Kichernd löste ich mich von ihm. ,,Ich liebe dich, mein Engel." ,,Ich dich auch." Nachdem wir noch einen Moment eng aneinander geschmiegt dagestanden hatten, ließ er mich langsam wieder los. ,,Ich muss noch zu den Medien. Dann bin ich komplett für dich da." Bei diesen Worten erinnerte ich mich wieder. ,,Lewis, warte!" Fragend sah er mich an. ,,Max…" ,,Ich weiß, dass das blöd gelaufen ist. Er wird sich schon wieder beruhigen. ,,Nein, das ist es nicht.", erwiderte ich verwirrt. ,,Er ist doch im Krankenhaus." ,,Was? Das…Davon wusste ich nichts. Das musst du mir glauben.", sprach er und griff nach meinen Händen. ,,Ich weiß. Ich weiß.", beruhigte ich ihn. ,,Geh einfach da raus und sag ihnen was sie hören wollen. Um den Rest kümmern wir uns später."

Natürlich war das alles weniger als einfach. Die Presse war voll von Lewis angeblicher Respektlosigkeit und auch Max hatte seinen Teil dazu beigetragen und seiner Wut ordentlich Luft gemacht. Lewis traf das alles sehr. Er ist ein so sanfter Mensch, der niemandem etwas böses wünschte. Und jetzt war er mit dieser Situation konfrontiert. Das schlimmste daran war nicht mal die Presse, sondern die Tatsache, dass Max auf keinerlei Entscheidungen einging und partout nicht glauben wollte, dass das Team Lewis nichts gesagt hatte. ,,Es ist in Ordnung, Schatz. Du wusstest es nicht. Jeder, der dich kennt, weiß, dass du so etwas nicht tun würdest. Es wird bald vergessen sein.", sprach ich leise und strich durch seine Haare, während er mit dem Kopf auf meinem Schoß lag. ,,Das ist mir egal. Es ist nur so schlimm für mich, dass Max denkt, ich hätte es gefeiert, dass er im Krankenhaus liegt." ,,Das tut er bestimmt nicht. Er ist sauer. Du weißt wie aufbrausend er werden kann, wenn er wütend ist. Für ihn war das die erste Möglichkeit, Luft abzulassen. Aber sobald er sich beruhigt und nochmal in aller Ruhe darüber nachgedacht hat, wird er wieder zur Vernunft kommen." Dankbar blickte er zu mir auf. ,,Danke, mein Engel. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte. Du baust mich immer wieder auf und bist für mich da." ,,Wie du für mich. Ich liebe dich, Lewis.", hauchte ich und streichelte über seine Wange. ,,Ich liebe dich auch, Georgie.", erwiderte er und setzte sich schließlich langsam auf. ,,Ich liebe dich über alles.", wisperte er gegen meine Lippen, ehe er seine sanft auf meine legte und mich in einen liebevollen Kuss verwickelte. Vorsichtig legte ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn enger an mich. Ich lächelte ihn strahlend an, sobald wir uns wieder gelöst hatten. ,,Ich bin so froh, dass du da bist, Liebling." ,,Ich werde dich nie verlassen. Niemals.", entgegnete ich und strich ihm nochmal einen seiner Zöpfe aus dem Gesicht. Dann ließ ich mich langsam etwas herunter rutschen, damit ich liegen konnte. So langsam konnte ich spüren, wie dieser Tag seinen Tribut forderte. Ich war einfach nur erschöpft und wollte schlafen. ,,Alles in Ordnung?" ,,Ja, mach dir keine Sorgen. Ich bin nur müde.", erwiderte ich. ,,Es ist alles nicht mehr so leicht wie früher." Neben mir merkte ich eine Bewegung, dann lag Lewis neben mir und legte seine Hand sanft auf meinem Bauch ab. ,,Du machst deinem Papa ganz schön zu schaffen, kleine Prinzessin.", sprach er leise uns streichelte dabei kontinuierlich meinen Babybauch. Entspannt schloss ich meine Augen. Nach dem langen und aufregenden Tag tat das unglaublich gut. Und nicht nur mir. Auch Lewis, der es generell immer genoss meinen Bauch zu verwöhnen, schien der Kontakt mit unserer kleinen Tochter gut zu tun. Zum ersten Mal seit dem Ende des Rennens sah ich ihn wieder komplett entspannt. Glücklich. So wie ich ihn am liebsten bei mit hatte. Eine Weile genoss ich seine zärtlichen Streicheleinheiten noch, bevor ich ihn leise unterbrach. ,,Komm, leg dich zu mir." Auffordernd klopfte ich neben mich auf die Matratze, woraufhin er nach oben gerutscht kam, jedoch nicht, ohne zuvor noch einen Kuss auf meinen Babybauch zu drücken. Sofort schlangen er seine Arme um mich und zog mich noch etwas näher an sich. Zufrieden legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und kuschelte mich an ihn. Sanft strich er immer wieder über meinen Rücken, was mich immer mehr in den Schlaf abdriften ließ. ,,Schlaf, Liebling. Ruh dich aus."

Accident with consequencesWhere stories live. Discover now